Zusammenfassung
Mit der professionellen Unterstützung der Fußball-WM 2010 hat die deutsche Politik einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung Südafrikas geleistet. Allerdings war und ist die deutsche Politik darauf fokussiert, das politische und wirtschaftliche „Modell Deutschland“ auf die Kaprepublik zu übertragen. So wurde es der dort regierenden ANC-Allianz möglich, bewährte Staatsdiener unter oftmaliger Vernachlässigung des Leistungsprinzips auszutauschen. Die Folge ist eine erschreckende staatliche Schwäche. Ziel der „strategischen Partnerschaft“ zwischen Deutschland und Südafrika muss es aber sein, konkrete Maßnahmen zur Restabilisierung zu unterstützen, die in diesem Aufsatz aufgezeigt werden.
Abstract
With its professional support of the 2010 FIFA World Cup, Germany contributed to the stabilisation of the Republic of South Africa. Germany’s South Africa Policy, however, has focused on applying the German political and economic model to Post-Apartheid South Africa. Thus, the ruling ANC and its partners in that country were able to replace experienced civil servants, in many cases without regard to the candidates’ professional qualifications. This resulted in an appalling weakness of the state. The “strategic partnership” between Germany and South Africa should therefore focus on tangible measures which support the restabilisation of South Africa, as outlined in this paper.
Notes
Auf die Südafrikapolitik der DDR soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden.
Grußwort von Dieter W. Haller, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Südafrika, zur Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung „Südafrika – Ein Land im Umbruch. Die ‚Regenbogenverfassung‘ – Visionen und Realität“ am 19.6.2009 in Berlin.
Zu nennen sind die von Hein Möllers herausgegebene, unabhängig-linke Zeitschrift „afrika süd“ sowie die frühere Chefredakteurin der evangelischen Entwicklungszeitschrift „der überblick“ Renate Wilke-Launer (2010) mit ihrem Sammelband „Katerstimmung am Kap“ – die darin publizierten kritischen Stimmen stammen überwiegend von schwarzen, ANC-nahen Südafrikanern. Eine lesenswerte Veröffentlichung aus rechtskonservativer Sicht ist „Südafrika – Vom Scheitern eines multiethnischen Experiments“ des Instituts für Staatspolitik (2010).
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Pabst, M., von der Ropp, K.F. Eine kritische Würdigung der deutschen Südafrikapolitik. Z Außen Sicherheitspolit 4, 31–42 (2011). https://doi.org/10.1007/s12399-010-0159-2
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