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Digitale Medien stellen einen von der Lebenswelt untrennbaren Teil – insbesondere von jungen Menschen – dar (Hopf und Wienand 2022). Sie nehmen breiten Raum bei der Sozialisation ein und beeinflussen die persönliche Entwicklung von Minderjährigen maßgeblich. Täglich lernen sich Menschen über soziale Netzwerke wie Instagram, Snapchat und TikTok oder Dating-Plattformen kennen und chatten miteinander. Nach den Ergebnissen der Studie Jugend, Information, Medien (JIM) 2023 verbringen Jugendliche durchschnittlich 224 min bzw. 3,73 h täglich im Netz (Medienpädagogischer Forschungsverband Südwest [mpfs] 2023, S. 23).
Mit zunehmender Mediennutzung erhöht sich die Gefahr, digitale Gewalt zu erfahren. Die Anonymität und die leichte Zugänglichkeit des Internets begünstigen das Erleben und Begehen von Grenzüberschreitungen, Übergriffen und strafbaren Handlungen. Gerade Minderjährige sind aufgrund einer bedenkenlosen Weitergabe von Informationen über die eigene Person, unzureichender Erfahrung u. a. im Umgang mit digitalen Daten und einem noch nicht voll entwickelten Risikobewusstsein besonders gefährdet, sexuelle Übergriffe im digitalen Raum zu erleben (Hopf und Wienand 2022, S. 5).
Die Risikoszenarien sind dabei vielfältig: Neben sexistisch diskriminierenden Ansprachen über Social-Media- und Gaming-Plattformen sowie Messenger-Dienste ist eine ungewollte Konfrontation mit Nacktheit oder pornografischen Aufnahmen weit verbreitet. Außerdem werden z. B. bildbasierte Posts unerlaubt bearbeitet, Identitäten im digitalen Raum missbraucht, intime Inhalte wie Nachrichten, Bilder oder Videos unautorisiert verbreitet bzw. dies angedroht (Sharegewalt) und sexualisierte Übergriffe an Kindern und Jugendlichen angebahnt (Cybergrooming, Hopf und Wienand 2022, S. 5).
Begriff und Facetten der Sextortion
Auch „Sextortion“ gehört zu den gefahrenträchtigen Phänomenen im digitalen Raum. Der Begriff Sextortion setzt sich aus dem englischen Wort für Erpressung („extortion“) und Sex zusammen und bezeichnet eine Erpressungsmethode mit kompromittierendem Bildmaterial (Thiel 2020, S. 244). Strafrechtlich betrachtet ist der Begriff weiter zu verstehen als der einer Erpressung im Sinne von § 253 StGB. So können „Sextortion“-Sachverhalte z. B. auch Nötigungen nach § 240 StGB darstellen oder weitere Straftatbestände (wie etwa die §§ 176a Abs. 1 Nr. 3, 184 oder 201a Abs. 1 Nr. 5 StGB) erfüllen.
Unterschieden wird zwischen Sextortion nach einer Kontaktaufnahme und nach einem Datenleak. In der ersten Variante werden die Betroffenen über soziale Medien oder Foren von einer Täterin bzw. einem Täter kontaktiert und zur Versendung von intimem Bild- oder Videomaterial animiert. Bei Sextortion nach einem Datenleak gelangen die Täterinnen bzw. Täter hingegen durch einen Anwendungs- oder Softwarefehler an vertrauliche Daten von Betroffenen und nicht unbedingt zugleich an intime Bild- oder Videomateriealien. Zum Beispiel gibt es Fälle, in denen Täter und Täterinnen E‑Mails mit der Behauptung versenden, im Besitz kompromittierender Filmaufnahmen zu sein, ohne dass ihnen ein solches Material vorliegt. Die persönlichen Daten und Passwörter der Betroffenen werden dabei entweder im Darknet gekauft oder stammen aus Hacking-Attacken gegen große Provider oder Online-Anbieter (Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen 2020). In beiden Fällen drohen die Täter und Täterinnen damit, ein intimes Bild oder Video der betroffenen Person im Internet zu veröffentlichen, z. B. indem sie dieses an die Freundinnen und Freunde des Betroffenen auf Instagram verschicken, falls die betroffene Person einer gestellten Forderung nicht nachkommt (Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes [ProPK] o.J.). Häufig wird eine Bezahlung mit Geld oder Bitcoins verlangt, damit das intime Bild- oder Videomaterial nicht veröffentlicht wird. In einigen Fällen wird das Druckmittel auch dazu genutzt, weitere Nacktbilder abzuverlangen. Des Weiteren werden Sextortionfälle berichtet, in denen im Anschluss an eine romantische oder sexuelle Beziehung mit der Verbreitung von Bildern gedroht wurde, die im Verlauf der Beziehung gemacht oder ausgetauscht wurden, um entweder eine Versöhnung zu erzwingen oder um den Betroffenen zu demütigen (Wolak und Finkelhor 2016).
