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Symbolische Gewalt, Normalisierungsdispositiv und/oder Stigma? Soziologie der Behinderung im Anschluss an Goffman, Foucault und Bourdieu

Symbolic violence, the apparatus of normalization and/or stigma? Goffman, Foucault, Bourdieu, and the sociology of disability

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Österreichische Zeitschrift für Soziologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Wie lässt sich die soziale Konstruktion (Nicht-)Behinderung mit Bourdieu denken? Der Beitrag liefert zunächst einen Überblick über den Stand des soziologischen Diskurses zu Behinderung. Anschließend werden zwei bereits etablierte Ansätze betrachtet. Die Stigmatheorie Erving Goffmans fokussiert auf das „doing dis/ability“, offenbart aber, wenn es um Phänomene verkörperter Differenz geht, einen naturalistischen Kern. Aus der Diskurs- und Machttheorie Michel Foucaults lassen sich die Dimensionen der Diskursivierung, Disziplinierung, Normierung und Normalisierung herausfiltern, um „making dis/ability“ untersuchen zu können, jedoch bleibt dabei die Handlungsebene unterbelichtet. Im dritten Teil wird Pierre Bourdieus Konzept der symbolischen Gewalt daraufhin beleuchtet, ob sich mit ihm (Nicht-)Behinderung als inkorporierter Effekt eines Herrschaftsverhältnisses beschreiben lässt und als weitere Analyseebene das „being disabled“ in den Blick kommen kann. Zum Schluss wird diskutiert, welcher Mehrwert durch die Triangulation der drei Theorieansätze entsteht und welche Anregungen sich aus der sozialwissenschaftlichen Analyse von (Nicht-)Behinderung für die Soziologie im Anschluss an Bourdieu ergeben.

Abstract

Is Pierre Bourdieu’s sociology helpful in order to analyse dis/ability as social construction? As a first step, this paper offers a sketch of the German-speaking sociology of disability. Subsequently, it considers two approaches which are already established in this discourse. Erving Goffman’s stigma theory focuses on “doing dis/ability”, but it reveals a naturalistic core, when it comes to phenomena of embodied difference. Drawing on Michel Foucault, his discourse analysis and theory of power, one can analyse “making dis/ability” by using the dimensions of discourse, discipline, normativity and normalization, but the level of agency tends to be neglected. Thirdly, the article looks at Bourdieu’s concept of symbolic violence as a possible contribution to the sociology of disability. This concept proposes that dis/ability can be described as an embodied effect of power relationships; it brings the aspect of “being disabled” into view. Finally, the paper discusses the added value created by the triangulation of the three theoretical approaches; it concludes with suggestions to be drawn from the analysis of disability for the sociology after Bourdieu.

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Notes

  1. Mit den Termini „verkörpert“ und „verkörperte Differenz“ knüpfe ich an die in den Disability Studies gebräuchliche Bezeichnungembodied difference an. Als unspezifischer Sammelbegriff bezeichnet sie die vielfältigen körperlichen, mentalen und psychischen Auffälligkeiten, denen gemeinsam ist, dass sie immer nur mittels des Körpers ausgedrückt und wahrgenommen werden können. Körperbehinderung bzw. „körperliche Differenz“ im engeren Sinne ist somit nur ein Aspekt einer komplexen Landschaft von Unterschieden, die als gesundheitsrelevante Abweichungen und Beeinträchtigungen wahrgenommen und gedeutet werden. Die Verkörperung hat Behinderung mit anderen Differenzkategorien wie Geschlecht, Alter(n), Sexualität und Ethnizität gemeinsam; spezifisch ist die enge Kopplung mit den Feldern der Gesundheit, Bildung und Arbeit, in denen Behinderung als Rehabilitationserfordernis, sonderpädagogischer Förderbedarf und Erwerbsminderung, kurz als soziales Problem thematisiert und bearbeitet wird.

  2. Bestenfalls lässt es sich als Erfolg verbuchen, dass auf den Soziologie-Kongressen in Leipzig 2002 und Kassel 2006Ad-hoc-Gruppen zur „Soziologie der Behinderung“ durchgeführt werden konnten.

