Zusammenfassung
Die Fridays for Future-Bewegung konstituiert zwar ein der Öffentlichkeit bekanntes und zunehmend auch wissenschaftlich beforschtes Phänomen, allerdings liegt bislang noch wenig feldbezogene ethnographische Forschung vor, die zentrale Praktiken, Orte und Themen der Aktivist*innen in den Bilck nimmt. Das hier in seinen methodischen und methodologischen Grundzügen skizzierte, laufende Dissertationsprojekt hat die Fridays for Future-Bewegung Deutschland und ihre jungen Aktivist*innen zum Gegenstand. Einem praxistheoretischen Zugang folgend besteht das Ziel darin zu verstehen, was in diesem vermeintlich vertrauten Feld eigentlich vor sich geht. Für diesen Zweck ist bereits ein breiter Datenkorpus entstanden, der teilnehmende Beobachtungen, qualitative Interviews und Artefakte umfasst. Der vorliegende Beitrag stellt – hergeleitet aus dem Erkenntnisinteresse und aktuellen Forschungsstand – das Forschungsprogramm vor, welches von Bruno Latours und Adele E. Clarkes relationalen Theorie-Methoden-Zusammenhängen inspiriert ist.
Abstract
Although the Fridays for Future movement is a phenomenon that is well known to the public and is increasingly subject of academic research, there is still little ethnographic research that focuses on the central practices, places and topics of the activists. The ongoing dissertation project outlined here in its methodological and methodological profile focuses on the Fridays for Future movement in Germany and its young activists. Following a practice–theoretical approach, the aim is to understand what is actually going on in this supposedly familiar field. For this purpose, a broad corpus of data has already been collected, including participant observations, qualitative interviews and artefacts. Derived from the research interest and the current state of research, this article presents the research programme, which is inspired by Bruno Latour’s and Adele E. Clarke’s relational theory/methods packages.
Avoid common mistakes on your manuscript.
Die Bedeutung von „Jugend als erziehungswissenschaftliches Gegenstandsfeld und als Reflexionsanlass für erziehungswissenschaftliche Forschung und Theoriebildung“ (Bock et al. 2020, S. 2 f) steht außer Frage. Jugendliche rücken v. a. als in institutionelle Zusammenhänge eingebettete Adressat*innen in den Blick (vgl. Bock et al. 2020, S. 4) – bspw. als Lernende in schulischen Kontexten oder als Adressat*innen der Kinder- und Jugendhilfe. Aber auch informelle Bezugsrahmen juvenilen Aufwachsens, wie Peer-Groups oder Szenen, werden untersucht (vgl. Liebsch 2012, S. 25). In diesem Zusammenhang kommt dem Verhältnis von Jugend und gesellschaftlichem Wandel bzw. Protest immer wieder Aufmerksamkeit zu (vgl. bspw. Kühnel und Willems, 2017; Pfaff 2006; Roth und Rucht 2000). Dies mag auch damit verbunden sein, dass Jugendlichkeit mit Transformationsprozessen, Kreativität und Subversion assoziiert wird (vgl. Hitzler und Niederbacher 2010, S. 21, 196).
Die Verwobenheit von Jugend und generationalen bzw. gesellschaftlichen Veränderungsprozessen findet ihre Zuspitzung in von Jugendlichen ausgehenden sozialen Bewegungen, welche auf explizite, programmatische Weise an bestehenden Verhältnissen Kritik üben (vgl. Lahusen 2013, S. 717; Roth und Rucht 2008, S. 13).Footnote 1 Mit der sich 2018 etablierten Fridays for Future(FFF)-Bewegung erlebte die öffentliche und wissenschaftliche Wahrnehmung junger Menschen als „agents of change and as active architects of future climate policymaking“ (Han und Ahn 2020, S. 17) regelrecht einen Höhepunkt.Footnote 2 Wenngleich den vornehmlich jungen Aktivist*innen (Sommer et al. 2019, S. 9 f) nicht selten ihre Legitimation als politische Akteur*innen abgesprochen wird (vgl. bspw. Meade 2020; von Lucke 2019), offenbart dies, dass die Bewegung Anstoß für die Aushandlung von generationaler Ordnung und (politischer) Partizipation von Jugendlichen gibt bzw. hierfür eine Plattform bietet.
