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_ Eine verwitwete, fast 80 Jahre alte Dame stellte sich wegen einer Behinderung der Nasenatmung rechts vor. Die Beschwerden bestünden seit fast einem Jahr, Schmerzen habe sie keine. Bis auf einen medikamentös behandelten Bluthochdruck habe sie keine schwerwiegenden Erkrankungen.
Schon ohne Endoskop war eine dunkle Raumforderung mit überwiegend glatter Oberfläche erkennbar, die den kompletten Naseneingang rechts verlegte (Abb. 1). Ansonsten ergab die Spiegeluntersuchung keine Auffälligkeiten. Auf dem CT stellte sich eine weichteildichte Masse im rechten Vestibulum nasi ohne erkennbare knöcherne Arrosionen dar (Abb. 2). Zur histologischen Klärung erfolgte die nicht radikal intendierte Exstirpation des vom Septum ausgehenden Tumors. Immunhistochemisch wurden MART-1/Melan-A, HMB-45 Antimelanoma-Faktor, SOX-10 und S-100-Protein nachgewiesen, was die Diagnose malignes Melanom sicherte.
Therapeutisch kommt nach Ausschluss lokoregionärer und Fernmetastasen zunächst die radikale Entfernung des Malignoms in Betracht, die in diesem Fall eine Ablatio nasi notwendig gemacht hätte. Die Patientin entschied sich nach der oberflächlichen Tumorabtragung (Abb. 3) und der Diskussion des Falls im Tumorboard aber für eine lokale Strahlentherapie.
Neben den geläufigen Manifestationen am äußeren Integument können maligne Melanome in etwa 1% der Fälle auch in den Schleimhäuten des Kopf-Hals-Bereichs auftreten, wo sie wegen der unspezifischen Beschwerden meist spät diagnostiziert werden.
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Issing, P.R. Verstopfte Nase — leider nicht banal!. MMW - Fortschritte der Medizin 161, 7 (2019). https://doi.org/10.1007/s15006-019-0236-y
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