Mit ihrem Online-Angebot erfreut sich die Publizistik mittlerweile weltweit einer großen Sichtbarkeit. Im Jahr 2007 hatten 1.977 Institutionen Zugriff auf die Zeitschrift. Die Zahl hat sich 2008 fast verdoppelt, mittlerweile steht die Publizistik 3.751 Institutionen für den Online-Zugriff zur Verfügung. Knapp zwei Drittel dieser Institutionen haben ihren Sitz in Europa, aber immerhin 786 in Asien und Australien und 479 auf dem amerikanischen Kontinent. 2008 wurde das Volltextangebot der Publizistik insgesamt 71.222mal abgerufen und steht damit auf Rang 2 der über SpringerLink angebotenen Fachzeitschriften. Aufsätze, die in der Publizistik erscheinen, haben also über die Druckausgabe hinaus eine große Chance, auch international wahrgenommen zu werden.

Die Publizistik beantragt nun erneut eine Aufnahme in den Social Science Citation Index (SSCI). Inzwischen hat der SSCI auch nicht durchweg englischsprachige Zeitschriften akzeptiert, wenn sie nur in einer „region“ der Welt eine besondere Bedeutung haben. Das müsste auf die Publizistik eigentlich zutreffen.

1 Rückblick auf das Jahr 2009: eine Statistik

Im vergangenen Jahr sind der Publizistik 30 Manuskripte zugegangen. 19 Beiträge wurden akzeptiert, so dass die Annahmequote im Jahr 2009 bei 64% lag (Tab. 1). Redaktion und Herausgeber danken den externen Gutachtern für ihre Bereitschaft, sich am Begutachtungsprozess zu beteiligen und den Autorinnen und Autoren sachkundige Kommentare zu ihren Arbeiten zu liefern. Eine Aufstellung aller im letzten Jahr tätigen Gutachterinnen und Gutachter ist diesem Editorial angehängt.

Tab. 1 Manuskriptangebote und Beiträge (Aufsätze, Essays) 1996–2009 (absolut/in Prozent)
Table 2

Wie schon in den Vorjahren hat die Zahl der Autoren aus dem Kreis des akademischen Mittelbaus weiter zugenommen. Einen noch stärkeren Zuwachs gab es 2009 jedoch bei der Gruppe der Professorinnen und Professoren, auf sie gingen 45% der Manuskripteinreichungen zurück. Gegenüber dem Vorjahr haben damit Autoren aus dieser Statusgruppe die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder überholt. Dafür kann es verschiedene Gründe geben; es ist jedoch zu befürchten, dass die Mitarbeiter zu wenig Zeit für Veröffentlichungen haben oder die wissenschaftliche Karriere, für die gerade Zeitschriftenaufsätze eine Voraussetzung sind, für sie nicht attraktiv erscheint.

Die Zahl der Autorinnen ist 2009 wieder etwas zurückgegangen und liegt prozentual nur bei 21%. Nach wie vor findet also der hohe Frauenanteil, den die Kommunikationswissenschaft nicht nur unter den Studierenden, sondern auch im akademischen Mittelbau zu verzeichnen hat, bei den Autoren der Publizistik keinen entsprechenden Niederschlag. Das ist ein Befund, der Aufmerksamkeit verdient und Anlass dazu geben sollte nachzufragen, wo die Gründe dafür liegen.

Seit Anfang 2009 betreuen Michael Meyen und Claudia Riesmeyer den Rezensionsteil der Publizistik. Insgesamt wurden in diesem Jahr 144 Bücher besprochen, davon 80 Monographien und 64 Sammelbände. Wir danken den mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen, die mit Rezensionen die Arbeit der Publizistik unterstützt haben.

Wie im Editorial in Heft 3/2009 angekündigt, ändert die Publizistik vom Jahrgang 2010 an den Umgang mit Buchbesprechungen mit dem Ziel, den Stellenwert der Rezensionen zu erhöhen. Ähnlich wie Aufsatzmanuskripte durchlaufen Bücher nun ein Selektionsverfahren, das darüber bestimmt, welche Bücher rezensiert werden. Diesen Prozess leiten die Autorinnen und Autoren selbst ein, indem sie die Rezensionsredaktion über ihre Publikationen informieren und Interesse an einer Rezension bekunden. Wir sind überzeugt davon, dass dieser Schritt eine weitere Qualitätsverbesserung bedeutet, indem sie den Wert einer Rezension erhöht.

Klaus Beck

Christina Holtz-Bacha

Arnulf Kutsch

Klaus Schönbach

2 Herausgeber und Redaktion bedanken sich herzlich bei den folgenden Kolleginnen und Kollegen, die im Jahr 2009 Gutachten übernommen haben

Klaus-Dieter Altmeppen Bernd Blöbaum Hans-Bernd Brosius

Beatrice Dernbach Nicola Döhring Marco Dohle

Patrick Donges Christiane Eilders Julian Gebhardt

Volker Gehrau Alexander Görke Matthias Hastall

Knut Hickethier Werner Holly Roman Hummel Olaf Jandura

Matthias Karmasin Hans Mathias Kepplinger Jan Krone

Eva Lessinger Wiebke Loosen Peter Ludes

Margreth Lünenborg Marcus Maurer Klaus Merten

Daniel Müller Barbara Pfetsch Thorsten Quandt

Juliane Raupp Patrick Rössler Christian Schicha

Jan Schmid Armin Scholl Wolfgang Schweiger

Wolfgang Seufert Gabriele Siegert Peter Szyszka

Joachim Trebbe Raimar Zeh Astrid Zipfel

Guido Zurstiege