Nicht nur in Hinblick auf die Verhandlung des Generationenverhältnisses erweist sich FFF als sozialpädagogisch bzw. erziehungswissenschaftlich relevantes Thema (Holfelder et al. 2021). Die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens fordernd, beharrt die Bewegung zwar in erster Linie auf der Umsetzung bereits bestehender politischer Beschlüsse statt auf grundlegendem sozialen Wandel (Sommer et al. 2019, S. 39 f). Allerdings problematisiert sie durch den Verweis auf generationale Verantwortung und das Verursacher*innenprinzip (Steinmann 2021, S. 6) die fehlende Möglichkeit der Teilhabe junger Menschen und des Klimas an politischen Entscheidungsprozessen ebenso wie die ungleich verteilte Betroffenheit durch Folgen des Klimawandels. Rekurrierend auf das Konzept der „Klimagerechtigkeit“ wird der Klimawandel und die damit einhergehenden Ungerechtigkeiten als soziales Problem konstruiert und adressiert, das es „intersektional“ (Fridays for Future Deutschland 2021) zu bearbeiten gelte.
FFF konstituiert demnach einen Forschungsgegenstand für eine Erziehungswissenschaft bzw. Sozialpädagogik, die sich sowohl für generationale Aushandlungsprozesse und transformative Impulse junger Menschen hinsichtlich sozialer Probleme als auch für spezifische lebensweltliche, zeitaktuelle Zusammenhänge, die heutiges Aufwachsen prägenFootnote 3, öffnet und sich dazu reflektierend positioniert.
Wie könnte ein entsprechendes Forschungsprogramm gestaltet sein? Nachfolgend wird ein empirisches Dissertationssprojekt, das sich der FFF-Bewegung Deutschland annimmt, in seinen methodischen und methodologischen Grundzügen vorgestellt. Es wird ein möglicher methodischer Zugang zum Feld dargestellt, erarbeitet und diskussionsfähig gemacht, der sich aus dem bisherigen Forschungsdesiderat (siehe Kap. „Forschungsstand“) und der ethnographisch motivierten Ambition (siehe Kap. „Methodologische Verortung und Forschungsvorgehen“) speist, um im Sinne einer dichten Kulturbeschreibung empirische Einblick in die bewegungsspezifischen Praktiken und Akteur*innen zu geben.
1 Forschungsstand
Der FFF-Bewegung wurde nicht nur im medialen, öffentlichen Diskurs viel Aufmerksamkeit geschenkt. Inzwischen besteht auch eine beträchtliche Anzahl an (inter)nationalen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit und Forschungen zu der Bewegung. Einige Beiträge sind theoretischer Natur, wenn sie bspw. diskutieren, welche Faktoren zum „phänomenalen Aufstieg“ (Rucht und Sommer 2019, S. 121) bzw. zur Medienwirksamkeit der Bewegung beigetragen haben (vgl. Rucht 2019a, Rucht und Sommer 2019) oder die gemeinsame Geschichte von Fridays und Scientists for Future nachzeichnen (Fopp et al. 2021). Hinzu kommen wenige Beiträge, die erziehungswissenschaftliche Fragen – die Partizipation von Grundschüler*innen, Bildungsprozesse sowie das Generationenverhältnis – benennen und diskutieren (vgl. Eckermann, 2021; Haselwanter 2020; Holfelder et al. 2021).
Einige der noch überschaubaren qualitativen Studien widmen sich der Repräsentation und Kommunikation von FFF im digitalen Raum sowie Narrativen und Widerstands- bzw. Mobilisierungsformen der Protestierenden (vgl. u. a. Brünker et al. 2019; Daniel et al. 2020; Díaz-Pérez et al. 2021; Han und Ahn 2020; Holmberg und Alvinius 2020; Sorce und Dumitrica 2021). Zudem wird immer wieder die delegitimierende Kritik analysiert und diskutiert, welche den jungen Aktivist*innen und ihren Forderungen trotz des vielen Zuspruchs entgegengebracht wird (vgl. Meade 2020; Huttunen und Albrecht, 2021). Philip Meade (2020) etwa unternimmt eine Diskursanalyse, um den Adultismus herauszuarbeiten, der sich in den Reaktionen auf Greta Thunberg und die FFF-Bewegung zeigt. Er bemängelt zurecht, dass es kaum Studien gibt, welche die jungen Aktivist*innen – fernab der bekannten Persönlichkeiten – selbst zu Wort kommen lassen (Meade 2020, S. 94).