Täter bzw. Täterinnen und Betroffene sind sich also nicht immer fremd. „Sextortion“ kann vielmehr auch im persönlichen Umfeld vorkommen, etwa wenn Eifersucht im Spiel ist. Zumeist allerdings sind die Täterinnen und Täter von Sextortion den davon Betroffenen nicht persönlich bekannt, oft in Banden organisiert und im Ausland ansässig (Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes [ProPK] o.J.). Vor diesem Hintergrund warnen das FBI und das Bundeskriminalamt vor dem harmlosen Flirt, der zur organisierten Erpressung werden kann (FBI Newark 2022; Bundeskriminalamt 2022). Gemäß dem Federal Trade Commission Center in den USA haben Fälle von Sextortion einen exponentiellen Anstieg erfahren und nahmen seit dem Jahr 2019 um das Achtfache zu (Fletcher 2023). Prävalenzraten für Deutschland liegen nur für einzelne Bundesländer vor. Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Landeskriminalämtern wurden im Jahr 2022 mehr als 2000 Fälle erfasst (ZDFheute 2023).
Das weitverbreitete Phänomen tritt nicht nur bei Einzelpersonen und online auf, sondern geschieht weltweit in Bereichen wie Bildung, Polizei, Justiz, öffentlichem Dienst und Sport. Im Sportsektor bestehen u. a. aufgrund struktureller Faktoren Bedingungen, die missbrauchsfördernd wirken können. Zum Beispiel begünstigt eine fehlende externe Aufsicht oder Kontrolle von Sportorganisationen missbräuchliches Verhalten im Sport. Zudem stellen die Autorität der Trainerin bzw. des Trainers sowie die Abhängigkeiten durch eine Sportkultur, die Werte wie Ausdauer und Loyalität fördert, Risikofaktoren dar. Das Risiko, Missbrauch und Sextortion zu erleben, steigt mit dem Aufstieg einer Sportlerin bzw. eines Sportlers in die Leistungselite, wobei neben den Athletinnen und Athleten z. B. auch Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, Therapeutinnen und Therapeuten, Trainerinnen und Trainer, Berichterstatterinnen und Berichterstatter sowie Ehrenamtliche von Sextortion betroffen sein können (Transparency International 2022).
Die Betroffenen
Sextortion wird selten bei der Polizei gemeldet, sodass von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden muss. Die Betroffenen sind mit sozialer Stigmatisierung und kulturellen Tabus konfrontiert (Transparency International 2022, S. 6). Sie sind oft männlich, aber auch Mädchen und Frauen erleben Sextortion. Besorgniserregend ist laut FBI Newark (2022) die hohe Anzahl an minderjährigen Betroffenen. Gemäß einer Befragung von 2097 Personen war einer von 4 Betroffenen zum Zeitpunkt der Drohung 13 Jahre jung und jünger (Thorn 2017, S. 6). Der Befund wird durch die Studienergebnisse von Wolak und Finkelhor (2016) bestätigt. Die Forschenden fanden heraus, dass 46 % der 1631 Befragten, die Sextortion im digitalen Raum erlebten, minderjährig waren. Eaton et al. (2023) ermittelten in ihrer Studie zu Sextortion unter U.S. Amerikanerinnen und U.S. Amerikanern, dass junge Erwachsene und Männer zunehmend von Sextortion betroffen sind und das Phänomen insbesondere während der Corona-Pandemie auftrat.
Die Tatbilder
Online-Sextortion findet auf mehreren Plattformen statt. Im Rahmen der Thorn-Studie wurde ermittelt, dass 45 % der Studienteilnehmenden von Kontakt mit dem Täter bzw. der Täterin auf mehreren Plattformen berichten. Am häufigsten wurden in diesem Zusammenhang soziale Medien genannt (54 %), gefolgt von Messaging-Plattformen (41 %) und Videoanruf-Plattformen (23 %). Seltener wurde Sextortion via E‑Mail, Dating-Seiten und Spieleplattformen vollzogen (Thorn 2017, S. 4). Nahezu die Hälfte der Befragten wurde täglich bedroht (47 %), und 52 % der Betroffenen gaben an, sogar mehrmals am Tag Bedrohungen ausgesetzt gewesen zu sein (bis zu 20-mal, Thorn 2017, S. 8). Das Erlebte ist vielfältig. Überwiegend wurde die Forderung gestellt, explizites Bildmaterial an den Täter bzw. die Täterin zu versenden. Darüber hinaus bestand die Forderung in einigen Fällen darin, den Betroffenen vorzuschreiben, wie sie auf den Bildern auszusehen hätten oder was sie tun sollten (41 %). Auch gab es Fälle von Sextortion, mit denen das Eingehen einer Beziehung (40 %), Onlinetreffen zu sexuellen Handlungen via Webcam (30 %), Treffen im realen Leben (18 %), Selbstverletzungen (16 %), das Versenden von intimen Bildern oder Videos an andere Personen wie Freundinnen, Freunde und Geschwister (10 %) oder die Auszahlung von Geld (7 %) erzwungen werden sollten. In einem von 3 Fällen setzten die Täter bzw. Täterinnen die Drohungen gegen den Betroffenen bzw. die Betroffene um bzw. unternahmen den entsprechenden Versuch (Thorn 2017, S. 8 f.).
