Beim intermittierenden Fasten wird der Zeitraum begrenzt, in dem pro Tag gegessen werden darf, oder es werden ganze Fastentage eingelegt, wie Prof. Stephan Martin, Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums in Düsseldorf, erläuterte.

In einer Studie wurde bei 19 Personen mit einem metabolischen Syndrom die Nahrungszufuhr zwölf Wochen lang auf zehn Stunden täglich reduziert (Wilkinson et al.). Hierunter verloren die Probanden deutlich an Gewicht und ihre kardiovaskulären Risikofaktoren nahmen ab. Blutdruck, Gesamt- und LDL-Cholesterin, HbA1c-Werte und die Werte der kontinuierlichen Glukosemessung verbesserten sich.

Auch bei Menschen mit Prädiabetes wurde der Einfluss einer zeitlich beschränkten Nahrungsaufnahme auf den Stoffwechsel untersucht. In der Studie (Sutton et al.) erhielten acht übergewichtige und prädiabetische Männer in einem Cross-Over-Experiment jeweils fünf Wochen ihr Essen entweder innerhalb eines Zwölf- oder eines Sechs-Stunden-Intervalls. Die Kalorienaufnahme war dabei identisch.

In der Gruppe mit dem kürzeren Intervall verbesserten sich Betazellantwort und Insulinresistenz sowie der Blutdruck signifikant.

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Essen nach der Uhr — Geheimtipp für Dicke?

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„Insgesamt deuten die vorliegenden Daten darauf hin, dass es sich beim intermittierenden Fasten um ein vielversprechendes Verfahren handelt — besonders aufgrund seiner Sicherheit, auch wenn die Behandlung bei Personen mit einer medikamentösen Diabetes- oder Hypertonietherapie angepasst werden muss“, resümierte Martin.