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Bourdieu 1993: Ein Fallbeispiel einer wissenschaftlichen Ehrung

Bourdieu 1993: A case study in scientific consecration

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Die englischsprachige Originalfassung dieses Beitrages erscheint unter dem Titel „Bourdieu 1993: A Case Study in Scientific Consecration“ parallel zur hier vorliegenden deutschen Übersetzung in Sociology 2013, 47(1). Für Hinweise und Unterstützung danke ich Franz Ofner (Anm. d. Übers.).Übersetzung aus dem Englischen von Frank Welz

Anschrift des Übersetzers:Frank Welz Institut für Soziologie, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck, Österreich E-Mail: frank.welz@uibk.ac.at

Zusammenfassung

Im Rückgriff auf Archivmaterialien und persönliche Zeugnisse rekonstruiere ich die Bedingungen, unter denen Bourdieu 1993 die goldene Medaille des CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique), Frankreichs höchsten Wissenschaftspreis, entgegennahm, als ein außergewöhnliches Fallbeispiel des mit der wissenschaftlichen Ehrung verbundenen grundlegenden Dilemmas und ihrer institutionellen Begleitumstände. Bourdieus Preisrede und der Festakt, zu welchem er sie vortrug, sind für die Geschichte und Soziologie der Soziologie gleich dreifach von Interesse. Sie zeigen, wie eine die Disziplin prägende Figur den Zusammenhang von Wissenschaft, Autorität und Macht persönlich erfährt, reflexiv verarbeitet und praktisch meistert. Sie markieren das Jahr 1993 als einen Wendepunkt in Bourdieus intellektueller Entwicklung, der ihn zu einer neuen Programmatik führt, nach welcher der Staat als höchste symbolische Macht, die Alchemie der Gruppenbildung sowie das unerfüllte Versprechen demokratischer Politik in den Vordergrund rücken, und sie helfen zu erklären, warum er sich in den 1990ern direkter in gesellschaftliche Debatten wagte. Bourdieus ambivalente Annahme des Preises verdeutlicht des Weiteren seine Konzeption einer „Realpolitik der Vernunft“ und sie beendet nachdrücklich die Nichtbeachtung Durkheims, indem sie der Soziologie ihren rechtmäßigen Platz an oberster wissenschaftlicher Stelle in ihrem Mutterland zurückgibt.

Abstract

Drawing on archival materials and personal testimonies, I reconstruct the conditions under which Bourdieu came to receive the Gold Medal of the National Center for Scientific Research, France’s highest science prize, in 1993 as a signal case study of the existential predicament and institutional trappings of scholarly consecration. Bourdieu’s award speech and the ceremony at which he read it present a triple interest for the history and sociology of sociology. They illustrate how a shaping figure in the discipline personally experienced, reflexively viewed, and practically navigated the nexus of science, authority, and power. They mark 1993 as a pivot-year in Bourdieu’s intellectual evolution, leading to a new agenda foregrounding the state as paramount symbolic power, the alchemy of group formation, and the unfinished promise of democratic politics; and they help explain why he ventured more forthrightly into civic debate in the 1990s. Bourdieu’s ambivalent acceptance of the prize also illustrates his conception of the ‘Realpolitik of reason’ and put an emphatic end to the eclipse of Durkheim by restoring sociology to its rightful place at the scientific zenith in the country of its birth.

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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3

Notes

  1. Bis kurz vor Drucklegung war der Titel des Buches noch Der Standpunkt des Autors, was den Gegenentwurf zu Sartres fünfbändigem Opus magnum verdeutlicht (indem er der Familie den literarischen Mikrokosmos kontrastiert). Die Regeln der Kunst war Bourdieus Antwort auf Sartre und die für diesen charakteristische Phänomenologie (später vermischt mit Psychoanalyse und Marxismus) wie entsprechend Sozialer Sinn zugleich eine Hommage auf den wie auch eine Überwindung des Strukturalismus von Lévi-Strauss bedeutete. In Bourdieus Augen (1980/1987, bes. S. 7–10, 49–56) handelte es sich bei Sartre und Lévi-Strauss um gleichsam reine Personifizierungen der beiden Pole der ehrwürdigen Antinomie von Subjektivismus und Objektivismus, um deren Überwindung er sich bemühte.

