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Mit Bruno Latour auf der Spur zu einer pragmatistischen Sozialtheorie

Bruno Latour’s path towards a pragmatist social theory

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Österreichische Zeitschrift für Soziologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Der Artikel widmet sich einer vergleichenden Lektüre von amerikanischem Pragmatismus, Symbolischem Interaktionismus und der Akteur-Netzwerk-Theorie Bruno Latours. Übergeordnete Zielsetzung ist dabei, durch den Aufweis der gemeinsamen pragmatistischen Grundlagen von Interaktionismus und ANT Anschlussmöglichkeiten zwischen diesen beiden Paradigmen aufzuzeigen, die auf Grund der um den Posthumanismus und die These von der Handlungsfähigkeit von Dingen geführten Kontroverse bisher nur ungenügend zur Kenntnis genommen wurden. Dieses Anliegen wird entlang der These entfaltet, dass es sich beim Symbolischen Interaktionismus und der ANT um zwei unterschiedliche Übersetzungen pragmatistischer Grundlagen in sozialtheoretische Ansätze handelt, wobei jedoch Latour im Vergleich zum Interaktionismus das pragmatistische Projekt einer anti-dualistischen Theorie weiter in die Sozialtheorie hineinträgt und damit die durch die ANT vorgenommene Erweiterung des Sozialen um alles Nichtmenschliche zu plausibilisieren vermag.

Abstract

The article proposes a comparative reading of American pragmatism, symbolic interactionism, and Bruno Latour’s version of actor-network-theory. In light of the ongoing controversy concerning posthumanism’s main tenet that non-humans should be awarded agency and the limitations this has put on the prospects for fruitful dialogue between ANT and interactionism, the article aims at a different approach for bringing the two paradigms together: it shows that both share a pragmatist foundation that could serve as common ground for conceptually combining their respective research designs. However, it is argued that pragmatism’s anti-dualist project has found a more consequent sociological translation in actor-network theory, providing Latour’s critique of interactionist premises with a pragmatic justification.

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Notes

  1. Tarde, ein Zeitgenosse Emile Durkheims, hat in theoretischer Hinsicht ein Gegenprogramm zu der dominierenden Durkheim-Schule entwickelt und wird von Latour explizit als „Vorfahre“ (Latour 2009, S. 39) ausgewiesen, der die „ANT erfunden [habe], lange bevor wir die leiseste Ahnung davon besaßen, wie ein Netzwerk aussieht“ (ebd.: 48). Durkheim wiederum scheint für Latour eine Inkarnation jenes „rationalistische[n] Temperament[s]“ zu sein, gegen das bereits William James anschrieb (James 1977, S. 1 ff.), zitiert Latour doch aus Durkheims Pragmatismus Vorlesungen, in denen die pragmatistische Lehre als „Angriff auf die Vernunft“ gebrandmarkt wird, um für sich verständlich zu machen, warum „die Franzosen die Lektionen der science studies nur so langsam annehmen“ (Latour 2012b, S. 191). Für den vorliegenden Zusammenhang ebenso interessant ist, dass Tarde in der amerikanischen Soziologie durchaus bekannt ist und aktiv rezipiert wurde, vor allem von Seiten der Chicagoer Schule (Dewey, Mead, Cooley, Thomas). Der Beitrag von Leys 2009 kontextualisiert diese vielfältigen Bezugnahmen und rekonstruiert Meads Werk als eine Auseinandersetzung mit Tardes Soziologie der Nachahmung.

  2. Vergleiche zur Rezeption des klassischen Pragmatismus in Frankreich auch den Beitrag von Rölli 2008, der unter Bezugnahme auf Henri Bergson, Michel Foucault und Gilles Deleuze Gemeinsamkeiten des Pragmatismus mit der französischen Differenzphilosophie herausstellt. Aufschlussreich wäre sicherlich auch ein eingehender Vergleich zwischen Latour und der durch Luc Boltanksi formulierten Position einer pragmatistischen Soziologie der Kritik, da sowohl Boltanksi als auch Latour ihre Positionen maßgeblich in Abgrenzung zur Soziologie Pierre Bourdieus entwickeln (vgl. Boltanksi 2010; Bogusz 2010).

  3. Es geht also nicht um einen im engeren Sinne direkten, erschöpfenden theoretisch-methodologischen Vergleich zwischen den Forschungstraditionen des Symbolischen Interaktionismus und der ANT. Eine solche vergleichende Lektüre würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen und muss an anderer Stelle geleistet werden. Da es hier zunächst darum geht, überhaupt die Fruchtbarkeit eines solchen Vorhabens aufzuzeigen, muss die Thematisierung des Symbolischen Interaktionismus notwendigerweise undifferenziert bleiben.

