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Gewohnheiten, Affekte und Reflexivität

Ein pragmatistisches Modell sozialer Kooperation im Anschluss an Dewey und Mead

Habits, affects and reflexivity

A pragmatist model of social cooperation following Dewey and Mead

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Zusammenfassung

Sowohl Praxistheorien als auch die pragmatistischen Theorien von Dewey und Mead lehnen einen übertriebenen sozialtheoretischen Kognitivismus ab und betonen vorreflexive Gewohnheiten. Doch im Gegensatz zu den Praxistheorien werden im Pragmatismus nicht nur die vorreflexiven Strebungen des Körpers theoretisch analysiert, sondern auch die Bedingungen ihrer Transformation. Vorreflexive Gewohnheiten beruhen auf unmittelbaren Erfahrungen, die immer von affektiven Gestimmtheiten oder Emotionen durchtränkt sind. Diese ‚Urteile des Körpers‘ können in problematischen Situationen reflexiv befragt werden; dabei werden sie im Prozess ihrer Artikulation versprachlicht und können so Eingang in die intersubjektive Problemdefinition finden. Die hier vorgeschlagene pragmatistische Theorie von Gewohnheiten, Affektivität und Reflexivität hat verschiedene sozial- und politiktheoretische Konsequenzen: Transformationen von affektiv gefärbten Gewohnheiten und habituellen Dispositionen lassen sich mit einem Lernmodell erklären, das Dewey mit Blick auf intelligente Gewohnheiten des Problemlösungshandelns vorgeschlagen hat. Dieses wiederum hat Konsequenzen für demokratietheoretische Fragen nach den habituellen und affektiven Grundlagen deliberativer Verständigungsprozesse.

Abstract

Both, theories of practice and the pragmatism of Dewey and Mead refuse exaggerated cognitivistic positions in social theory and emphasize pre-reflexive habits. In contrast to theories of practice, pragmatism not only analyses the pre-reflexive intentions of the body but also the conditions of their transformation. Pre-reflexive habits are based on immediate experiences which are always imbued by affective moods and emotions. These ‘judgments of the body’ can be reflexively reviewed in problematic situations. They are verbalized via processes of articulation and thus can be transferred into an intersubjective definition of the situation. The proposed pragmatist theory of habits, affectivity and reflexivity has diverse consequences for social and political theory. Transformations of affectively imbued habits and dispositions can be explained by a model of learning that Dewey proposed with regard to intelligent habits of problem solving. This model has consequences for a theory of democracy focusing on the habitual and affective bases of deliberative processes of communication.

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Notes

  1. Zu den philosophischen Ähnlichkeiten zwischen Bourdieus Ansatz und dem Pragmatismus (etwa deren Anti-Fundamentalismus, Anti-Dualismus und relationales Denken) vgl. Emirbayer und Schneiderhan (2012). Die Stärken Deweys und Meads in der konkreten Analyse von Reflexivität und Affektivität werden hier allerdings nur angedeutet und von den beiden Autoren nicht hinreichend sozialtheoretisch expliziert. Bourdieus Stärke liegt umgekehrt in der besseren soziologischen Verankerung (Kapitalsorten, Felder) seines Habituskonzepts, worauf auch Schäfer (2012) aufmerksam macht. Allgemein zur Ähnlichkeit zwischen Deweys habits und Bourdieus Habitus vgl. Colapietro (2004).

  2. Auf die zentrale Stellung des Erfahrungsbegriffes für die pragmatistische Philosophie und Sozialtheorie können wir an dieser Stelle nicht näher eingehen; vgl. mit Blick auf Dewey die Ausführungen in Jörke (2003, S. 36–70) und hinsichtlich Mead Joas (1989).

  3. Hier und im Folgenden soll mit Emotion eine ‚gefühlte Bewertung’ bezeichnet werden, im Unterschied zum ‚bloßen Gefühl‘, das sich zwar auf eine bestimmte Weise anfühlt, aber keinen intentionalen Bezug kennt. Affektivität wird im Folgenden als Oberbegriff für eine Vielzahl ‚affektiver Zustände‘ fungieren (etwa Emotionen, Stimmungen, Hintergrundgefühle etc.). Vgl. auch Fußnote 9.

