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Die sozialtheoretische Relevanz des Pragmatismus – Dewey, Cooley, Mead

The relevance of pragmatism for social theory: Dewey, Cooley, Mead

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Zusammenfassung

Weitaus eingehender und grundlegender als die kanonisierten ‚Gründungsfiguren‘ soziologischer Handlungstheorie analysiert der klassische Pragmatismus, wie menschliche Handlungen und Handlungsfähigkeit (agency) generell auf soziale Erfahrungsqualitäten zurückgehen bzw. von diesen durchzogen sind. Die Originalität und Relevanz dieses Denkens wurde gerade im deutschsprachigen Raum lange verkannt. Anders als Habermas sehen wir die Bedeutung des sozialtheoretischen Pragmatismus allerdings nicht in einem Paradigmenwechsel „von der Zwecktätigkeit zum kommunikativen Handeln“. Vielmehr will dieser Aufsatz zeigen, dass von zwei analytisch wie philologisch unterscheidbaren ‚Paradigmenwechseln‘ ausgegangen werden muss, deren gegenseitige Befruchtung und schlussendliche Verbindung dann den eigentlichen sozialtheoretischen Ertrag des Pragmatismus ausmachen: Erstens, ein naturalistisches, aber nicht-reduktionistisches Verständnis des Handelns, das das Humanspezifische statt in geistigen Aprioris (Bewusstsein, Rationalität etc.) in den Besonderheiten des menschlichen Umweltbezuges sucht; und zweitens, ein Verständnis der intrinsischen Sozialität menschlichen Verhaltens, das die Übernahme der Perspektive Anderer als elementar ansetzt und die soziale Durchdringung aller menschlichen Selbst- und Weltbezüge offenlegt. Während sich die erste Innovation in unvergleichlicher Detailliertheit in den Arbeiten John Deweys findet, steht das Werk Charles Horton Cooleys exemplarisch für die zweite Neuerung. Erst in den Arbeiten George Herbert Meads aber kommt es zu einer konstitutiven Verschränkung dieser beiden Durchbrüche.

Abstract

Compared to the canonical founding figures of sociological action theory, classical pragmatism formulates a deeper and more extensive analysis of how human action and agency are rooted in and pervaded by its social embeddedness. Especially in the German-speaking world, the innovativeness and relevance of pragmatism have long been neglected. In contrast to Habermas, however, we do not see this importance in an alleged turn from “instrumental to communicative action”. Rather, from both a philological and an analytical point of view, one has to distinguish between two “paradigm shifts” within pragmatism: first, a naturalist, but non-reductionist understanding of human action that regards a specific kind of interaction between the organism and the environment, rather than intellectual givens (such as consciousness, rationality etc.), as the hallmark of human agency; second, a concept of the intrinsic sociality of action that emphasizes the constitutive function of role-taking and the deeply social character of all human activity and self-reflexivity. While the first innovation is spelled out in great detail in the work of John Dewey, the second shift is exemplified by the sociology of Charles Horton Cooley. Yet, it is only in the work of George Herbert Mead that these two breakthroughs are combined within one complex argument. It is the synthesis of these two shifts that constitutes the relevance of pragmatism for social theory.

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Notes

  1. Vgl. zu diesen Rezeptionsblockaden die detailgenauen Beiträge in Joas (1992, S. 66–145). Schon Dewey kritisierte solche Fehldeutungen oder Karikaturen des Pragmatismus wiederholt. Hierbei argumentiert er wiederum pragmatistisch, indem er auch die Philosophie als probleminduzierte Interaktion mit der kulturellen Umwelt versteht und nicht als von lebensweltlichen Fragen unbeeinflusste Meditation. Zugleich lehnt er damit aber die Verkürzung der philosophischen Entwicklung auf eine Widerspiegelung der angeblich opportunistischen, kommerzversessenen und aktionistischen amerikanischen Kultur ab. Der Pragmatismus, so Dewey, „was American in its origin in so far as it insisted on the necessity of human conduct and the fulfillment of some aim in order to clarify thought. But at the same time, it disapproves of those aspects of American life which make action an end in itself, and which conceive ends too narrowly and to ‚practically.‘ In considering a system of philosophy in its relation to national factors it is necessary to keep in mind not only the aspects of life which are incorporated in the system, but also the aspects against which the system is a protest.“ (Dewey 1998/1925, S. 4 f., siehe auch 11 f. sowie Deweys Replik auf Bertrand Russells Polemik gegen den Pragmatismus (Dewey 1998/1922)).