  2. Die Zeitschrift French Cultural Studies brachte auch ein Sonderheft zu Bourdieus Werk heraus, das nicht zufällig mit einer persönlichen Bemerkung von Bourdieu (1993b/1993h) über Sartre begann. Eine Auswahl von Bourdieus Haupttexten zu einer Soziologie der Politik erschien in Russisch (herausgegeben von Natalia Chmatko), gefolgt von einer Auswahl von Aufsätzen über Wissenschaft und Politik in Deutsch und einer weiteren über Felder in Griechisch. Ein Buch mit Dialogen mit dem New Yorker Künstler Hans Haacke über die schwierige Beziehung zwischen der Welt der Kunst und derjenigen wirtschaftlicher Macht im neoliberalen Zeitalter würde ein Jahr später folgen (Bourdieu und Haacke 1994/1995). Zwei Jahre zuvor kam ein Buch unter dem Titel Social Theory for a Changing Society (Bourdieu und Coleman 1991) heraus, welches auf eine Konferenz zurückging, die Bourdieu zusammen mit James Coleman im April 1989 an der Universität Chicago organisierte, um konkurrierende Sichtweisen über die globalen Zukunftsaussichten der Soziologie miteinander zu konfrontieren.

  3. „Wollte ich der Soziologie eine ruhmreiche Genealogie zuführen, würde ich sagen, dass im Grunde Sokrates der erste Soziologe ist. Die Philosophen werden erbost sein, weil sie diesen Gründervater beanspruchen. Und in Wirklichkeit ist er natürlich jemand, der auf die Straße ging, um Fragen zu stellen; der einen gewöhnlichen Athener fragte, was Mut sei, der Euthyphron, einen frommen Mann, fragte, was Frömmigkeit sei, etc. Zu einem gewissen Grad machte er Umfragen. Und er kämpfte permanent gegen die Entsprechung zu meinen Gegenspielern heute – nein, nicht meine Gegenspieler, sondern meine Feinde oder jedenfalls die, die ich wissenschaftlich bekämpfe –, das heißt die Sophisten: Leute, die von etwas Irrealem sprechen und gleichzeitig glauben machen, dass es real ist, die das Reale durch einen Nebel aus Worten, die beeindrucken, auf Distanz halten, etc.“ (Bourdieu in Bourdieu und Chartier 2011, S. 50).

  4. Aufgrund seiner Sorge, dass die Zuseher durch den unvermeidbaren Zusammenprall eines wissenschaftlichen und eines ethischen Zugangs zur Frage der Ungleichheit verwirrt werden könnten, stimmte Bourdieu seiner Teilnahme nur unter erheblichem Widerwillen zu. Nur aufgrund der ausdrücklichen Bitte seiner alten Mutter, die Abbé Pierre verehrte, willigte er ein. Die schrille Disharmonie zwischen dem Soziologen und dem Abt sowie Bourdieus nicht zu verleugnendes Unbehagen, im Fernsehen zu sein, sind im Eröffnungsbild des Programmes fühlbar, wenn der Moderator Jean-Marie Cavada die beiden mit den feierlichen Worten einführt: „Hier sind zwei der bedeutendsten Männer des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts. Sie sind verschieden und doch bearbeiten sie dasselbe Gebiet: das Gebiet menschlichen Leidens, das Gebiet der Armut“ (Freine 1993; Übers. F. W.).

  5. Unterstützt durch die im Centre européen de sociologie (in verschiedenen Zusammensetzungen seit 1968) beheimateten Forschungsteams beinhaltete diese Palette die Buchreihe „Le sens commun“ beim Avantgardeverlag Minuit (von 1964 bis 1991, ab 1992 gefolgt von der „Liber“-Reihe bei Editions du Seuil) sowie „Liber: A European review of books“, das vierteljährlich als Zeitungsbeilage in einem Dutzend Sprachen und Ländern publiziert wurde (von 1989 bis 1998). 1995 wurde sie erweitert durch die Verlagsgründung von Raisons d’agir Éditions, der schmale und publikumswirksame Bände einer entsprechend aufbereiteten Soziologie herausbrachte, um bedeutende gesellschaftspolitische Themen für den Einsatz in öffentlichen Debatten neu zu formieren (Bourdieus eigenes Buch Über das Fernsehen, 1996/1998, diente dazu, das Unternehmen zu starten), wie auch spezialisierte sozialwissenschaftliche Monographien einer neo-Bachelardianischen epistemologischen Richtung (wie Bourdieus Science de la science et réflexivité, 2001a).

  6. Statistische Innovation war ausschlaggebend für die Fortschritte von Bourdieus Theorien des sozialen Raumes, der Klassen und Felder, wie Lebaron (2009) zeigte, wobei diese Fortentwicklungen typischerweise in den Actes eingeführt und verbessert wurden.

  7. Encrevé und Lagrave (2003) tragen eine reichhaltige Auswahl von Berichten über das „Arbeiten mit Bourdieu“ aus dem Spektrum derjenigen Forscher zusammen, die er ausbildete, mit denen er zusammenarbeitete und an der École des hautes études en sciences sociales in der Nähe sowie aus der Ferne beeinflusste. Die Kapitel von Luc Boltanski, Robert Castel, Francine Muel-Dreyfus, Jean-Claude Passeron, Michel Pialoux, Monique de Saint-Martin und Gisèle Sapiro, frühere und gegenwärtige Mitglieder des Centre européen de sociologie, sind besonders aufschlussreich hinsichtlich der Stimulierung wie auch der Spannungen, die das rege soziologische cogitamus mit Leben erfüllten, das sich über Jahre hinweg um Bourdieu gebildet hatte.