Häufig versuchten die Betroffenen, dem Angekündigten eigenständig auszuweichen, indem sie z. B. den Täter bzw. die Täterin im digitalen Raum blockierten. Jedoch war ein solches Vorgehen oftmals nicht von Erfolg, da die Täter bzw. Täterinnen über andere Konten oder Plattformen erneut Kontakt zu den Betroffenen aufnahmen. Fast 2 von 3 Betroffenen folgte dem Verlangen des Täters bzw. der Täterin. Wurde den Forderungen nachgegangen, so kamen in der Folgezeit bei 68 % der Betroffenen neue hinzu (Thorn 2017, S. 9). Viele Betroffene schwiegen aus Scham; etwa die Hälfte offenbarte sich Familienmitgliedern oder Freundinnen und Freunden (54 %); nahezu ein Viertel der Betroffenen berichtete der entsprechenden Plattform oder Website von der Sextortion, und in 17 % der Fälle wurde Anzeige erstattet (Thorn 2017, S. 3 f.).
Sextortion wird von Betroffenen als tiefgreifend veränderndes Lebensereignis empfunden, das auch Einfluss auf die zwischenmenschlichen Beziehungen haben kann (Walsh und Tener 2022). Scham, Angst und Hoffnungslosigkeit werden exemplarisch als weitere Tatfolgen genannt; auch wird von suizidalem Verhalten berichtet (Nilsson et al. 2019, S. 62 ff.; O’Malley 2023, S. 8571 f.). Teils sind die finanziellen Verluste immens. In den USA wurde beispielsweise für Betroffene von Love Scamming und Sextortion im Jahr 2020 insgesamt über 600 Mio. US-Dollar an Vermögenseinbußen verzeichnet (IC3 2021).
Das Prozessmodell nach Wang
Eine Studie von Wang (2024) untersuchte mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse Berichte über Sextortion, die von Betroffenen im Onlineforum Reddit verfasst wurden (n = 175). Die Autorin leitet anhand der Ergebnisse ein 5‑stufiges Prozessmodell ab, das die Begegnung zwischen dem Täter bzw. der Täterin und der betroffenen Person in der ersten Phase beschreibt und mit der Phase einer Neubewertung endet (Phase 5).
Phase 1 („person-environment encounter“) beschreibt den Versuch des Täters bzw. der Täterin, eine vertrauenswürdige und legitime Figur zu schaffen, um die betroffene Person kontrollieren und beeinflussen zu können. Dieser Prozess ist gekennzeichnet durch eine Reihe von Täuschungen wie das Erstellen legitim wirkender Accounts, unverdächtig wirkende Gespräche sowie den Versand von Aufnahmen, die das Bild einer vertrauensvollen Person zeichnen sollen. Die Echtheit der Profile der Täter bzw. Täterinnen wird von den Betroffenen u. a. aus der Anzahl der Follower auf den Profilen abgeleitet. Die Techniken, die bei weiblichen und männlichen Betroffenen angewendet wurden, ähneln sich, allerdings werden die bei weiblichen Betroffenen angewandten Methoden als dynamischer beschrieben. Die Täter bzw. die Täterinnen investieren erhebliche Ressourcen in die Beschaffung intimer Bilder zum Zwecke der Täuschung (Wang 2024, S. 8 ff.).
In der 2. Phase („the ransom“) wird die Tat eingeleitet. Die Täter bzw. Täterinnen nutzen dabei zuvor erworbene intime Bilder oder Videos, um Unterschiedliches zu fordern. Finanzielle Forderungen bestanden vorrangig bei männlichen Betroffenen, während von weiblichen Betroffenen eher immaterielles verlangt wird, so etwa das Versenden von weiterem intimem Bild- und/oder Videomaterial. Als Druckmittel setzen die Täter bzw. Täterinnen beispielsweise eine Bildcollage mit den Daten und Bildern der betroffenen Person ein (Wang 2024, S. 10 ff.).