  2. Ein instruktiver Vergleich von Webers und Deweys Verständnis von Rationalität findet sich bei Wenzel 2003. Dieser nimmt mit Stephen Toulmin eine weitreichende Unterscheidung zweier Rationalitätskonzeptionen vor. Weber wird hierbei weitgehend der Denktradition der „abstrakten, dekontextualisierten, formalen Rationalität“ zugeordnet, während Dewey dem Lager der „endliche[n], situativ geprägte[n], insofern kontextsensitive[n]“ Rationalität zugeschlagen wird (ebd., S. 189). Während bei beiden „Zweckgerichtetheit und Rationalität eine herausragende Rolle“ spielten (ebd., S. 197), würde Rationalität bei Dewey konsequent im kontingenten Handlungsprozess situiert und temporalisiert, bei Weber aber alleinig im vorgelagerten „Denkentwurf“ verortet, womit Handeln „im Sinne der sich hier durchsetzenden formalen Rationalität zu einem Epiphänomen des ihm voraus gehenden Denkens“ würde (ebd., S. 202). Das pragmatistische Verständnis von Zweck-Mittel-Relationen hebt daher gerade nicht – wie bei Max Weber – auf die ‚Eindeutigkeit‘, sondern vielmehr auf die situative Elastizität und Revidierbarkeit von Zwecksetzungen ab.

  3. Diese Unterscheidbarkeit macht auch schon Joas (1992, S. 178 f.) gegenüber Habermas’ Mead- bzw. Pragmatismus-Rezeption geltend.

  4. Unabhängig von solchen problemspezifischen Unterschieden sollte die Homogenität ‚des‘ Pragmatismus generell nicht überschätzt werden. Dewey (etwa in 1998/1925) selbst betont z. B. die Differenzen sowohl zwischen Peirce und James als auch zwischen James und sich selbst. Aus wissenschaftshistorischer und -soziologischer Perspektive ist zudem hervorzuheben, dass auch Genealogien wie ‚Peirce-James-Dewey‘ ‚soziale Tatsachen‘ sind, die teils auch bewusst gestaltet wurden (vgl. etwa Hollinger 1980, S. 90, 101).

  5. Dem semantischen Feld, das sich um Termini wie ‚reconstruction‘, ‚readaption‘ und ‚recovery‘ entspannt, kommt in Deweys Denken insgesamt eine zentrale Rolle zu. Es ist auch deswegen instruktiv, weil sich in ihm ideengeschichtliche und handlungstheoretische Überlegungen kreuzen. Nicht nur sind philosophische Neuerungen demnach „readaptions“ an sich wandelnde Umwelten (so Dewey (1998/1925, S. 11) z. B. im Hinblick auf Royce oder Santayana). Vielmehr muss die Philosophie an sich aus Handlungsproblemen heraus verstanden werden, woraus sich auch die wiederkehrende Kritik an der intellektualistischen Philosophie ergibt (vgl. insbesondere Dewey 2004/1920). Der pragmatistischen Perspektive gemäß unterliegen auch die philosophische Tätigkeit und Erfahrung der allgemeinen aktiv-passiven Dynamik von „doing and suffering“ (ebd., S. 49). „The Need for a Recovery of Philosophy“ (Dewey 1998/1917) wird nur durch die Erfahrung einer Spannung erkennbar. Diese erst ermöglicht dann die ‚Rekonstruktion‘, die aktive Umgestaltung in eine offene und kontingente Zukunft hinein.

