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Eine 55-jährige Frau war wegen eines Mammakarzinoms brusterhaltend operiert worden. Zwei Wochen nach Beginn einer Chemotherapie mit Cyclophosphamid und Doxorubicin stellte sie sich wegen einer Intertrigo beim Dermatologen vor. Bei der Inspektion zeigten sich zahlreiche gerötete, schmerzhafte Hautareale an den für Intertrigo typischen Stellen der Axillar- und Leistenregion (Abb. A). Sie waren teils erodiert oder verkrustet, vereinzelt sah man kleine Blasen (Abb. B). Hautkulturen auf Bakterien und Pilze blieben unauffällig.
Die Hautbiopsie ergab eine subepidermale und suprabasale vesikuläre Dermatitis mit epidermalen Nekrosen und Infiltration mit Neutrophilen und Eosinophilen. Dieser Befund entspricht einem intertriginösen Ekzem, das keine bakterielle, sondern eine toxische Ursache hat und in der Regel zwei Tage bis drei Wochen nach Beginn einer Chemotherapie einsetzt. Die häufigsten Auslöser sind Cytarabin und liposomales Doxorubicin. Die Hautveränderungen bei der Patientin besserten sich schnell nach Gabe von 2 × 5 mg Prednisolon oral, zusammen mit Betamethason und Zinkoxid topisch zweimal täglich.
Literatur
Liu C,Ko MJ. Malignant intertrigo. CMAJ. 2018;190:E595
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Holzgreve, H. Toxische Intertrigo nach Chemotherapie. MMW - Fortschritte der Medizin 160, 35 (2018). https://doi.org/10.1007/s15006-018-1080-1
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