  4. Der englische Titel der Rede „Selbstporträt als Philosoph“ (Latour 2008a) lautet „Coming Out as a Philosopher“.

  5. Detaillierte Rekonstruktionen der vielfältigen Übersetzungsschritte, durch die der philosophische Pragmatismus zur „Hintergrundphilosophie“ (Joas 1999, S. 28) der Chicagoer Schule wurde, finden sich etwa bei Joas 1999; Schubert 2009 und Shalin 1986. Alle drei Beiträge zeichnen sich dadurch aus, dass sie der thematischen und personellen Breite der Chicagoer Schule Rechnung tragen und auch die nötigen Differenzierungen sowohl zwischen dem vielgestaltigen Programm der Chicagoer Schule und dem Paradigma des Symbolischen Interaktionismus als auch innerhalb der verschiedenen Strömungen des Interaktionismus vornehmen, die hier notwendigerweise unterbelichtet bleiben müssen. Ein umfassender Dialog zwischen Symbolischem Interaktionismus und ANT hätte gerade jene Entwicklungen im Interaktionismus zu berücksichtigen, in denen eine Anbindung an Theorien im Rahmen der Postmoderne und des Poststrukturalismus gesucht und ausdrücklich eingefordert wird. Vgl. dazu exemplarisch Denzin 1992, der relativ streng mit seiner eigenen Forschungstradition ins Gericht geht, indem er ihr das Festhalten an veralteten konzeptionellen Modellen (ebd.: 160) und mangelnde Bereitschaft vorwirft, in den Dialog mit anderen Theorieangeboten zu treten (ebd.: 169).

  6. Sowohl bei Dewey als auch bei Latour findet sich eine enge Verschränkung zwischen epistemologischen und politischen Überlegungen. Nach Dewey folgt aus der pragmatistischen Einsicht, dass Erkenntnis auf Grund ihres instrumentell-experimentellen Charakters immer „einen Unterschied in den Dingen und für die Dinge“ (Dewey 2003, S. 40) ausmacht, die „Notwendigkeit, dieses Geschäft gut zu besorgen, die Welt richtig zu verändern“ (ebd.: 49). Zu einer analogen Schlussfolgerung kommt auch Latour: Ist erst mal die moderne Trennung zwischen Natur und Gesellschaft aufgehoben und die Einsicht in die praktische Herstellung des Sozialen durchgesetzt, kann das politische Projekt angegangen werden, „eine wohlgebildete Assemblage neu zu formen“ (Latour 2012b, S. 21). Politik bedeute dann „die richtige Art und Weise (…) eine gemeinsame Welt zu bilden“ (Latour 2010, S. 18). Die Kritik an der modernen Epistemologie wird so zur Voraussetzung dafür, „Demokratie neu zu begründen“ (ebd.: 11).

  7. Für den Bereich der interaktionistischen Wissenschaftsforschung stellt Strübing darüber hinaus fest, dass gerade die breitere Bezugnahme auf den Pragmatismus dazu geführt habe, dass sich der Interaktionismus hin zu einer umfassenden, „pragmatistisch-interaktionistischen Sozialtheorie“ (Strübing 2004, S. 215) bewegt und damit auch stärker für andere Theorien wie die Akteur-Netzwerk-Theorie geöffnet habe.

  8. Interessant ist hier, dass in Meads Behandlung des Problems der Dingkonstitution nicht nur Dinge eine Rolle spielen, sondern ebenso der Körper. So ist Voraussetzung für die Dingkonstitution nicht zuletzt eine durch den sensomotorischen Umgang mit Dingen hervorgerufene Kontakterfahrung (vgl. Mead 1987d, S. 226 f.). Leys erinnert in ihrem Beitrag entsprechend daran, dass neben Sprache und Stimme auch die Hand eine große Rolle für Meads Theorie gespielt habe (vgl. Leys 2009, S. 93 ff.). Fernab davon, einen sprachlich reduzierten Bedeutungsbegriffs entwickelt zu haben, ist bei Mead Bedeutung immer gekoppelt an das „unmistakably pragmatist ‚looking at‘, ‚listening to‘, ‚reaching for‘“ (Shalin 1986, S. 12).