  6. Darwins Einsichten waren natürlich für die amerikanischen Sozialwissenschaften generell einschneidend (vgl. hierzu Degler 1991). Zu den unterschiedlichen – keineswegs durchgehend sozialdarwinistischen – Darwin-Deutungen innerhalb der frühen amerikanischen Soziologie (Sumner, Ward, Gray etc.) siehe Schubert (1995, S. 112–122) und Collier et al. (1991, S. 25 f.). Zur spezifischen Darwin-Interpretation der Pragmatisten siehe für Dewey Westbrook (1991, S. 65–82), bezüglich Cooley vgl. Jacobs (2006, S. 80 ff.); Schubert (1995, Kap. I.3); zu Mead Joas (1989, S. 38 ff., 56 ff.) und Farr (1996, S. 54 ff.).

  7. Deweys Aufsatz, der 1942 im Psychological Review von einer Gruppe von 52 prominenten Psychologen zur bedeutendsten Veröffentlichung der ersten 50 Jahrgänge der Zeitschrift gekürt wurde (vgl. Lengfeld 1942, S. 154), zielt auf eine Kritik des ursprünglich aus der Physiologie stammenden Konzepts des Reflexbogens ab. Dieses wurde im Laufe der Zeit immer mehr zu einem allgemeinen Verhaltensmodell, demzufolge Handlungen in eine afferente Phase der Reizwahrnehmung, eine Phase der Reizverarbeitung (meist im zentralen Nervensystem) und eine efferente Phase der physischen Ausführung des (entweder angeborenen oder konditionierten) Reflexes unterteilt werden können (vgl. Suhr 2005, S. 33 ff.). Dewey erachtet dieses Konzept jedoch nicht als grundsätzlich verfehlt. Vielmehr verspricht er sich von ihm einen wesentlichen Beitrag zu einer naturalistischen Erklärung des Verhaltens und steht ihm noch Anfang der 1890er Jahre sehr positiv gegenüber (vgl. Cook 1993, S. 28). Erst Mitte des Jahrzehnts entwickelt er eine zunehmend kritische Perspektive, die für die weitere Entwicklung der funktionalistischen Psychologie und des Pragmatismus von wesentlicher Bedeutung ist.

  8. Diese artifizielle Projektion von Beobachtungskategorien in die beobachtete Handlung bezeichnet Dewey als „psychological“ oder „historical fallacy“ (wobei schon James den „psychologist’s fallacy“ beschrieb (1950/1890, S. 196 ff.)) und definiert ihn wie folgt (1896, S. 367): „A set of considerations which hold good only because of a completed process is read into the content of the process which conditions this completed result.“

  9. Vgl. z. B. Dewey (1929/1925, S. 315): „Action is not suppressed but is moderated. Like the scientific experimenter, one acts not just to act, nor rashly, nor automatically, but with a consciousness of purpose and for the sake of learning.“

  10. Da das Lernen durch modifizierte Erfahrung in einem solchen Konzept zentral ist, verwundert es nicht, dass Dewey dessen pädagogische Implikationen von Beginn an mitreflektiert hat (auch unter dem Einfluss seiner ersten Frau, der Pädagogin Alice Chipman Dewey; vgl. Westbrook 1991, S. 34 ff.). Paradoxerweise war dies allerdings für eine umfassende Rezeption Deweys eher hinderlich. Lange wurde Dewey lediglich als Theoretiker der Erziehung wahrgenommen, was nicht nur drastisch die Spannweite seines Werkes ignoriert, sondern auch sein Verständnis von Erziehung selbst verfehlt. Erziehung nämlich ist für Dewey nicht eine von der Philosophie abgrenzbare Sonderdisziplin, sondern Philosophie ist „theory of education in its most general phases“ (Dewey 2008/1916, S. 285). Entsprechend war Dewey immer irritiert, wenn seine Schriften über Erziehung von Philosophen nicht recht ernst genommen wurden.

  11. Dewey selbst zufolge ‚infizierte‘ er sich wie manch anderer amerikanischer Philosoph Ende des 19. Jahrhunderts mit dem „Hegelian bacillus“ (Westbrook 1991, S. 15). In den späten 1880er und frühen 1890er Jahren distanzierte er sich dann mehr und mehr vom absoluten Idealismus, versuchte aber zentrale idealistische Konzepte in ein empirisch-psychologisches und pragmatistisches Vokabular zu übertragen (vgl. zu diesem Hintergrund Westbrook 1991, S. 13–32; Thayer 1981, S. 460 ff; Bernstein 2010, S. 92).