Eine Ausnahme stellt etwa die Arbeit von Marianne Greenwell (2020) dar, die anhand von qualitativen Interviews mit streikenden jungen Menschen in Berlin u. a. den Fragen nachgeht, wie diese ihre Interessen artikulieren, sich Gehör verschaffen und ihre Wirkmächtigkeit bewerten. Deutungs- und Handlungsmuster der Streikenden analysiert auch Nico Steinmann (2021) anhand von Interviewdaten. Dem möglichst umfassenden und multiperspektivischen Verstehen des Feldes nimmt sich der Sammelband „Fridays for Future – Die Jugend gegen den Klimawandel. Konturen der weltweiten Protestbewegung“ (Haunss und Sommer 2020) an, der den Versuch unternimmt, „mehr über diesen neuen Akteur der Klimabewegung herauszufinden“ (Haunss et al. 2020, S. 7). Zwei der Beiträge greifen auf die Auswertung von (teilnehmenden) Beobachtungen auf Kundgebungen bzw. bei Plena zweier lokaler FFF-Ortsgruppen zurück und rücken spezifische Protest- bzw. Organisations- und Entscheidungspraktiken der Bewegung in den Fokus (siehe Grupp et al. und Döninghaus et al. im Band). Wenngleich es also durchaus bereits wissenschaftlich geleitete Einblicke gibt, die eine Binnenperspektive gewähren, ist ethnographische Forschung weiterhin rar.
An diesem Desiderat setzt das vorgestellte Projekt an, das, eine (Erkenntnis‑)Haltung der Befremdung (vgl. Amann und Hirschauer 1997; Breidenstein et al. 2015) einnehmend, über einen längeren Zeitraum hinweg verschiedene Orte und Akteur*innen der Bewegung aufsucht, um mittels diverser Formen qualitativer, ethnographischer Datenerhebung die Forschungssituation (Clarke 2012, S. 30), d. h. die FFF-Bewegung Deutschland, besser verstehen zu lernen. Zunächst stellt sich mit Clifford Geertz (1983) also die Frage: „What the hell is going on here?“
Dabei wird die Bewegung unter zwei miteinander verflochtenen, erziehungswissenschaftlich relevanten Gesichtspunkten betrachtet: zum einen als Jugendbewegung, womit Aushandlungen sozialer und politischer Partizipation sowie die Adressierung der Aktivist*innen mit sozialen Problemen wie Klimawandel und (generationale) Ungleichheiten analytisch in den Blick geraten. Zum anderen als spezifischer jugendkultureller Raum, sodass daneben auch soziale Ausdrucksformen, Praktiken der Vergemeinschaftung und die Verhandlung und (Re‑)Produktion von Jugendlichkeit im Fokus der Analyse stehen.
2 Methodologische Verortung und Forschungsvorgehen
Mit der Wahl der Erkenntnishaltung geht eine praxisgeleitete Perspektive einher (vgl. Reckwitz 2003).Footnote 4 In diesem Projekt ist dieser Zugang durch die Akteur-Netzwerk-Theorie bzw. vergleichende Anthropologie von Bruno Latour (2017, 29,30,a, b) inspiriert: Sie spezifiziert die ethnographische Haltung der Studie und dient als sensibilisierendes Konzept, d. h. als Blickrichtung, in die gesucht werden soll (vgl. Blumer 2009, S. 148).
Kennzeichnend für diesen Theorie-Methoden-Zusammenhang ist die Hinwendung zu nichtmenschlichen Wesen, denen ein Akteur-Status zugesprochen wird: Latour zufolge sind Dinge ebenso Teilnehmer von Handlungen, zumal „Akteur ist, wer von vielen anderen zum Handeln gebracht wird“ (Latour 2017, S. 81, Hervor. i. O.). Entsprechend sind Praktiken als ein Netzwerk von Verlagerungen und Verkettungen von Akteuren zu verstehen, die Bedeutung oder Elemente übersetzen, modifizieren und transformieren (vgl. Latour 2017, S. 70, 103, 374). Aus dieser den Handlungs- und Subjektbegriff entgrenzenden Perspektive gibt es keine alleinigen, ursächlichen und schon gar nicht nur menschlichen Urheber von Praktiken (vgl. Reckwitz 2003, S. 291). Auch nichtmenschliche Akteure können handeln – so zeigen sich etwa Coffee-to-go-Becher oder „Lautis“ als Akteure im Feld, die einen Unterschied machen (Latour 2017, S. 123).
Als analytisches Werkzeug zum Nachzeichnen der an einer Situation beteiligten Elemente, inklusive nichtmenschlicher Wesen und Diskurse sowie ihrer Verknüpfungen, wird das Mapping-Verfahren der Situationsanalyse nach Adele E. Clarke (2012) herangezogen.
Bruno Latours Anthropologie postuliert eine bestimmte Forschungshaltung, insofern sie die Frage danach, wer wie mithandelt, zum Ausgangspunkt von Forschung macht. Ethnographisch zu forschen heißt aus dieser Perspektive: „den Akteuren folgen oder vielmehr dem, was sie handeln macht, nämliche den zirkulierenden Entitäten“ (Latour 2017, S. 408). Damit einher geht der Anspruch, dass sich Ethnograph*innen ihrem Feld gegenüber unvoreingenommen zeigen (vgl. Latour 2017, S. 434). Unvoreingenommen sei eine Forschung dann, wenn sie nicht schon a priori eine bestimmte „soziale Erklärung“ für Phänomene heranzieht, die stabilisiert, festschreibt, vereinfacht und v. a. vordefiniert, woraus sich unsere gemeinsame Welt zusammensetzt (vgl. Latour 2018a). Stattdessen sollten Ethnograph*innen sich von Phänomenen „überraschen lassen können“ (vgl. Latour 2017, S. 443).
