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Berlin, Kiew, Moskau und die Röhre: Die deutsche Ostpolitik im Spannungsfeld der russisch-ukrainischen Beziehungen

Berlin, Kyiv, Moscow and the Pipe: German Eastern Policies in the Context of Russian-Ukrainian Relations

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Zusammenfassung

Obwohl die Ukraine den territorial zweitgrößten Staat Europas darstellt, ist sie nur selten Objekt adäquater Medienberichterstattung, tiefgehender öffentlicher Diskussionen und politischer Auseinandersetzung in Deutschland. Im Resultat ist das deutsche Engagement für die Gazprom-Unterwasserpipelines Nord und South Stream von unzureichender Berücksichtigung des Spannungspotentials dieser Projekte für die russisch-ukrainischen Beziehungen gekennzeichnet. Der niedrige Stellenwert der Ukraine im deutschen öffentlichen Diskurs steht im Widerspruch zur erheblichen geo- und sicherheitspolitischen Bedeutung des Landes. Eine Neuorientierung der europäischen und deutschen Ostpolitik ist überfällig.

Abstract

While territorially being the second largest state of Europe, Ukraine is only rarely the object of adequate media representation, deep public discussions or political debate in Germany. As a result, the German involvement in Gazprom’s underwater pipelines Nord and South Stream is characterized by a lack of attention to their potential of increasing tensions in Russian-Ukrainian relations. The low salience of Ukraine in German public discourse is in contradiction to the geopolitical importance of the country. A reorientation of the EU’s and Germany’s Eastern policies is overdue.

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Notes

  1. Rogosin verwendet den ambivalenten Terminus „Malorossija“ (Kleinrussland), der sowohl zur Bezeichnung eines Teils der Ukraine, z. B. ihrer linksufrigen Territorien, verwendet wird, als auch die Gesamtheit der Ukraine meinen kann.

  2. Zu ähnlichen, wenn auch weniger ausgeprägten Tendenzen in christdemokratischen Kreisen vgl. Markus Wehner (Wehner 2011).

  3. Siehe z. B. die deutschen Übersetzungen der skurrilen Artikel des Kiewer Polittechnologen Kost Bondarenko sowie einige damit verbundene Diskussionsbeiträge in den Ukraine-Nachrichten (www.ukraine-nachrichten.de).

  4. Genaugenommen wurde der Vertrag freilich von den Staatskonzernen Gazprom und Naftohaz geschlossen. Er wurde jedoch von den beiden Regierungschefs ausgehandelt.

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Wird die geplante Schwarzmeerpipeline das Gas von der Ukraine umleiten? […] Ist das nur Gazprom oder sind da noch andere Spieler? (Günther Oettinger, deutscher EU-Kommissar für Energiefragen, 2011).

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Umland, A. Berlin, Kiew, Moskau und die Röhre: Die deutsche Ostpolitik im Spannungsfeld der russisch-ukrainischen Beziehungen. Z Außen Sicherheitspolit 6, 413–428 (2013). https://doi.org/10.1007/s12399-013-0340-5

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