  4. Solomons Perspektive schlägt eine Brücke zwischen den beiden die Philosophie der Emotionen dominierenden Traditionslinien, nämlich der auf Brentano zurückgehenden Fokussierung auf die Intentionalität der Emotionen und der auf James’ und Wundts Arbeiten beruhenden Tradition, der Phänomenologie der Emotionen nachzugehen. Denn sowohl die rein kognitivistische Lesart wie auch die rein auf Qualia abhebende Phänomenologie verkürzen den Emotionsbegriff.

  5. Im Anschluss an Dewey geht auch Richard Shusterman (2012, S. 262 f.) in seiner Philosophie der Somästhetik davon aus, dass die Kultivierung der Fähigkeit zu somatischer Selbstreflexion entscheidend für die Freiheit menschlichen Handelns ist, da man sich nur auf diese Weise aus der Abhängigkeit von unreflektierten Gewohnheiten befreien kann.

  6. Im Rahmen seiner funktionalistischen Psychologie hat Dewey dieses Emotionsmodell schon sehr früh in Grundzügen entwickelt. In zwei Aufsätzen (Dewey 1894, 1895) setzt er sich kritisch mit Darwins und James’ Emotionstheorien auseinander und vertritt die Auffassung, dass Emotionen im Rahmen von Handlungsunterbrechungen und konfligierenden Handlungsimpulsen entstehen. Interessanterweise findet sich hier auch schon ein frühes Plädoyer, Rationalität und Emotionalität nicht als Gegensätze aufzufassen.

  7. In diesem Aufsatz geht es weniger um die Differenzen zwischen Dewey und Mead als um eine gemeinsame pragmatistische Perspektive auf Affekte, Gewohnheiten und Intelligenz. Dabei synthetisieren und aktualisieren wir teilweise Deweys und Meads Positionen. Mead zeigt in der Regel eine größere Zurückhaltung gegenüber dem Emotionsthema. In der Unterscheidung von ‚I‘ und ‚me‘ kehrt teilweise der Dualismus von irrationaler Emotionalität und Rationalität zurück (Pettenkofer 2012, S. 217). In Meads (1991, S. 216, 269) Abwertung der Theorie der (reflexiven) Selbstgefühle von James und Cooley zeigt sich Ähnliches: Für Mead ist das Selbst allein durch sprachlich vermittelte Reflexivität gekennzeichnet. Auch das Modell der Rollenübernahme wird kognitivistisch von empathischen Gefühlen freigehalten (vgl. Wiley 2011). Für diese partielle Ausgrenzung der Affekte aus der Theorieanlage besteht u. E. keine Notwendigkeit, deshalb wird das hier entwickelte Modell dem Geiste Deweys und Meads zugeordnet.

  8. Es hat sich in Philosophie, Psychologie und den Sozialwissenschaften noch kein gemeinsamer Sprachgebrauch im Bereich von Emotionen und Affekten eingebürgert. Wir nutzen den Begriff des Affektes als Oberbegriff, unter den verschiedene Dimensionen (Emotionen, Stimmungen, Hintergrundgefühle, Atmosphären etc.) fallen, die einer genaueren Definition bedürfen.

  9. Hier und im Folgenden greifen wir Slabys (2011) Begriff von Hintergrundgefühlen auf, der große Ähnlichkeit mit Ratcliffes (2005) Konzept existenzieller Gefühle hat. Uns erscheint der Begriff des Hintergrundes besser geeignet zu sein, den Sinn des Gemeinten zu kennzeichnen. Vgl. auch Slaby (2012) über Ratcliffes Phänomenologie existenzieller Gefühle.

  10. Die Nähe zu Bourdieus Habituskonzept liegt auf der Hand. Allerdings haben wir es nicht länger mit einer black box zu tun. Hintergrundgefühle sind sowohl für den Sozialwissenschaftler wie auch für die Betroffenen selbst prinzipiell beobachtbar.