Phase 3 beschreibt die Bewertung und Bewältigung des Erlebten („the appraisal and coping“). In der Untersuchungsgruppe waren die Reaktionen unterschiedlich. Sowohl weibliche als auch männliche Betroffene zeigten unmittelbar nach Eingang der Forderung dynamische Stressreaktionen wie z. B. Angst, Panik oder Scham. Einige Betroffene kamen den Forderungen des Täters bzw. der Täterin nach (emotionsfokussierte Bewältigungsstrategie), während andere sich gegenüber ihren Familienmitgliedern oder Freundinnen und Freunden offenbarten, um emotionale Unterstützung zu erhalten (problemorientierte Bewältigungsstrategie). Wurde der Forderung nachgegangen, geschah dies aus der Motivation heraus, sich von dem Erlebtem zu distanzieren und das Geschehene zu verheimlichen (emotionsfokussierte Bewältigungsstrategie). Durch dieses Verhalten fühlten sich die Täter bzw. Täterinnen oft bestärkt, weitere Forderungen an die Geschädigten zu stellen (Wang 2024, S. 14). Die problemorientierte Bewältigung führte hingegen dazu, dass trotz des zunächst verspürten Panikgefühls eine Beruhigung eintrat und eine Bewertung der Situation auf Grundlage der individuellen objektiven und subjektiven Ressourcen vorgenommen werden konnte. Mehrheitlich wurden zur Stressverringerung proaktive Ansätze gewählt, so etwa die Täter bzw. Täterinnen blockiert, Konten deaktiviert, Benutzernamen und Profilbilder geändert oder eine Meldung an die Behörden umgesetzt (S. 14 f.). Betroffene, die keine persönlichen Informationen über sich – wie beispielsweise Gesichter, Stimmen oder Angaben – in sozialen Medien an die Täter bzw. Täterinnen gesendet hatten, zeichneten sich durch ein stärkeres Gefühl der persönlichen Kontrolle aus und waren wenig geneigt, den Forderungen nachzugeben (Wang 2024, S. 16).
In der 4. Phase („revisit“) berichteten die Betroffenen, die im Sinne der emotionsfokussierten Bewältigungsstrategie den Verlangen nachkamen, von weiteren Forderungen (z. B. nach mehr Geld). Die Täter bzw. Täterinnen riefen die Betroffenen in diesen Fällen entweder direkt an oder bedrohten die Betroffenen per SMS. Auch wurde in Einzelfällen damit gedroht, das FBI oder Interpol einzuschalten, um weitere Angst bei den Betroffenen zu verbreiten. Bei anhaltender Bedrohung agierten die meisten dieser Betroffenengruppe zunächst damit, Geld zu verschicken. Allerdings fand – ohne dass die Autorin explizit auf deren auslösende Umstände einging – eine Neubewertung der Situation statt, sodass schließlich von weiteren Geldsendungen abgesehen wurde. Die Betroffenen entwickelten eine proaktivere, problemorientierte Bewältigungsstrategie, um mit der Situation umzugehen. Zwei der Betroffenen versuchten mit einem angedrohten Suizid, den Täter bzw. die Täterin zum Einstellen der Forderungen zu zwingen (Wang 2024, S. 17 f.).
Die 5. Phase („reappraisal“) wird durch eine Reflexion des Erlebten eingeleitet, bei der die betroffenen Personen das Geschehen neu bewerteten. Weibliche Betroffene neigten eher als männliche Betroffene dazu, die Schuld an der Tat bei sich zu suchen. Männliche Betroffene verhielten sich im Nachgang proaktiver und teils wütend auf den Täter bzw. die Täterin. Ein Betroffener erkannte beispielsweise, dass die Täter bzw. Täterinnen die soziale Stigmatisierung auszunutzen versuchten, um die Betroffenen zur Zahlung zu bewegen. Insgesamt besehen empfehlen die in der Studie berücksichtigten Betroffenen, bei erlebter Sextortion den Forderungen nicht nachzukommen (Wang 2024, S. 18 f.).
Fazit und Ausblick
Obwohl die Auswirkungen von Sextortion massiv sein können, gibt es nur wenig empirisch gesichertes Wissen über das Phänomen im Allgemeinen und über den Prozess der Bewältigung des Erlebten im Besonderen (Wang 2024, S. 1). Bisherige Studien richteten ihr Forschungsinteresse vorrangig auf die Untersuchung der Komplexität des Phänomens sowie auf die Prävalenz und die Tatfolgen. Es besteht insbesondere in Deutschland dringender Forschungsbedarf. Die Gesellschaft sollte die Komplexität von Sextortion verstehen, um sich davor schützen zu können.
Literatur
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Horten, B., Steffan, C., Weinand, M. et al. Kriminologischer Beitrag. Forens Psychiatr Psychol Kriminol 18, 290–294 (2024). https://doi.org/10.1007/s11757-024-00834-7
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