  9. Dieser Aspekt wird insbesondere von Knorr Cetina aufgegriffen und mit einer Diskussion darüber kombiniert, inwiefern in Anlehnung an Meads Übertragung des Rollenübernahme-Konzepts auf den Umgang mit physischen Objekten sinnvoll von einer Interaktion mit Dingen gesprochen werden kann (Knorr Cetina 2007, S. 286 ff.). Bei Latour sind jedoch die mit dieser Frage einhergehenden wahrnehmungs- und sozialpsychologischen Erörterungen kaum zu finden. Zu überlegen wäre daher, inwiefern gerade eine solche Diskussion nicht eine sinnvolle Ergänzung des Latour’schen Ansatzes sein könnte, bleibt bei diesem doch der Aspekt der Handlungsprogrammierung menschlicher Handlungsabläufe durch technische Delegierte im Grunde eine Black Box, die sich eventuell mit Mead öffnen ließe.

  10. Blumer zählt zu diesen Dingen nicht nur andere Menschen, Institutionen, Ideale usw., sondern auch physische Objekte wie Bäume und Stühle (vgl. Blumer 1986, S. 2).

  11. Dass Latour genauso wie Mead von der prozesshaften Genese des Selbst ausgeht und das Subjekt daher in derselben Weise entsubstantialisiert wissen will, zeigt unter anderem folgendes Zitat: „[M]an muß eine Menge Subjektivierer abonnieren, um ein Subjekt zu werden, und eine Menge Individualisierer herunterladen, um ein Individuum zu werden“ (Latour 2012b, S. 372). Latour bezieht sich dabei aber nicht auf Mead, sondern auf die in „The Principles of Psychology“ entwickelte Theorie der sozialen Konstitution des Selbst von James.

  12. Dazu Latour: „Die Bodenschwelle ist letztlich nicht aus Materie gemacht; sie ist voller Ingenieure, Rektoren und Gesetzgeber, die ihr Wollen und ihre Erzählungen mit denen von Kies, Beton, Farbe und Standardberechnungen mischen“ (Latour 2006a, S. 497). Die Betonschwelle ist somit ein Hybridwesen, in dem sich Technik, Materialität, Symbole, Bedeutung und Menschen über viele Übersetzungsschritte assoziiert haben. Ein von Ingenieuren ersonnenes „Handlungsprogramm“ („Übergang von rücksichtslosen zu disziplinierten Fahrern“) wird „in Beton inskribiert“ (ebd.: 494), welcher dann fortan als „technische[r] Delegierte[r]“ (ebd.: 496) Menschen „Dinge tun [lässt]“ (ebd.: 497).

  13. Latour scheint generell die bereits von Joas kritisierte Tendenz zu reproduzieren, den Symbolischen Interaktionismus und die Sozialphänomenologie undifferenziert unter dem Label „Interpretative Ansätze“ zusammenzufassen (vgl. Joas 1980, S. 13). Mit einer solchen Differenzierung ließen sich die Fronten gleichsam ganz anders darstellen, teilen doch die Pragmatisten Latours Ablehnung phänomenologischer und bewusstseinsphilosophischer Ansätze, die die Dichotomie von Geist und Materie bzw. Subjekt und Objekt darüber instituieren und reproduzieren, dass das Soziale mental, im ‚Inneren‘ des menschlichen Geistes eines Subjekts verortet wird. Der Pragmatismus antwortet auf den ‚Mentalismus‘ der Bewusstseinsphilosophie (vgl. Reckwitz 2003, S. 287 f.) mit seiner Gebrauchstheorie der Bedeutung, die die Genese von Denken und Bewusstsein an konkrete Handlungszusammenhänge knüpft. Latour will mit dem Unterlaufen der Unterscheidung von Geist und Materie überhaupt den „ganze[n] Schauplatz von Innen- und Außenwelt“ (Latour 2012b, S. 373) verändert wissen.

  14. Vor allem in der pragmatistisch-interaktionistischen Wissenschaftsforschung finden sich explizite Querbezüge zu Konzepten der Akteur-Netzwerk-Theorie. Gefragt wird in beiden Zweigen der Wissenschafts- und Technikforschung nach der Vermittlungs- und Übersetzungsleistung und somit nach der Rolle von Dingen und Artefakten im wissenschaftlichen Prozess. Wenngleich die Agentschaft von Dingen auch hier noch kontrovers behandelt wird (vgl. Strübing 2005, S. 247–249), macht sich nicht zuletzt bei der Lektüre einschlägiger Texte bemerkbar, wie nah sich hier die Sichtweisen gekommen sind. Nach Differenzen zwischen den jeweils verwendeten Konzepten muss man bereits im Detail suchen, so zum Beispiel bei der Unterscheidung zwischen dem interaktionistischen Konzept des „Grenzobjekts“ und Latours Begriff des „immutable mobile“ (vgl. dazu Star 1989, 2010; Roßler 2008 sowie Wilde 2012).

