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Ein 67-jähriger Mann stellte sich wegen einer Schwellung im Halsbereich, Dysphagie und Heiserkeit in der Nothilfe vor. Die Beschwerden waren einige Stunden nach einer Koronarangiografie aufgetreten. Der Patient hatte nach einer Herztransplantation eine chronische Nierenerkrankung entwickelt. Wegen einer bekannten Kontrastmittelallergie waren ihm vor der Koronarangiografie Hydrocortison und Diphenhydramin verabreicht worden. Palpatorisch waren beide Glandulae submandibulares vergrößert und druckdolent (Abb. A). Im CT von Kopf und Nacken erkannte man symmetrisch vergrößerte Submandibulardrüsen ohne Hinweise auf Steine (Abb. B).
Es handelt sich um eine jodassoziierte Sialoadenitis, die wahrscheinlich durch hohe Jodkonzentrationen im Speichel hervorgerufen wird. Die Ausführungsgänge schwellen an und behindern den Abfluss des Speichels. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist dieses Risiko wegen der verzögerten Kontrastmittelausscheidung wohl erhöht. Die Beschwerden bilden sich in der Regel innerhalb einiger Tage auch ohne Behandlung zurück, bei diesem Mann dauerte es fünf Tage (Abb. C). Da es sich nicht um eine allergische Reaktion handelt, kann sie auch nicht durch eine entsprechende Prämedikation verhindert werden.
Literatur
Afshar M, Alhussein M (m.asfhar.h@gmail.com): Iodine-associated sialadenitis. N Engl J Med 2017;376:868
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Füeßl, H.S. Nach der Koronarangiografie hatte er „so einen Hals“. MMW - Fortschritte der Medizin 159, 40 (2017). https://doi.org/10.1007/s15006-017-9480-1
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