Inspiriert von Bruno Latours (2017, 30,29,b, a) und Adele E. Clarkes (2012) relationalen Theorie-Methoden-Zusammenhängen, nimmt die hier vorgestellte Studie die FFF-Bewegung Deutschland (bzw. genauer: alle hierzu erhobenen Daten) analytisch als die Gesamtsituation des Forschungsprojektes in den Blick (vgl. Clarke 2012, S. 214).Footnote 5 Um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass FFF als modernes, (inter)nationales soziales Phänomen in komplexe (Welt‑)Zusammenhänge eingebettet und daher räumlich-zeitlich entgrenzt ist (vgl. Clarke 2012, S. 202f), ist das Projekt als eine Multisite-Forschung angelegt.
Aber an welchen Orten beginnen? Ausgehend von dem empirisch begründeten Vorhaben, junge Aktivist*innen in den Fokus der Forschung zu rücken, folge ich in erster Linie ihren Wegen und versuche ihre Art der Verwicklungen und Verbindungen mit der Bewegung gewissermaßen in der Forschung nachzuempfinden, indem ich mich zunehmend dem „Bewegungskern“ annähere:
Die Feldforschung begann 2019 mit teilnehmenden Beobachtungen von wöchentlichen, globalen und internationalen Streiks in unterschiedlichen Städten Deutschlands. Hinzu kamen problemzentrierte, leitfadengestützte (Gruppen‑)Interviews (Witzel 2000) mit jungen Aktivist*innen im Zeitraum von Juni 2019 bis Januar 2020. Während der Corona-Pandemie verlagerten sich die zentralen Handlungen und Schauplätze in den digitalen Raum – und so auch die Forschung: Neben der punktuellen Beobachtung von Kommunikationsverläufen und Posts in öffentlichen FFF-Telegram-Gruppen verlagerte sich der Fokus auf regionale Ortsgruppen, wo sich die konstitutive Arbeit der Bewegung vollzieht. Insgesamt wurde bislang, einer komparativen Manier folgend, teils einmalig, teils mehrfach an den meist wöchentlich stattfindenden „Plena“ von sieben Ortsgruppen aus vier Bundesländern teilgenommen und weiterhin ethnographische Gespräche mit Personen aus dem Feld geführt. Somit ist ein Datenkorpus entstanden, für welchen insbesondere das soziale Welten- und Arenen-Konzept von Clarke (vgl. Clarke 2012, S. 86 ff; Clarke et al. 2018, S. 148 ff) fruchtbar ist, insofern kollektive soziale Arrangements der FFF-„Arena“ (vgl. Clarke 2012, S. 88 f; Clarke et al. 2018, S. 148) mit ihren je spezifischen Verpflichtungen, geteilten Perspektiven und zentralen Aktivitäten in den Blick geraten (vgl. Clarke 2012, S. 89). Dieses Konzept zielt dennoch nicht auf die Generierung globaler, geschliffener Geschichten, sondern v. a. auf die Sichtbarmachung heterogener Perspektiven und Kontroversen (vgl. Clarke 2012, S. 58).Footnote 6
Für das Forschungsvorgehen ist das Changieren zwischen Annäherung und Distanzierung, zwischen Datengewinnung und -analyse leitend, das dem klassischen iterativen, zirkulären Vorgehen der Grounded Theory (vgl. Corbin und Strauss 2015, S. 7 f) bzw. Ethnographie (Breidenstein et al. 2015, S. 45 f) entlehnt ist. Für die Datenauswertung wird sowohl das, v. a. offene, Codier- und Memoverfahren der Grounded Theory (Corbin und Strauss 2015) verwendet, als auch das Mapping- und Memo-Verfahren der Situationsanalyse (Clarke 2012). Beide analytischen Werkzeuge verstehe ich als Hilfsmittel, um das Material aufzubrechen, neue Perspektiven zu generieren und so (implizite) Akteur*innen aufzuspüren. Relevant für die Generierung von Perspektiven ist außerdem die regelmäßige gemeinsame Interpretation in verschiedenen, universitär angebundenen Fallwerkstätten.