  15. Wie im Folgenden noch gezeigt wird, bezieht sich Latour bei der Ausformulierung seiner wissenschaftstheoretischen Position vor allem auf James. Verweise auf Dewey und Mead, die sich ebenso einer „pragmatistischen Theorie der Wahrheit“ (Mead 1987c) gewidmet haben, findet man nicht (zu den Ähnlichkeiten zwischen den wissenschaftstheoretischen Überlegungen Deweys und Latours, siehe Balke 2008). Dies ist umso erstaunlicher, bezieht sich doch Mead ebenso wie Latour auf Whiteheads gegen die abendländische Epistemologie gerichtete alternative Metaphysik. Eine vergleichende Lektüre aller drei Autoren (Mead, Whitehead, Latour) findet sich bei Gill 2008. Dieser erklärt Whitehead auf Grund dessen Anlehnung an den Pragmatismus zum „Wahlamerikaner“ (ebd.: 50) und leitet darüber hinaus seinen Beitrag mit der spannenden Aussage ein, dass man, „[w]enn man Latour und die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) besser verstehen will, (…) Whitehead und Mead lesen [sollte]“ (ebd.: 47).

  16. Zu der Debatte zwischen Sozialkonstruktivismus und Postkonstruktivismus in der Wissenschaftssoziologie siehe Collins und Yearly 1992; Callon und Latour 1992.

  17. Garfinkel ist einer der wenigen amerikanischen Soziologen, auf den sich Latour explizit und positiv bezieht, wenn auch in der Regel in Fußnoten (so zum Beispiel in Latour 2012b, 2009). Die Affinität zwischen Akteur-Netzwerk-Theorie und Ethnomethodologie macht sich dabei vor allem in der thematischen Überschneidung im Feld der bereits erwähnten Laboratory Studies bemerkbar (vgl. Lynch 1985). Die Ethnomethodologie habe den „klaren Anspruch (…), Stätten, an denen das ‚Makro‘ hervorgebracht wird, mit den gleichen Augen zu betrachten und zu untersuchen wie die ‚Mikro‘-Situationen“ (Latour 2009, S. 49, Anm. 12). Ihre Kühnheit bestehe darin, nicht von Strukturen auszugehen, sondern von „zahllose[n] lokal hervorgebrachte[n] strukturierende[n] Effekte[n]“ (ebd.) – ein Programm, das die Akteur-Netzwerk-Theorie ebenso für sich beansprucht, um makrosoziale Zusammenhänge thematisieren zu können (vgl. Callon und Latour 2006). Die Ethnomethodologie könnte nicht zuletzt auch deswegen für Latour so attraktiv sein, weil bei den Ethnomethodologen auf radikale Weise keine wie auch immer geartete Innenschau mehr betrieben wird, sondern das Soziale einzig in den ‚öffentlichen‘ und das heißt empirisch zugänglichen und beobachtbaren Praktiken lokalisiert wird. Zu einer Kontextualisierung von Ethnomethodologie und Akteur-Netzwerk-Theorie innerhalb der praxistheoretischen Diskussion, siehe Reckwitz 2003.

  18. Bei Dewey wird besonders deutlich, wie das pragmatistische Anliegen einer Überwindung von Dualismen auch die sozialtheoretische Trennung zwischen Individuum und Gesellschaft nicht unberührt lässt. So heißt es bei ihm: „Von der Priorität der ‚Gesellschaft‘ vor dem Individuum reden heißt sich sinnloser Metaphysik ergeben“ (Dewey 2004, S. 60). Es gäbe „in der ganzen Geschichte kein so künstliches Problem wie das, wieso ‚Individuen‘ es fertig bringen, ‚Gesellschaft‘ zu bilden. Dieses Problem verdankt man dem Vergnügen, das das Hantieren mit allgemeinen Begriffen bereitet, und die Erörterung läuft weiter, weil man die allgemeinen Begriffe von der unbequemen Berührung mit Tatsachen fernhält“ (ebd.: 61). Einem Echo gleich spricht Latour von einem „quälenden Oszillieren“ (Latour 2012b, S. 291) der Sozialtheorie zwischen handlungs- und strukturtheoretischen Positionen. Die Soziologie habe von Beginn an „immer raffiniertere Antworten auf ein Problem gegeben, das sich so nicht stellt“ (Latour 2001, S. 241).

  19. Dazu auch in auffallender Ähnlichkeit James’ Kritik am Rationalismus: „Es ist übrigens auch ein alter echt rationalistischer Kunstgriff, den Namen einer gegebenen konkreten Erscheinung zu einem früher vorhandenen unabhängig existierenden Ding zu machen und dieses Ding dann zur Erklärung der Erscheinung gleichsam hinter diese zu stellen“ (James 1994, S. 92).

