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Prof. Dr. med. H. Holzgreve Internist, München

Ein 4-jähriger Junge kam wegen eines seit zwei Tagen bestehenden Hustens (Abb. A), der jeweils mit einem seltsamen Pfeifton einherging, in eine HNO-Klinik. Es gab keine Hinweise auf eine virale Infektion, und der Patient fühlte sich wohl. Die Eltern berichteten, dass ihr Sohn vor Beginn des Hustens mit einer Kinderpfeife gespielt hatte. Bei der Auskultation hörte man im mittleren und unteren linken Thoraxbereich ein exspiratorisches Giemen. Im Röntgenbild zeigte sich eine überblähte Lunge links (Abb. B). Ein Fremdkörper war hingegen nicht zu erkennen. Die Bronchoskopie jedoch bestätigte den Verdacht auf eine Fremdkörperaspiration, und es konnte eine Spielzeugpfeife, die einen linken Segmentbronchus verlegte, entfernt werden (Abb. C).

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A: Hustender, piepsender Junge. B: Überblähte Lunge links. C: Der verschluckte Fremdkörper.

© N Engl J Med. 2018:379;e10

Ganz offensichtlich konnte die Luft bei der Einatmung die Engstelle am Fremdkörper passieren und die Lunge aufblähen. Auf dem Rückweg betätigte sie beim Hustenstoß die Pfeife, sodass sich der kleine Patient in einen Piepmatz verwandelte.