Langfristig hohe Cholesterinwerte haben drastischere Auswirkungen auf das kardiovaskuläre Risiko als gedacht.
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Die meisten Herzinfarkte, Schlaganfälle und kardiovaskulären Todesfälle könnten durch eine leichte und anhaltende Senkung von Cholesterinspiegel und Blutdruck verhindert werden, so der Kardiologe Prof. Ulrich Laufs.
Eine groß angelegte genetische Analyse mit Daten von über 400.000 Patienten aus der UK-Biobank [1] unterstützt diese Aussage. Bei Teilnehmern mit lebenslang niedrigem Blutdruck war der systolische Wert um 2,9 mmHg niedriger, was mit einem um 18% geringeren Risiko für koronare Ereignisse assoziiert war. In der Gruppe mit dauerhaft niedrigen Cholesterinwerten (LDL-C-Wert im Schnitt um 14,7 mg/dl niedriger) war das Risiko um 27% geringer. Bei Personen mit beiden vorteilhaften genetischen Varianten war das Risiko sogar um 39% verringert.
„Ein konstant hoher Cholesterinspiegel über die Lebenszeit ist bezüglich der negativen Wirkung vergleichbar mit Langzeitrauchen“, so Laufs. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch eine Analyse mit über 500.000 Teilnehmern [2], die fast 14 Jahre nachbeobachtet wurden. Die Studien unterstreichen das Potenzial einer Detektion der Risikofaktoren gerade bei jungen Patienten und der rechtzeitigen Intervention, betonte Laufs.
Quelle: 15. DGK-Kardiologie-Update-Seminar Mainz, 28.02.2020.
JAMA 2019. https://doi.org/10.1001/jama.2019.14120
Lancet 2019. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)32519-X
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Js „Dauerhaft hoher Cholesterinspiegel genauso schädlich wie Rauchen“. MMW - Fortschritte der Medizin 162 (Suppl 1), 11 (2020). https://doi.org/10.1007/s15006-020-0284-3
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