Ein US-amerikanisches Forscherteam von der Universität Minnesota beobachtete Schüler von fünf US-amerikanischen Gymnasien über rund zwei Jahre. Zu Beginn starteten alle zwischen 7.30 und 7.45 Uhr mit dem Unterricht. Ein Jahr später, nach der ersten Nachuntersuchung, verschoben zwei der Schulen ihren Unterrichtsbeginn um etwa eine Stunde nach hinten. Nach einem weiteren Jahr erfolgte abermals ein Follow-up.

455 Schüler nahmen an der Studie teil, sie waren im Schnitt 15 Jahre alt. Die Kinder, die eine Schule mit späterem Unterrichtsbeginn besuchten, schliefen pro Nacht durchschnittlich 41 Minuten mehr, ein Jahr später waren es sogar 43 Minuten mehr. Ein späterer Schulstart ging nicht mit späteren Einschlafzeiten einher.

Die Jugendlichen, die später zur Schule gehen durften, hatten auch einen geringeren Bedarf, am Wochenende Schlaf nachzuholen, als diejenigen, die früh aufstehen mussten. Schlafdefizite können mit Aufmerksamkeitsstörungen, schlechten schulischen Leistungen, psychischen Problemen und riskantem Verhalten im Straßenverkehr einhergehen“, heißt es in einem Begleitkommentar zur Studie. Ein späterer Schulstart könnte helfen, das Defizit auszugleichen.

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