  12. Vgl. z. B. Dewey (1929/1925, S. 178 ff.). Dort finden sich tiefschürfende Reflexionen über die sozialisierende Funktion von Zeigegesten, wie sie heute Tomasello – natürlich ungleich detaillierter und ‚empirischer‘ – herausarbeitet. Vgl. zur Nähe des sozialtheoretischen Pragmatismus und Tomasellos kognitiver Kulturpsychologie allgemein Nungesser 2012a.

  13. Das ‚Ungefähre‘ des Dewey’schen Sozialitätsbegriffs, das in unserer Hervorhebung aufscheint, merkt auch Westbrook skeptisch an: „Obwohl er doch unablässig auf dem Primat des Sozialen herumritt, wußte Dewey bezüglich dessen, was man eine Sozialtheorie im eigentlichen Sinne nennen könnte, nicht viel zu sagen.“ (Westbrook 2000, S. 355).

  14. Vgl. hierzu Wenzel 2000.

  15. Bezeichnenderweise wird von Dewey – ganz im Unterschied zu Mead – auch die Wendung der „cooperation of organism and environment“ (Dewey 2002/1922, S. 14) eher auf einen habitualisierten Subjekt-Ding-Kontakt bezogen als auf den manifesten Koordinationsbedarf im Zusammenspiel mehrerer sozialer Akteure. Hier deutet sich eine Inflationierung „dialogischer“ Metaphern an, die dann in der frühen Pragmatismus-Rezeption Arnold Gehlens verstärkt zur Geltung kommt (vgl. die Anmerkungen zur „Dingsozialität“ Gehlens in Wöhrle 2010, S. 169–184).

  16. Vgl. z. B. Dewey (1997/1910, S. 7, 10, 15, 69 ff., 74, 82, 84 f.).

  17. Zum Eindruck, den Dewey bei Cooley hinterließ, vgl. Cooley (1930/1928, S. 6) sowie Jacobs (2006, S. 80 ff.). Während sich Deweys Wirkung klar aufzeigen lässt, ist diese Frage im Hinblick auf Mead schwerer zu beantworten. In der Literatur lassen sich sehr unterschiedliche Charakterisierungen der (Nicht-)Beziehung von Cooley und Mead finden (vgl. Morris 1967, S. xiii; Joas 1989, S. 214; Cook 1993, S. 199; Jacobs 2006, S. 80). Es spricht allerdings vieles dafür, dass sie keinen intensiveren Austausch pflegten – und dies obwohl auch Mead von 1891 bis 1894 in Ann Arbor forschte (vgl. hierzu auch Fn. 38).

  18. Im Gegensatz zu Dewey und Mead verstand sich Cooley als Soziologe. Aber auch er war nicht daran interessiert, disziplinäre Grenzen zu etablieren und damit ein exklusives Forschungsfeld für sich zu reklamieren (vgl. Jandy 1942, S. 81). Auch weil sie sich nicht vehement um „boundary work“ (Gieryn 1983) bemühten, wurden Cooley und Mead wohl erst recht spät als soziologische Klassiker ‚eingemeindet‘ (vgl. Coser 1971; Joas 1989/1980).

  19. Cooleys Position ist allerdings nicht frei von Ambivalenzen (vgl. auch Jacobs 2006, S. 120 ff.; Schubert 1995, S. 176 ff.). Einerseits behauptet er die unauflösliche Verschränkung natürlicher und kultureller Prozesse; andererseits lassen seine Ausführungen zu den damals breit diskutierten Fragen der ‚Rassen-‘ und Geschlechtsdifferenzen sowie zur „Degenerierung“ darauf schließen, dass er die Existenz isolierbarer Erbfaktoren durchaus für möglich hält (vgl. insb. Cooley 2005/1909, S. 218–221, 364 f., 402 ff.). – Zum Konzept der „dual inheritance theory“ vgl. Richerson und Boyd 2006.

