Die Chancen für den Abdruck eines Aufsatzes in der Publizistik sind außerordentlich gut: Ähnlich wie im Jahr 2009 wurden auch 2010 beinahe zwei Drittel der eingegangenen Manuskripte akzeptiert. Die Zahl der Manuskriptangebote, die der Redaktion 2010 zugegangen sind, ist gegenüber dem Vorjahr annähernd gleichgeblieben und bestätigt die anhaltende Bedeutung der traditionellen Fachzeitschriften für wissenschaftliche Veröffentlichungen. Zur Qualitätssicherung verfolgt die Redaktion ein anonymes Bewertungsverfahren, bei dem neben jeweils drei Herausgebern je zwei externe Reviewer die Begutachtung vornehmen. Ihnen kommt, wenn die Urteile insgesamt nicht eindeutig ausfallen, das größere Gewicht zu. Redaktion und Herausgeber danken zahlreichen Fachkollegen für ihre Bereitschaft, sich am Begutachtungsprozess zu beteiligen und dadurch die Arbeit der Publizistik zu unterstützen. Eine Aufstellung aller 2010 für uns tätigen Gutachterinnen und Gutachter ist diesem Editorial angehängt.

Wie bei Fachzeitschriften üblich, erfolgt auch bei der Publizistik die Begutachtung der eingegangenen Manuskripte blind. Die Redaktion leitet die Texte anonymisiert an die internen und externen Gutachter weiter. Die Begutachtung folgt den gleichen Kriterien, die die DGPuK im Auswahlverfahren für ihre Jahrestagungen verwendet; viele Gutachten enthalten aber auch darüber hinausgehende und weit ausführlichere Beurteilungen. Die Reviews bilden die Grundlage für die Annahme oder Ablehnung bzw. Empfehlungen für die Überarbeitung. Die Redaktion räumt internen und externen Gutachtern nur einen Monat für ihr Review ein. Dauert es einmal länger mit einem Bescheid an die Autorinnen und Autoren, liegt das an den manchmal gegensätzlichen Beurteilungen, die im Kreis der Herausgeber zu diskutieren sind.

Durch ihr Online-Angebot erreicht die Publizistik weltweit Sichtbarkeit. Im Jahr 2009 hatten 4.695 Institutionen Zugriff auf die Zeitschrift; gegenüber dem Vorjahr (3.751 Institutionen) ist das eine Steigerung um 25 %. Rund zwei Drittel davon entfallen auf europäische Länder, ca. 20 % auf Australien und Asien und gut ein Zehntel auf die Staaten Nord- und Südamerikas. Auch die Zahl der Downloads ist noch einmal erheblich angestiegen: 2009 gab es 92.751 Downloads. Im Vergleich zu 2008 (71.222 Downloads) bedeutet das einen Zuwachs von 30 %. Nach der Zahl der Downloads steht die Publizistik damit wiederum auf Platz 2 unter allen deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Zeitschriften des Springer-Konzerns.

Die DGPuK hat mit dem VS Verlag für Sozialwissenschaften für den Zeitraum vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2016 eine neue Vereinbarung geschlossen: Die persönlichen Mitglieder der DGPuK erhalten alle Print-Ausgaben und einen Online-Zugang für die Publizistik sowie einen Online- Zugang zur Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie.

1 Rückblick auf das Jahr 2010: eine Statistik

Im zurückliegenden Jahr sind bis zum Redaktionsschluss Anfang Dezember 27 Manuskripte bei uns eingegangen. Die Zahl der Angebote lag damit nur etwas niedriger als im Jahr zuvor (Tab. 1). 16 Beiträge wurden akzeptiert, so dass die Annahmequote für 2010 bei 59 % lag und damit ebenfalls etwas niedriger war als im Vorjahr.

Tab. 1 Manuskriptangebote und Beiträge (Aufsätze, Essays) 1996–2010 (absolut/in Prozent)

Der größte Teil der Autorinnen und Autoren gehört zum akademischen Mittelbau; er macht 35 % aus (Tab. 2). Dagegen ist die Beteiligung von Professorinnen und Professoren an den Aufsätzen in der Publizistik erheblich zurückgegangen: Während Autoren dieser Statusgruppe 2009 noch 45 % ausmachten, waren es 2010 nur noch 26 %. Einen deutlichen Sprung gab es hingegen bei der Beteiligung von Studierenden. Sie waren 2010 beinahe so zahlreich unter den Autoren vertreten wie der Mittelbau. Diese Entwicklung steht auch in einem Zusammenhang mit der rückgängigen Zahl der Einzelautoren. Wie schon 2009 stammte auch 2010 der größere Teil der Aufsätze von Autorenteams (58 %).

Tab. 2 Beruflicher Status der Autoren (Aufsätze, Essays, Kolumnen, Repliken) 1996–2010 (absolut/in Prozent)

Die Zahl der Autorinnen ist 2010 absolut gegenüber 2009 erheblich angestiegen und liegt nun prozentual fast gleichauf mit den männlichen Autoren (49:51 %). Im Zeitvergleich stellt dieser Wert einen Höchststand dar, in dem sich erstmals der hohe Frauenanteil, den die Kommunikationswissenschaft nicht nur unter den Studierenden, sondern auch im Mittelbau zu verzeichnen hat, auch bei den Autoren der Publizistik niederschlägt.

Auf den Rezensionsteil der Publizistik, den Michael Meyen und Claudia Riesmeyer betreuen, entfielen 2010 insgesamt 93 Seiten, also rund ein Viertel des Jahresumfangs. 64 Bücher wurden besprochen.

Die Publizistik bedankt sich bei den folgenden Kolleginnen und Kollegen, die im Jahr 2010 Gutachten übernommen haben:

Hans-Bernd Brosius

Hans-Jürgen Bucher

Urs Dahinden

Wolfgang Donsbach

Christiane Eilders

Romy Fröhlich

Reinhold Fuhrberg

Elke Grittmann

Lutz Hagen

Joachim R. Höflich

Olaf Jandura

Matthias Kohring

Friedrich Krotz

Christoph Kuhlmann

Johannes Ludwig

Jörg Matthes

Marcus Maurer

Klaus Merten

Christoph Neuberger

Jutta Röser

Patrick Rössler

Ulrike Röttger

Georg Ruhrmann

Bertram Scheufele

Bernd Schorb

Winfried Schulz

Wolfgang Schweiger

Joachim Trebbe

Ulrike Wagner

Volker Wolff

Jens Wolling