  11. Auch der Historiker William M. Reddy (1997) stellt diesen Punkt heraus. Die Aussage „ich bin wütend“ ist nicht identisch mit der Emotion der Wut, sondern verändert diese durch die sprachliche Bezeichnung. Sprache ist in diesem Sinne nicht neutral gegenüber dem, was sie bezeichnet. Emotionen können also nie bloß sprachlich ‚repräsentiert‘ werden.

  12. Exemplarisch finden sie sich bei Habermas und Honneth. Während Jürgen Habermas die kreativen Impulse des Ich über den Umweg einer Vervielfältigung von konfligierenden Rollenerwartungen rekonstruiert, spricht Axel Honneth dem Ich eine eigenständige kreative und individualisierende Kraft zu (vgl. Hartmann 2003, S. 172 ff.).

  13. Vgl. dazu auch Mead (1991, S. 397 ff.). In der evolutionspsychologischen Forschung geht man zumeist von universellen, ‚fest verdrahteten‘ Basisemotionen aus, die allerdings kulturell gerahmt und geformt werden können. Einschlägig sind hierzu die Forschungen Paul Ekmans (1992). Er geht zudem von einer emotionsspezifischen Physiologie (zumindest für Wut, Furcht, Ekel, wahrscheinlich auch für Trauer) aus, die sich auf distinkte Weise im Gesichtsausdruck manifestiert.

  14. Vgl. zum Folgenden ausführlicher Jörke (2003, S. 203–38).

  15. Wie Axel Honneth (1999) zeigt, ist es gerade die Zusammenführung der Idee rationaler Deliberation mit einem normativ anspruchsvollen Konzept gesamtgesellschaftlicher Kooperationsbeziehungen, welche seine Demokratietheorie gegenüber deliberativen Ansätzen auf der einen und republikanischen Theorien auf der anderen Seite als überlegen erscheinen lässt, die jeweils nur einen Pol betonen. Dewey vermeidet sowohl die deliberative „Vereinseitigung der Demokratie auf die politische Sphäre“ (ebd.:64), als auch die zu „starke Ethisierung der Politik“ (ebd.: 61) im Republikanismus.

  16. Dies wird im Anschluss an Untersuchungen von Barrington Moore auch von Honneth (1990) hervorgehoben. Honneth kritisiert Prozesse einer „normativen Klassenherrschaft“ (ebd.: 192), die in der Diskursethik nicht hinreichend reflektiert werden.

  17. Die genuin soziologischen Theorieanteile sind bei Dewey nur unterkomplex ausgeprägt, insbesondere im Bereich der Differenzierungs- und Ungleichheitstheorie. Zum wechselseitigen Ergänzungsverhältnis von Dewey und Bourdieu vgl. erneut Emirbayer und Schneiderhan (2012) und Schäfer (2012). Eine umfassende Integration beider Theorieperspektiven steht noch aus und kann an dieser Stelle nicht eingelöst, sondern nur eingefordert werden. Hier ist auch der Ort, an dem eine Integration der emotionssoziologischen Macht- und Statustheorien, insbesondere der von Theodore Kemper (1991), in das hier vorgestellte Theoriemodell erfolgen müsste. Furcht, Scham und Schuld sind bspw. Emotionen, die sozialstrukturell mit geringer Macht und einem niedrigen Status einhergehen. Furcht entsteht nach Kemper bspw. in Situationen unzureichender Macht eines Akteurs gegenüber einem anderen. Wird die Machtlosigkeit sich selbst zugeschrieben, entstehen daraus Gefühle der Unterordnung und Hilflosigkeit, die die bestehende Sozialstruktur wiederum stabilisieren.

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Unser Dank gilt Henning Hahn, den Teilnehmern des Erlanger Kolloquiums zur Sozial- und Kulturtheorie sowie zwei anonymen Gutachtern für hilfreiche Kritiken und Verbesserungsvorschläge.

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Adloff, F., Jörke, D. Gewohnheiten, Affekte und Reflexivität. Österreich Z Soziol 38 (Suppl 1), 21–41 (2013). https://doi.org/10.1007/s11614-013-0096-0

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