3 Ausblick
Die Ergebnisse der Studie werden in Form einzelner Geschichten (Clarke 2012) erzählt, die sich im Zusammenspiel von Datenanalyse und herangezogenen sensibilisierenden Konzepten (Theoretisierung) als bedeutsam erweisen. Demnach liegt das Augenmerk zum jetzigen Stand auf der Frage, wie politische Partizipation und soziale Mitgliedschaft im Kontext der Bewegung hervorgebracht und verhandelt werden: Wer darf und kann wie mitsprechen? Welche spezifischen Subjektformen werden bzw. können in diesem Kontext angenommen werden, um „zu einem vollwertigen, kompetenten […] Wesen zu werden“ (Reckwitz 2012, S. 9), das als legitimer, kompetenter Mitspieler im Drama um Klimaaktivismus gilt?
Hierzu zählt das im Feld sehr deutlich hervortretende präfigurative Moment der Bewegung, welches sich in der Responsibilisierung von Individuen bzw. der Verhandlung individueller Verantwortlichkeit im Sinne eines ökologischen Selbst manifestiert. Inwiefern müssen Aktivist*innen qua Aktivist*innen selbst nachhaltig leben? Aus den Daten geht hervor, dass sich die Jugendlichen immer wieder der Anforderung stellen müssen, sich kohärent ökologisch zu verhalten bzw. diese Anforderung im Feld sowohl hervorgebracht als auch auf ambivalente Weise verhandelt wird.
Eine weitere relevante Frage betrifft den Status von Wissenschaft und Forschung im Feld. Insbesondere (nicht)menschliche Akteure aus den Naturwissenschaften wie etwa Studien, Fakten, Institutionen und Expert*innen sind omnipräsent – sie werden benannt, herangezogen, hinterfragt. Mithilfe von Bruno Latours vergleichender Anthropologie werden „Formen des Wahrsprechens“ (Latour 2018b) analysiert und mit dem Diskurs um die Glaubwürdigkeit bzw. vermeintliche Wissenschaftsgläubigkeit der Aktivist*innen in Bezug gesetzt.
Diese ersten und vorläufigen Einblicke machen deutlich, dass das vorgestellte Forschungsprogramm und die eingenommene Analysebrille weiterführende Erkenntnisse versprechen, wenn es darum geht, tiefere empirische Einblick in die bewegungsspezifischen Praktiken zu erhalten und die Kontroversen und Herausforderungen reflektierend in den Blick zu nehmen, die mit der Partizipation und Mitsprache der jungen Aktivist*innen in Verbindung stehen.
Notes
Die Politisierung von Jugend, die lange Zeit oft negiert wurde (vgl. Thole und Schildknecht 2020, S. 186; Pfaff 2006, S. 14), rückt nunmehr verstärkt in den wissenschaftlichen Fokus, worauf bspw. der Titel „Politisierung von Jugend“ der Jahrestagung des Zentrums für Kindheits- und Jugendforschung (ZKJF), die im November 2021 veranstaltet wurde, verweist.
Dies gilt natürlich nicht für jugendliches Aufwachsen in Deutschland allgemein und in gleichem Maße. Zu reflektieren gilt etwa, dass die FFF-Aktivist*innen in der Mehrzahl den oberen Bildungsschichten angehören (Neuber und Gardner 2020, S. 121 f; Sommer et al. 2019, S. 12–14). Das nicht selten vermittelte Bild von „der“ Jugend, die auf die Straße geht und sich politisiert, muss daher relativiert und differenzierter betrachtet werden (vgl. Rucht 2019b, Zajak 2020). Daran anknüpfend wird „Jugend“ hier auch nicht als selbstevidentes Konzept vorausgesetzt bzw. eine altersnormierende Einordnung vorgenommen. Stattdessen wird „Jugend“ als soziales und empirisches Phänomen erschlossen, sodass interessiert, wie die Akteur*innen im Feld Jugendlichkeit und generationale Ordnung herstellen, indem die Aktivist*innen bspw. bewusst generationalen Abgrenzungen vornehmen, worauf bereits geläufige Slogans wie „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“ hindeuten. Jugendlichkeit und Generationalität werden als in und durch soziale Praktiken hervorgebracht verstanden und sind damit Gegenstand sozialer Aushandlungs- und Konstruktionsprozesse: „Jugend erscheint hier nicht als etwas was man ist, sondern als etwas, was man tut – theoretisch formuliert: Doing Adolescence.“ (Liebsch 2012, S. 27)
Praxistheorien stellen die Bedeutung von Materialität, d. h. Artefakten und Körpern hervor, welche an Praktiken beteiligt sind, heraus und vertreten die Annahme, dass Praktiken einer impliziten Logik folgen und sowohl relativ konstant, d. h. wiederholend und routineförmig sind – also durch diskursive Ordnungen vorstrukturiert –, als auch unberechenbar, d. h. offen für situatives Misslingen oder aktives Umdeuten sind (vgl. Reckwitz 2003, S. 290–294). Praxis ist der Ort, an dem interaktiv und situativ Bedeutungen (re)produziert werden (vgl. Akbaba 2017).