  8. Mehrere Passagen der Filmdokumentation über Bourdieus Werk von Pierre Carles (2001/2009), Soziologie ist ein Kampfsport, zeigen diese Züge. Bestätigt wurden sie weiter durch ein Interview im nationalen Radiosender France Inter, welches Bourdieu wenige Tage vor der Preisverleihung gab und in welchem er etwas genant eingestand: „Als mir gesagt wurde, dass mir die Medaille zugesprochen worden war, freute ich mich sehr und doch dachte ich sogleich an die Tortur, die die Preisverleihung mit sich bringen würde… Es stimmt schon, wenn ich die Medaille ohne die Feier haben könnte, wäre ich erheblich glücklicher gewesen. Aber es ist wie es ist, sie ist ein fester Bestandteil der auf deiner Seite ausgelösten sozialen Verpflichtungen.“

  9. Dennoch bewegte sich die Verleihungsfeier am Rande eines Fiaskos. Bourdieu stand kurz davor, seine Unterlagen zusammenzupacken und die „versammelten Meister“ inmitten seines Vortrages einfach sitzen zu lassen, als er während seiner Ausführungen bemerkte, was für ihn „die psychologische Auflösung eines inneren Widerspruchs war, eine ungeheure Herausforderung der symbolischen Ordnung, eine Verletzung der Würde der Institution bedeutete, die das Stillschweigen über die Willkür ihrer Riten im Zuge ihrer Erfüllung verlangt“ (Bourdieu 2002b, S. 123–124). Ich war im Publikumsraum, in welchem der Vortrag über eine interne Fernsehanlage gezeigt wurde, und erinnere diesen Moment deutlich: Bourdieu fingerte an seiner Uhr, die zu Boden fiel, wurde blass und schaute, als würde er sich von der Bühne stehlen wollen. Vor diesem Vorfall litt Bourdieu mehrere Monate an Schlaflosigkeit und war am Nachmittag des Vortrages so durcheinander, dass er auf seinem Weg zum Collège in den Straßen von Paris ‚verloren‘ ging.

  10. Bourdieu (1984/1988, S. 23–30 und 180–190) diskutiert die generische institutionelle Positionierung und spezifische strategische Dilemmata der „arrivierten Häretiker“ im universitären Feld ausführlich in Homo Academicus.

  11. Zwei Nobelpreisträger für Physik, Pierre-Gilles de Gennes (1991, CNRS Goldmedaille 1980) und Claude Cohen-Tannoudji (1997, CNRS Goldmedaille 1996), waren zwischen 1951–1954 Kommilitonen von Bourdieu an der École normale supérieure (de Gennes war in derselben Kohorte und Cohen-Tannoudji kam während Bourdieus dortigem dritten Jahr hinzu) wie auch aktuelle Kollegen am Collège de France. Bourdieu (2001a, S. 87–89) skizziert die den einander kontrastierten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Werdegängen der beiden unterliegenden Regeln in Science de la science et réflexivité.

  12. Die institutionellen Wurzeln und fatalen Effekte der zentralen Stellung der Philosophie und des ‚philosophischen Journalismus‘ im französischen intellektuellen Feld sind bei Bourdieu (1984/1988, S. 332–348) und Pinto (2007) analysiert. Eine ihrer transnationalen Wirkungen sind der Massenexport und anhaltende gesellschaftliche Erfolg der französischen literarisch-philosophischen Theorie an englischsprachigen Universitäten, wie ihn Bourdieu (1997) in seinem köstlich-ironischen „Passport to Duke“ seziert.

  13. Nach einer Serie von Morden an algerischen Schriftstellern, die im Juli 1993 mit dem Auftragsmord an Tahar Djaout ihren Höhepunkt erreichte, setzten ungefähr sechzig Intellektuelle auf Bourdieus Betreiben die Gründung einer internationalen Organisation in Gang, die sich der Aufdeckung der Zensur sowie der Bereitstellung von materieller Unterstützung für verfolgte Schriftsteller in aller Welt verschrieb (und mit der Bildung eines Netzwerks an „Zufluchtsstädten“ begann, was Bourdieu später vor dem Europäischen Parlament erläuterte). Das International Parliament of Writers wurde entsprechend im September 1993 mit einem aus Pierre Bourdieu, Jacques Derrida, Édouard Glissant, Salman Rushdie und Christian Salmon bestehenden Vorstand gebildet (2004 löste es sich auf). Nacheinander führten Salman Rushdie, Wole Soyinka und Russell Banks den Vorsitz. Es gab eine Zeitschrift mit dem Titel Autodafe heraus, die in fünf Sprachen publiziert wurde und insbesondere algerische, bosniakische und palästinensische Themen behandelte. Eine Kurzdarstellung seiner Ziele findet sich in Bourdieu (1994).