  20. Der Verweis auf den Werkzeugcharakter von Theorien ist dabei allen drei Richtungen – Pragmatismus, Interaktionismus und Akteur-Netzwerk-Theorie – gemeinsam: Bei James heißt es, der Pragmatismus lege „keineswegs bestimmte Ergebnisse fest. Er ist nur eine Methode“ (James 1994, S. 22). Blumer will theoretische Begriffe allenfalls als „sensitizing concepts“ verstanden wissen (Blumer 1986, S. 147). Und für Latour ist Akteur-Netzwerk-Analyse nicht als Gegenstand, sondern vielmehr als „Stift“ (2012b, S. 246) zu begreifen, mit dem sich das Soziale aufzeichnen lässt. Ferner haben alle drei dasselbe, von James folgendermaßen gezeichnete Feindbild vor Augen: „Der typische Abstraktionsmensch schaudert vor konkreten Dingen geradezu zurück“ (James 1994, S. 36). „Wenn man ihn vor die Wahl zwischen zwei Welten stellte, er würde den fleischlosen Grundriß immer lieber wählen als das reiche Dickicht der Wirklichkeit“ (ebd.).

  21. Gleichwohl könnte man auch hier im Sinne des Pragmatismus als Kriterium anlegen, dass sich das mit dem Begriff „Interobjektivität“ verbundene Analysewerkzeug Tests unterziehen und somit bewähren muss. Die empirischen Arbeiten der Akteur-Netzwerk-Theorie müssten dann gleichsam als solche Prüfungen verstanden und auf ihren analytischen Mehrwert gegenüber interaktionistischen Studien hin befragt werden.

  22. Dass Latour dabei bei weitem nicht der erste war, der auf die ordnungsstiftende Funktion von Materialität hingewiesen hat, und es diesbezüglich durchaus – wenn auch nur vereinzelte – Vorläufer gibt, wird in systematischer Weise von Schroer 2008 herausgearbeitet.

  23. Latour erwähnt dabei allerdings mit kaum einem Wort, dass die von den Interaktionisten analysierten Situationen und Akteure ganz so ausrüstungslos nicht sind: Zum Beispiel finden sich im Werk von Erving Goffman in der Thematisierung sogenannter ‚props‘, Bühnenbilder (vgl. Goffman 2012, S. 23 ff.) oder „Territorien des Selbst“ (Goffman 1982, S. 54 ff.) durchgehend Hinweise auf materielle Rahmungen der Situation.

  24. Siehe hierzu auch Callon und Latour 2006 sowie Bruegger und Knorr Cetina 2002. Aufschlussreich wäre in Bezug auf die Frage nach der Makroebene sicherlich auch ein Vergleich dieser Arbeiten mit Ansätzen im Interaktionismus, die sich ausdrücklich das kategoriale Einholen der Strukturebene zum Ziel gesetzt haben (vgl. zum Beispiel Maines 1985 und Strauss 1978).

  25. Einen Überblick über die klassischen Ethnographien in der Tradition der Chicagoer Schule gibt Hannerz 1980. Zieht man Latours empirische Studien als Vergleich heran, in denen er teils auch die Selbstbezeichnung als Ethnograph für sich reklamiert (vgl. Latour 1987, 2002; Latour und Hermant 2006), wird sofort deutlich, dass die Forschungsausrichtung stark divergiert und nur noch bedingt der Erforschung urbaner Lebenswelten gleicht, wie sie von Hannerz geschildert wird, etwa wenn urbane Infrastrukturen (vgl. Latour und Hermant 2006) oder technische Großprojekte (Latour 2002) untersucht werden.

  26. Dieser Einsicht in die translokale Konstitution des soziologischen Untersuchungsfeldes wird im Rahmen der „multi-sighted ethnography“ (vgl. Hannerz 2003; Marcus 1995) konzeptionell bereits Rechnung getragen.

  27. Eine weitere Gemeinsamkeit besteht demnach darin, beschreiben und nicht erklären zu wollen. Dazu Latour: „[W]ir sind im Beschreibungsgeschäft (…). Sehr einfach, wirklich: Man nennt es Feldforschung“ (Latour 2012b, S. 254). Über den Versuch, Materialität als eine der „schweigsamen“ Ebenen des Sozialen zu beschreiben, siehe Hirschauer 2001.

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Wilde, J. Mit Bruno Latour auf der Spur zu einer pragmatistischen Sozialtheorie. Österreich Z Soziol 38 (Suppl 1), 215–239 (2013). https://doi.org/10.1007/s11614-013-0105-3

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