Adele E. Clarke stellt die „Situation“ eines Forschungsphänomens ins Zentrum der Forschung, insofern sie diese als „Hauptuntersuchungseinheit“ (Clarke 2012, S. 37) und „analytische Grundlage“ (Clarke 2012, S. 65) bestimmt. Ihr Verständnis von Situation geht dabei jedoch über gängige Situationsdefinitionen wie bspw. der von Erving Goffman hinaus, wonach eine Situation für das konkrete, augenblickliche, interaktive Geschehen im Hier und Jetzt steht (vgl. Hitzler et al. 2020, S. 11 f). Die im Feld beobachtbare Situation, die Forschungssituation, ist komplexer und „größer als die Situation selbst“ (Mazur 2020, S. 437). Was als Situation gilt, muss empirisch bestimmt werden: „Die Bedingungen der Situation sind in der Situation enthalten.“ (Clarke 2012, S. 112, Hervorh. i. O.) D. h, die*der Forscher*in und ihre*seine Daten definieren, was als Situation gilt und dies ist, so betont Clarke, selektiv, situiert und partiell.
Ziel der Situationsanalyse ist es nämlich, „unsere Geschichten zu verkomplizieren, […] selbst Widersprüche und Ungereimtheiten in den Daten abzubilden“ (Clarke 2012, S. 58) und auch und gerade „unterschiedlichen Perspektiven“ (Clarke 2012, S. 57, Hervorh. i. O.), d. h. Vielschichtigkeiten und abweichenden Positionen und Akteuren Raum zu geben. Aus dieser postmodernen Perspektive heraus ist daher das Bestreben, die Situation und sozialen Arenen/Welten in ihrer Ganzheit zu betrachten, nicht mit einem holistischen Anspruch oder mit Vereinheitlichungstendenzen zu verwechseln (vgl. Clarke et al. 2018, S. 163). Aufgrund der Situiertheit von Subjekten und deren Wissen (vgl. Clarke 2012, S. 61) kann „eine ‚Analyse‘ jeder Art nicht mehr als eine oder ein paar Lesarten einer Situation sein“ (Clarke 2012, S. 39). Entsprechend sei auch das (Vor‑)Wissen der Forscher*innen als Teil der Daten zu verstehen und zu behandeln (vgl. Clarke 2012, S. 122).
Literatur
Akbaba, Y. (2017). Lehrer*innen und der Migrationshintergrund: Widerstand im Dispositiv. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Amann, K., & Hirschauer, S. (1997). Die Befremdung der eigenen Kultur. Ein Programm. In S. Hirschauer & K. Amann (Hrsg.), Die Befremdung der eigenen Kultur: Zur ethnographischen Herausforderung soziologischer Empirie (S. 7–52). Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Blumer, H. (2009). Symbolic interactionism: Perspective and method. Berkeley: University of California Press.
Bock, K., Grunert, C., Pfaff, N., & Schröer, W. (2020). Einleitung: Erziehungswissenschaftliche Jugendforschung – ein Aufbruch. In K. Bock, C. Grunert, N. Pfaff & W. Schröer (Hrsg.), Erziehungswissenschaftliche Jugendforschung (S. 1–12). Wiesbaden: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27612-6_1.
Breidenstein, G., Hirschauer, S., Kalthoff, H., & Nieswand, B. (2015). Ethnografie: Die Praxis der Feldforschung (2. Aufl.). Konstanz: UVK.
Brünker, F., Deitelhoff, F., & Mirbabaie, M. (2019). Collective identity formation on Instagram – investigating the social movement fridays for future. In Australasian conference on information systems, 304–310.
Clarke, A. E. (2012). Situationsanalyse: Grounded Theory nach dem Postmodern Turn. Wiesbaden: Springer VS.
Clarke, A. E., Friese, C., & Washburn, R. (2018). Situational analysis: grounded theory after the interpretive turn (2. Aufl.). Los Angeles: SAGE.
Corbin, J. M., & Strauss, A. L. (2015). Basics of qualitative research: techniques and procedures for developing grounded theory (4. Aufl.). Los Angeles: SAGE.
Daniel, A., Deutschmann, A., Buzogány, A., & Scherhaufer, P. (2020). Die Klimakrise deuten und Veränderungen einfordern: Eine Framing-Analyse der Fridays for Future. SWS-Rundschau, 60(4), 365–384.