  20. Indem er sich auf Weismanns Theorie des Keimplasmas bezieht (vgl. 2009/1902/22, S. 4 f., 8 f.), argumentiert Cooley in gewisser Weise ‚darwinistischer‘ als Darwin selbst, der bis zu einem gewissen Grad noch an die Vererbbarkeit erworbener Eigenschaften glaubte (vgl. z. B. Darwin 1981/1871, S. 57 f., 116 f.).

  21. Aus diesem Grund kritisiert Cooley, dass in der Diskussion nicht ausreichend zwischen „Imitation“ und „Suggestion“ unterschieden würde (vgl. 2009/1902/22, S. 51 f.).

  22. Diese Verwendung des Sympathie-Begriffs dürfte durch die Schottische Moralphilosophie, v. a. durch Adam Smith beeinflusst worden sein, auf die sich Cooley allerdings nicht explizit bezieht (vgl. Jacobs 2006, S. 23 ff.).

  23. Die Formulierung deutet schon darauf hin, dass es sich hierbei um eine rekonstruktive Interpretation handelt. Diese wird dadurch nötig, dass Cooley das Verhältnis von „Soziabilität“ und „Sympathie“ nicht beleuchtet. Nach Kapitel III von Human Nature and the Social Order bricht die Diskussion der „Soziabilität“ ab, während das Konzept der „Sympathie“ erst in Kapitel IV eingeführt wird. Aus unserer Sicht spricht allerdings die Logik von Cooleys Argumentation dafür, dass es sich um zwei separate Kompetenzen handelt, die sich im Laufe der Ontogenese auf die hier dargestellte Weise verschränken (implizit findet sich die Differenzierung etwa in Cooley 2009/1902/22, S. 87, 103, 136). Dem Verhältnis dieser beiden zentralen Konzepte wurde in der Sekundärliteratur zu Cooley bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

  24. Hieran knüpft Cooleys Analyse der Moderne an, deren „sympathetisches Leben“ infolge der Entwicklung neuer Medien und Transportmittel und einer Vervielfachung der Kontakte durch ein enormes „Wachstum der Kommunikation“ gekennzeichnet ist (ebd., S. 148). Die weitreichenden und ambivalenten Auswirkungen dieser Entwicklung beschreibt Cooley in einer Weise, die markante Ähnlichkeiten zu Simmels Kulturanalysen aufweist.

  25. Der ‚Spiegel‘ zeigt demnach nicht die ‚objektive Realität‘, sondern die imaginären Eindrücke und Bewertungen, die den anderen zugesprochen werden. In Interaktion – ob mit anderen oder mit uns selbst – werden demnach Imaginationen imaginiert. Diese sind für Cooley daher „the solid facts of society“ (2009/1902/22, S. 121). Das Imaginäre ist demnach das soziologische Reale (vgl. ebd., S. 95 f.).

  26. Damit wird Cooley als Ausgangspunkt einer Theorietradition erkennbar, der auch Erving Goffman, Arlie Hochschild oder Thomas Scheff zugeordnet werden können (dazu auch Scheff 2005). Vgl. zur emotionssoziologischen Bedeutung Cooleys allgemein Nungesser 2012b.

  27. Cooleys Sympathiebegriff schwankt zwischen einer ‚neutralen‘, einer ‚spezifisch emotionalen‘ und einer ‚normativen‘ Verwendungsweise. Diese Ambivalenz kann hier nicht genau ausgeführt werden – vgl. aber Abschn. 2.2. in Nungesser 2012b.

  28. Zur intensiven Auseinandersetzung mit Hegel, Schelling und Fichte kommt es bei Mead Anfang der 1890er und damit einige Jahre später als bei Dewey (vgl. Cook 1993, S. 24). Die Wirkung ist allerdings nicht weniger nachhaltig (vgl. ebd., S. 32, 39; Joas 1989, S. 52 ff.).