  14. Unter den verschiedenen journalistischen Berichten widmete Le Monde eine ganze Seite für ein Interview mit Bourdieu (1993c; 1993e/1998, S. 81) zur Medaillenverleihung zum Thema seines Aufrufs, „eine Art kollektiven Intellektuellen.. nach dem Vorbild dessen, was die Enzyklopädisten waren“ für das jetzige Jahrhundert wiederzuerfinden, während die kommunistische Tageszeitung L’Humanité unter dem Titel „Eine ungeliebte Wissenschaft“ einen ganzseitigen Auszug aus seiner Ansprache abdruckte. Eine umfangreiche Analyse der verzwickten Beziehungen zwischen dem politischen Feld, dem journalistischen Feld und dem sozialwissenschaftlichen Feld bietet Bourdieu (1996/2005).

  15. Sintomer (2006) bietet eine anregende Diskussion der Dialektik des „Korporatismus des Universalen“ und der „Realpolitik der Vernunft“ in Bourdieus Werk und intellektuellem Engagement.

  16. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren wurde bis zur Medaillenverleihung keine einzige jüngere Person der am Centre européen de sociologie ausgebildeten Forscher in das CNRS aufgenommen. Nach der Verleihung öffneten sich die Türen allmählich für die besten von Bourdieus Studierenden.

  17. „Soziologie befreit, indem sie uns von der Illusion der Freiheit befreit, bzw. genauer, vom unangebrachten Glauben an illusorische Freiheiten. Freiheit ist nichts Gegebenes, sondern eine Eroberung, und zwar eine kollektive. Entsprechend bedaure ich, dass im Namen einer kleinkarierten narzisstischen Begierde, unterstützt durch eine unreife Leugnung der faktischen Gegebenheiten, die Menschen sich selbst ein Instrument vorenthalten können, dass es ihnen zum Preis der Arbeit einer Wiederaneignung erlauben würde, sich selbst als wirklich – jedenfalls ein bißchen mehr – freie Subjekte zu begründen“ (Bourdieu 1987/1990, S. 15–16; Übers. F. W.).

    Diese Thematik ist zentral für Das Elend der Welt (vgl. z. B. Bourdieu u. a. 1993/1997, 823–826) und sehr prägnant ausgedrückt in Bourdieus (1998/2004) nachdenklicher Eloge auf den algerischen Ethnologen und Dichter Mouloud Mammeri.

  18. Diese Begebenheit demonstriert auch Bourdieus zweiseitiges Verhältnis zur Mitwelt als offen und schwierig zugleich, welches durch seine soziologische Durchdringung dieses Verhältnisses sowohl möglich wie schmerzhafter wurde.

  19. Jahrzehntelang arbeitete Bourdieu unter der belastenden Annahme, er würde niemals fähig sein, seine soziologischen Vorstellungen zu kommunizieren und die Implikationen seiner Theorien angemessen zu erklären: „Ich konnte so lange ohne Rücksichten auf die Zwänge des sozialen Erfolgs arbeiten. Ich erinnere mich, oft daran gedacht zu haben, daß in dem Maße, in dem ich versuchte, selten miteinander in Verbindung gebrachte theoretische Ziele und technische Mittel in meine Forschungen eingehen zu lassen, die Wahrscheinlichkeit zunehmen müsse, lange Zeit unverstanden und randständig zu bleiben.“ (Bourdieu 2002b, S. 79).

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Danksagungen

Ich möchte dem späten Pierre Bourdieu danken (mit dem zusammen im Jahr 1997 das Projekt einer Publikation seiner CNRS-Goldmedaillen-Rede geplant worden war), Jérome Bourdieu, Marie-Christine Rivière, Gabrielle Balazs und Gilles L’Hôte vom Collège de France sowie auch Delphine Thierry-Mieg, Christelle Pineau und Sophie Deswarte vom Bilderdienst des CNRS. Ebenso dankbar bin ich für Erinnerungen von Patrick Champagne, Odile Henry, Remi Lenoir, Francine Muel-Dreyfus, Louis Pinto und Gisèle Sapiro; den redaktionellen Rat von Megan Comfort und Tom Medvetz und die bibliothekarische Hilfe von Sarah Brothers. Weil Chronologie hier unerlässlich ist, habe ich Bourdieus Veröffentlichungen in ihrer ursprünglichen Abfolge aufgeführt.

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Wacquant, L. Bourdieu 1993: Ein Fallbeispiel einer wissenschaftlichen Ehrung. Österreich Z Soziol 38, 15–32 (2013). https://doi.org/10.1007/s11614-013-0077-3

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