Díaz-Pérez, S., Soler-i-Martí, R., & Ferrer-Fons, M. (2021). From the global myth to local mobilization: creation and resonance of Greta Thunberg’s frame. Comunicar, 29(68), 35–45. https://doi.org/10.3916/C68-2021-03.
Eckermann, T. (2021). Schüler*innenprotest – subversive Praxis oder Einlösung schulischer Partizipationsversprechen? ZfG, 14, 273–287.
Eßer, F. (2011). Die Geschichte der Sozialen Arbeit als Profession. In W. Schröer & C. Schweppe (Hrsg.), Enzyklopädie Erziehungswissenschaft (S. 1–36). Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Fopp, D., Axelsson, I., & Tille, L. (2021). Gemeinsam für die Zukunft – Fridays For Future und Scientists For Future: Vom Stockholmer Schulstreik zur weltweiten Klimabewegung. Bielefeld: transcript. https://doi.org/10.14361/9783839455555.
Fridays for Future Deutschland (2021). Forderungen für die ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung. https://fridaysforfuture.de/forderungen/100-tage/. Zugegriffen: 18. Nov. 2021.
Geertz, C. (1983). Dichte Beschreibung: Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Greenwell, M. (2020). Fridays for future and children’s rights. Frankfurt a.M.: Debus.
Han, H., & Ahn, S. W. (2020). Youth mobilization to stop global climate change: narratives and impact. Sustainability, 12(10), 1–23. https://doi.org/10.3390/su12104127.
Haselwanter, M. (2020). Die Unterbrechung des Zeitregimes als Möglichkeit auf Bildung. Fridays for Future – Mehr als ein (Schul‑)Streik. Magazin erwachsenenbildung.at, 41, 1–14.
Haunss, S., & Sommer, M. (2020). Fridays for Future – Die Jugend gegen den Klimawandel. Konturen der weltweiten Protestbewegung. Bielefeld: transcript.
Haunss, S., Sommer, M., & Fritz, L. (2020). FridaysforFuture. Konturen einer neuen Protestbewegung. In S. Haunss & M. Sommer (Hrsg.), Fridays for Future – Die Jugend gegen den Klimawandel. Konturen der weltweiten Protestbewegung (S. 7–14). Bielefeld: transcript.
Hitzler, R., & Niederbacher, A. (2010). Leben in Szenen: Formen juveniler Vergemeinschaftung heute (3. Aufl.). Wiesbaden: VS.
Hitzler, R., Poferl, A., Schröer, N., Klemm, M., & Kreher, S. (2020). Thematische Einführung. In R. Hitzler, A. Poferl, N. Schröer, M. Klemm & S. Kreher (Hrsg.), Ethnographie der Situation Erkundungen sinnhaft eingrenzbarer Feldgegebenheiten (S. 222–239). Essen: Oldib-Verlag.
Holfelder, A.-K., Singer-Brodowski, M., Holz, V., & Kminek, H. (2021). Erziehungswissenschaftliche Fragen im Zusammenhang mit der Bewegung Fridays for Future. Zeitschrift für Pädagogik, 1, 120–139.
Holmberg, A., & Alvinius, A. (2020). Children’s protest in relation to the climate emergency: a qualitative study on a new form of resistance promoting political and social change. Childhood, 27(1), 78–92. https://doi.org/10.1177/0907568219879970.
Huttunen, J., & Albrecht, E. (2021). The framing of environmental citizenship and youth participation in the Fridays for Future Movement in Finland. Fennia—International Journal of Geography. https://doi.org/10.11143/fennia.102480.
Kühnel, W. & Willems, H. (2017). Politisches Engagement im Jugendalter Zwischen Beteiligung, Protest und Gewalt. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Lahusen, C. (2013). Soziale Bewegungen. In S. Mau & N. M. Schöneck (Hrsg.), Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands (S. 717–729). Wiesbaden: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18929-1_49.
Latour, B. (2017). Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft: Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie (4. Aufl.). Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Latour, B. (2018a). Das Parlament der Dinge: Für eine politische Ökologie (4. Aufl.). Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Latour, B. (2018b). Existenzweisen: Eine Anthropologie der Modernen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
Liebsch, K. (Hrsg.). (2012). Jugendsoziologie: Über Adoleszente, Teenager und neue Generationen. München: Oldenbourg.
von Lucke, A. (2019). »Fridays for Future«: Der Kampf um die Empörungshoheit Wie die junge Generation um ihre Stimme gebracht werden soll. Blätter für deutsche und internationale Politik, 3, 91–100.
Mazur, A. (2020). Behandlungsentscheidungen und Entgrenzung der Situation. Die Strategie der Situationsanalyse für die Untersuchung von Verschiedenheiten und Komplexitäten im Feld. In A. Poferl, N. Schröer, R. Hitzler, M. Klemm & S. Kreher (Hrsg.), Ethnographie der Situation Erkundungen sinnhaft eingrenzbarer Feldgegebenheiten (S. 437–454). Essen: Oldib-Verlag.
