Das Restless-legs-Syndrom (RLS) ist mit einer Prävalenz von 5 bis 10% [2, 4] eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Erhebungen konnten zeigen, dass etwa 1,5% der Bevölkerung einen Behandlungswunsch hinsichtlich der RLS-Symptome haben [1, 3]. Die pathophysiologischen Grundlagen des RLS sind noch immer ungeklärt. Die Therapie erfolgt überwiegend medikamentös mit dopaminergen Medikamenten. Wegen der klinischen Relevanz und der auch in den vergangenen Jahren ungebrochen aktiven RLS-Forschung wurde dieses Sonderheft zum RLS geplant.

Dieses Heft umfasst sechs Beiträge zum RLS, drei Übersichtsarbeiten und drei Originalarbeiten. Zunächst beleuchtet S. Fulda die Gründe der Geschlechtsunterschiede in der Prävalenz des RLS, die bei Frauen etwa doppelt so hoch ist wie bei Männern. Eine aktuelle Übersicht zur medikamentösen Behandlung des RLS mit neueren therapeutischen Möglichkeiten gibt K. Stiasny-Kolster. H. Danker-Hopfe et al. sind an einer großen Stichprobe von RLS-Patienten aus Deutschland und der Schweiz der Frage nachgegangen, ob die Art der Anästhesie sowie Veränderungen der Medikation einen Einfluss auf den Schweregrad der postoperativen RLS-Symptomatik haben. Den Einfluss der Therapie mit Pramipexol auf periodische Beinbewegungen bei RLS und bei der „periodic limb movement disorder“ (PLMD) untersuchte eine Arbeitsgruppe um C. Thiedemann. T.C. Wetter et al. beschreiben den aktuellen Wissensstand über SPECT-, PET- und MRT-Untersuchungen zu Dopamin und Eisen beim RLS. Zuletzt stellen J. Steinig et al. neue Daten zu Persönlichkeitsmerkmalen, Depressionen und Angststörungen bei RLS-Patienten vor.