  29. Zum wechselseitig starken Einfluss zwischen Dewey und Mead vgl. z. B. Westbrook (1991, S. 72). In seinem Nachruf auf Mead schreibt Dewey unter anderem (1931, S. 311): „I dislike to think what my own thinking might have been were it not for the seminal ideas which I derived from him.“

  30. In seiner wichtigsten sozialpsychologischen Aufsatzreihe bezieht sich Mead mehrmals positiv (wenn auch recht knapp) auf Cooley (Mead 1980/1909, S. 201; 1980/1910b, S. 224; 1913/2013, S. 242). Es ist folglich nicht korrekt, wenn Wiley (2011, S. 169) schreibt, „Mead did not refer to Cooley except to severely criticize him.“

  31. Die These der sozialen Konstitution von Bewusstsein und Persönlichkeit dient ihm zum einen der Kritik an den substantialistischen Persönlichkeitskonzeptionen der Theologie (vgl. 1980/1897, S. 32), zum anderen nutzt er sie in seinen politischen, sozialreformerischen und pädagogischen Texten dieser Zeit (vgl. 1980/1896, S. 426; 1980/1898, S. 437; 1983/1899, S. 367).

  32. Unsere Ausführungen zu Mead in diesem Beitrag gründen v. a. auf diesen Aufsätzen (Mead 1909, 1910a, 1910b, 1912, 1913), da sie im Gegensatz zu Mind, Self, and Society (1967/1934) zu Lebzeiten Meads erschienen und von ihm selbst zur Publikation freigegeben wurden. Der editorische Status der postumen Schriften, insbesondere der seines am breitesten rezipierten Werks, ist prekär. Vergleiche zur Entstehung von Geist, Identität und Gesellschaft im Detail Huebner 2012. Vgl. zur angesprochenen Aufsatzreihe v. a. Joas 1989, S. 98 ff.

  33. Wie Cooley ist sich auch Mead klar darüber, dass der von Zeitgenossen oftmals postulierte ‚Imitationsinstinkt‘ eine solche Koordinierungsleistung keineswegs erbringen kann. Als Tradierungsmechanismus sozialkultureller Bestände ist Nachahmung von zentraler Bedeutung. Aber sie ist eine sozialkognitiv komplexe, also keineswegs ‚ursprüngliche‘ Fähigkeit (vgl. z. B. Mead 1980/1909, S. 204 ff.).

  34. Mead kommt mithin zu einem sozialtheoretischen Verständnis der Möglichkeitsbedingungen jenes sozialreformerischen Engagements, das für ihn und viele andere Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler in Chicago so wesentlich war.

  35. Dem entsprechen auch seine Beispiele für habituelles Handeln, z. B.: „We walk and read aloud, we get off and on street cars, we dress and undress, and do a thousand useful acts without thinking of them.“ (Dewey 2002/1922, S. 177 f.).

  36. Z. B. wenn er schreibt: „Our thought is never isolated but always some sort of a response to the influences around us.“ (Cooley 2009/1902/22, S. 68; unsere Herv.).

  37. Die jeweilige Eigenart und Stoßrichtung der Werke sollte ernst genommen werden, auch um zu soziologiehistorisch ‚gerechten‘ Einschätzungen zu kommen. Im Gegensatz zu Mead, der auf einer anthropologischen Ebene nach den Grundlagen menschlicher Intersubjektivität und Handlungsfähigkeit fragt, dienen Cooley anthropologische Erkenntnisse als Ausgangspunkt breiter angelegter soziologischer und sozialphilosophischer Reflexionen. Entsprechend ist die ‚Auflösung‘ von Cooleys anthropologischen Überlegungen deutlich geringer als im Werk Meads. Beispielhaft wird dies im folgenden Zitat zur Entwicklung der menschlichen Sprache deutlich: „All kinds of conventional communication are believed to be rooted in these primitive imitations, which, by a process not hard to imagine, extend and differentiate into gesture, speech, writing, and the special symbols of the arts and sciences; so that the whole exterior organization of thought refers back to these beginnings.“ (Cooley 2005/1909, S. 67) Man sieht hier, wie Cooley über eine Vielzahl von Argumentationsschritten hinweggeht, ohne dies als problematisch zu empfinden. Seine Zielsetzung ist eine andere als die Meads, der gerade die Schritte im Detail verstehen will, die hier als nicht weiter problematisch übergangen werden. Umgekehrt hat uns Cooley mehr zu sagen, wenn es um Fragen der Emotionssoziologie (Nungesser 2012b) oder um bestimmte makrosoziologische Probleme geht (vgl. Schubert 1995, S. 324 ff., 388 ff.). Diese unterschiedliche Grundanlage der Werke sollte auch in den vergleichenden Studien zu Cooley und Mead stärker berücksichtigt werden (näheres hierzu in Fn. 38).

