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Prof. Dr. med. H. Holzgreve Internist, Kardiologische Praxis, München

Eine 50-jährige Frau stellte sich mit Hautveränderungen an der Stirn (Abb. A) und an beiden Handrücken (Abb. B) vor. Die Läsionen waren scharf begrenzt, gerötet und bestanden aus konfluierenden, ringförmigen Plaques mit erhabenem Randwall und leicht atrophischem Zentrum. Sie hatten sich über 18 Monate hinweg langsam ausgebreitet. Eine Hautbiopsie ergab lymphohistiozytäre Infiltrate mit mehrkernigen Riesenzellen und umgebender Elastose ohne Palisadenbildung, Nekrobiose oder Muzindeposition. Die Fragmentation elastischer Fasern und die Phagozytose durch Riesenzellen in den granulomatösen Arealen ließen an ein aktinisches Granulom denken.

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Ringförmige Plaques mit erhabenem Randwall an Stirn und Handrücken.

© N Engl J Med. 2017;376:475

Aktinische Granulome sind asymptomatische, granulomatöse Reaktionen im Bereich von sonnenexponierter Haut, die am häufigsten im Gesicht, im Nacken und am behaarten Kopf vorkommen. Sie sind charakterisiert durch ringförmige oder polyzyklisch begrenzte Läsionen, die sich zentrifugal ausbreiten, einen erythematösen Randwall aufweisen und zentral unter Hypopigmentierung und Atrophie abheilen. Der Patientin wurde empfohlen, die Sonne zu meiden und Sonnencreme zu benutzen. Unter Therapie mit Halometason-Creme auf den Handrücken und Pimecrolimus-Creme im Stirnbereich bildeten sich die Veränderungen im Verlauf von zwei Monaten teilweise zurück.