Zusammenfassung
Dieser Artikel der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie beschäftigt sich mit der strukturell vorgegebenen asymmetrischen Machtverteilung zwischen Therapeut*innen und Patient*innen sowie mit der Bedeutung und Veränderung von Machtaspekten im therapeutischen Prozess. Folgende Fragen werden diskutiert: Wie können therapeutische Impulse machtbewusst gesetzt werden? Welche Besonderheiten zur Machtthematik gilt es in der Methode Psychodrama zu berücksichtigen? Was muss für einen verantwortungsvollen Umgang mit Macht im therapeutischen Setting beachtet werden?
Abstract
This article in the journal Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie deals with the inherent asymmetrical power distribution between therapists and clients as well as with dynamic movements of power aspects in the therapeutic process. The following questions are discussed: How can therapeutic impulses be set in power conscious way What are the particularities of power in psychodramatic methodology? What must be considered in a therapeutic setting to act in a responsible manner with topics around power?
Notes
In der Filmreihe Star Wars wird dieser Aspekt gut sichtbar: Die Protagonist*innen müssen sich der Herausforderung stellen, sich zwischen der hellen und dunklen Seite der Macht zu entscheiden. Egal für welche Seite sie sich entscheiden, sie sind der festen Überzeugung, das jeweils Richtige zu tun und die Macht gut und sinnvoll einzusetzen.
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Rattay, B. Eine machtvolle Rolle – Psychotherapeut*innen in asymmetrischer Beziehung. Z Psychodrama Soziom 22, 389–401 (2023). https://doi.org/10.1007/s11620-023-00730-y
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11620-023-00730-y
Schlüsselwörter
- Psychodrama
- Macht
- Therapeutische Beziehung
- Machtmissbrauch
- Machtgefälle
- Machtasymmetrie
- Autorität
- Paradoxon der Psychotherapie