Abstract / Das Wichtigste in Kürze
Eine Krebsdiagnose in der Familie verändert mehr oder weniger alle ihre Lebensbereiche. Der bisher gekannte Alltag wird verlassen, und die gesunden Familienmitglieder leisten meist je nach Ausgangsbedingung praktische, informative und emotionale Unterstützung. Vor allem aber kann das soziale Miteinander und der Zusammenhalt des (Familien-) Systems „bedroht“ werden. Das Familiensystem ist implizit aufgefordert, sich nach dieser Ausnahmesituation zu stabilisieren und den Krebs als einen Teil der Familiengeschichte anzunehmen. Löst die Familie diese Aufgaben nicht eigenständig, fällt sie derzeit durch das „Raster“ der Gesundheitsversorgung, wobei eine interventive Soziale Arbeit Hilfe geben kann.
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Neumann, S., Franke, A.G. Die krebserfahrene Familie in der Sozialen Arbeit. Sozial Extra 40, 20–23 (2016). https://doi.org/10.1007/s12054-016-0014-3
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