Meade, P. (2020). Reaktionen auf Schüler*innenrebellion: Adultismus im Diskurs um Greta Thunberg und die „Fridays for Future“-Bewegung. In R. Budde & U. Markowska-Manista (Hrsg.), Childhood and Children’s Rights between Research and Activism (S. 85–119). Wiesbaden: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-29180-8_7.
Neuber, M., & Gardner, B. G. (2020). Germany. In J. de Moor, K. Uba, M. Wahlström, M. Wennerhag & M. De Vydt (Hrsg.), Protest for a future II: Composition, mobilization and motives of the participants in Fridays For Future climate protests on 20–27 September, 2019, in 19 cities around the world (S. 117–138). https://protestinstitut.eu/wp-content/uploads/2020/02/Protest-for-a-Future-II-2020-02-24.pdf. Gesehen 02. Mai 2021.
Pfaff, N. (2006). Jugendkultur und Politisierung: Eine multimethodische Studie zur Entwicklung politischer Orientierungen im Jugendalter. Wiesbaden: VS.
Reckwitz, A. (2003). Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken. Zeitschrift für Soziologie, 32(4), 282–301. https://doi.org/10.1515/zfsoz-2003-0401.
Reckwitz, A. (2012). Subjekt (3. Aufl.). Bielefeld: transcript.
Roth, R., & Rucht, D. (Hrsg.). (2000). Jugendkulturen, Politik und Protest: Vom Widerstand zum Kommerz? Opladen: Leske + Budrich.
Roth, R., & Rucht, D. (Hrsg.). (2008). Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945: Ein Handbuch. Campus.
Rucht, D. (2019b). Jugend auf der Straße. Fridays for Future und die Generationenfrage. WZB Mitteilungen, 165, 6–9.
Rucht, D. (2019a). Faszinosum fridays for future. http://www.bpb.de/a-puz/300410/faszinosum-fridays-for-future. Zugegriffen: 12. Apr. 2021.
Rucht, D., & Sommer, M. (2019). Fridays for Future. Vom Phänomen Greta Thunberg, medialer Verkürzung und geschickter Mobilisierung: Zwischenbilanz eines Höhenflugs. Internationale Politik, 74(4), 121–125.
Sommer, M., Rucht, D., Haunss, S., & Zajak, S. (2019). Fridays for Future. Profil, Entstehung und Perspektiven der Protestbewegung in Deutschland. ipb working papers. https://www.boell.de/sites/default/files/fridays_for_future_studie_ipb.pdf?dimension1=division_iup. Zugegriffen: 1. Dez. 2021.
Sorce, G., & Dumitrica, D. (2021). #fighteverycrisis: pandemic shifts in fridays for future’s protest communication frames. Environmental Communication. https://doi.org/10.1080/17524032.2021.1948435.
Steinmann, N. (2021). „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“. Zu Deutungs- und Handlungsmustern von Teilnehmenden der Fridays for Future-Proteste. https://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2020/article/download/1428/1687. Zugegriffen: 8. Dez. 2021. Beitrag zur Veranstaltung „Jugend in Bewegung. (Un)Sichtbarkeiten“ in gesellschaftlichen Transformationsprozessen“ der Sektion Jugendsoziologie.
Thole, W., & Schildknecht, L. (2020). „Ich bin nicht Teil von etwas“ – Biographische Wege von Jugendlichen: Zur Konstruktion von Selbstoptimierungsnarrationen. In C. Grunert, K. Bock, N. Pfaff & W. Schröer (Hrsg.), Erziehungswissenschaftliche Jugendforschung (S. 185–205). Wiesbaden: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-658-27612-6_11.
Wagner, L. (2009). Jugendbewegungen und Soziale Arbeit. In L. Wagner (Hrsg.), Soziale Arbeit und soziale Bewegungen (S. 109–149). Wiesbaden: VS.
Witzel, A. (2000). Das problemzentrierte Interview. Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 1(1), 1–13.
Zajak, S. (2020). Fridays for Future und die Klimabewegung. Brockhaus, 12–15. https://www.academia.edu/42306454/Fridays_for_Future_und_die_Klimabewegung. Zugegriffen: 14. März 2021.
Funding
Open Access funding enabled and organized by Projekt DEAL.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de.
About this article
Cite this article
Posmek, J. Die Fridays for Future-Bewegung Deutschland – Skizzierung eines ethnographischen Forschungsprogramms. Soz Passagen 14, 215–224 (2022). https://doi.org/10.1007/s12592-022-00406-8
Received:
Accepted:
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s12592-022-00406-8