  38. Das Verhältnis zwischen Mead und Cooley wird in einigen neueren Beiträgen diskutiert (Jacobs 2006, 2009; Schubert 1995, 2006; Wiley 2011). Teilweise kommt es hierbei zu einer eigentümlichen Mischung aus Spekulation, persönlichen Vorlieben und sachlicher Argumentation, so dass manchmal unklar ist, ob die persönliche Integrität der Protagonisten oder deren Argumente bewertet werden. Symptomatisch dafür ist Jacobs’ Versuch, die angeblichen Ungerechtigkeiten der Rezeptionsgeschichte gegenüber Cooley wettzumachen, indem er Mead massiv kritisiert und sich sogar zu dem Vorwurf versteigt, Mead habe von Cooley abgeschrieben (siehe Jacobs 2006, S. xiv, 103 und Jacobs 2009). Auch Wiley (2011, S. 169 f.) weckt Zweifel an Meads Redlichkeit und spekuliert zudem, es müsse in Ann Arbor etwas zwischen Mead und Cooley vorgefallen sein; anders ließe sich die fehlende bzw. ablehnende Bezugnahme (vgl. dazu auch Fn. 30) zwischen den beiden nicht erklären (er führt keine Belege hierfür an). Auch Schubert möchte Cooley wieder in das ‚soziologische Gedächtnis‘ rufen, argumentiert aber deutlich sachlicher. Allerdings tendiert er unserem Eindruck nach dazu, die Distanz zwischen Cooley und Mead zu minimieren und ersteren ‚zu pragmatistisch‘ darzustellen. Die Bedeutung von handlungstheoretischen Fragen und Antworten in Cooleys Werk wird hier überschätzt (vgl. z. B. Schubert 1995, S. 149, 229; 2006). Dies wird unter anderem auch dadurch deutlich, dass Schubert in seiner Rekonstruktion dieser Überlegungen immer wieder auf Begriffe Meads zurückgreifen muss, z. B. dort, wo Handlungskoordination durch den Gebrauch „signifikanter Symbole“ gelingt (z. B. 1995, S. 199, 203, 239, 261).

  39. Im ‚Reduktionismus‘ Esser’scher Provenienz ist zugleich die traditionsreiche Fehlinterpretation zu finden, dass sich im Pragmatismus „das Handeln der Menschen gewissermaßen von alleine aus dem Handeln ergebe“ (Esser 1993, S. 594). Komplettiert wird dieses Missverständnis in der Folge zum einen durch die Annahme, dass der Pragmatismus die Vermittlungsfunktion von Situationen unterschlage (vgl. ebd.) – wie wir glauben gezeigt zu haben, ist das genaue Gegenteil der Fall. Zum anderen versucht Esser die Existenz von ‚habits‘ im Rahmen seiner RC-Argumentation einzuholen, indem er diese als rationale Handlungswahl in Niedrigkostensituationen versteht (vgl. Esser 1990). Damit verfällt er aus pragmatistischer Perspektive aber gerade wieder dem „psychologischen Fehlschluss“, da der kalkulatorische Homunculus in den in die Situation verstrickten Akteur hineinprojiziert wird.

  40. Diese Konsequenz dürfte die Schnittstelle sein, an der das pragmatistische Handlungsverständnis richtungsweisend für den Symbolischen Interaktionismus wurde. Allerdings ist anzumerken, dass der pragmatistische Charakter des Symbolischen Interaktionismus genauso wie der jeweilige Einfluss von Cooley beziehungsweise Mead Gegenstand einer kontroversen Diskussion ist (vgl. z. B. Joas 1992, S. 23–65; Abbott 1999, S. 4–33; Scheff 2005; Jacobs 2009).

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Nungesser, F., Wöhrle, P. Die sozialtheoretische Relevanz des Pragmatismus – Dewey, Cooley, Mead. Österreich Z Soziol 38 (Suppl 1), 43–71 (2013). https://doi.org/10.1007/s11614-013-0097-z

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