  3. Selbst in „Soziale Probleme“, der soziologischen Fachzeitschrift „für soziale Probleme und soziale Kontrolle“ sind bis 2010 in bislang 21 Jahrgängen nur zwei Aufsätze erschienen, die sich der Soziologie der Behinderung zuordnen lassen (Waldschmidt1998, Wetzel2002).

  4. Beispielsweise drängt sich bei Bourdieus (1993) scharfer Kritik an der schulischen Auslese als „Rassismus der Intelligenz“ der Bezug auf die Sonderschule förmlich auf, wobei von ihm selbst der Fall Behinderung ausgeblendet wird.

  5. Goffman selbst hatte nicht die Absicht, eine spezielle Soziologie zu begründen; ihm ging es um die allgemeinsoziologisch interessante Frage des Identitätsmanagements. Behinderung hat in der Stigmatheorie eigentlich nur exemplarischen Status.

  6. Die ethnographische Untersuchung „Asyle“, 1961 erschienen und ebenfalls ein Klassiker insbesondere für den Behinderungsdiskurs, in der Goffman (1973) am Beispiel der Interaktionsordnung in psychiatrischen Anstalten das Konzept der „totalen Institution“ entwickelt, erfährt im Folgenden keine Beachtung, da sie für die Theoriebildung keine grundlegende Rolle gespielt hat.

  7. Vgl. für Rezeptionen Goffmans aus Sicht der Disability Studies Bruner (2005, S. 45–51) und Waldschmidt (2007b).

  8. „Feld“ wird in diesem Aufsatz nicht im Anschluss an Bourdieu, sondern lediglich als Arbeitsbegriff benutzt, im Sinne von Bereich, Gebiet, Sektor.

  9. In der Geschichte der Behinderung hat es immer wieder Momente des Aufbegehrens gegeben; insbesondere die „Krüppelbewegung“ in der Bundesrepublik Deutschland der 1970er und 1980er Jahre hatte eine radikale Gesellschaftskritik entwickelt; jedoch hat sie – wahrscheinlich nicht zufällig – recht bald einer Behindertenbewegung Platz gemacht, die eher reformistische, gesellschaftsimmanente Forderungen erhebt, als sich gegen die Behinderungskategorie als solche aufzulehnen.

  10. Im Folgenden geht es um eine für die politische Soziologie klassische Frage, auf die der Gouvernementalitätsansatz, indem er die Ebene der Subjektivität in der Verschränkung mit regulativen Machtpraktiken beleuchtet, ebenfalls sein Augenmerk richtet. Foucault und Bourdieu kommen sich an dieser Stelle ziemlich nahe; die Affinitäten der beiden Ansätze ist aber, soweit ich sehe, noch nicht eingehend reflektiert worden; vgl. hierzu auch Krais (2008), die in ihrem aufschlussreichen Aufsatz zwar beide Macht- und Herrschaftskonzeptionen miteinander vergleicht, just die Gouvernementalität von Foucault aber nicht erwähnt.

  11. Es müsste eigentlich definitorisch zwischen Gewalt, Macht und Herrschaft unterschieden werden. Bekanntermaßen hat Max Weber, dem Begriffssystematik ein zentrales Anliegen war, dies in vorbildlicher Weise getan. Da aber weder Bourdieu noch Foucault sich darum bemühen, ihre eigenen Begrifflichkeiten auszubuchstabieren, und sie im Wesentlichen die drei Konzepte synonym benutzen, verzichte ich hier ebenfalls auf eine Differenzierung.

  12. Am konsequentesten hat Tremain (2005,2006) unter Bezugnahme auf Michel Foucault, Judith Butler und die „sex/gender“-Debatte die Trennung zwischen „impairment“ und „disability“ kritisch hinterfragt. Für sie geht es darum, die Unterscheidung zwischen Behinderung und Beeinträchtigung als historisch kontingent, als Machteffekt von spezifischen Diskursen zu analysieren, die, indem sieimpairment voraussetzen, diese überhaupt erst produzieren.

  13. „Ableism“ ließe sich eventuell ins Deutsche übersetzen mit „Funktionismus“, den herrschenden Glauben an und die Macht der Funktions- und Leistungsfähigkeit.

  14. Kritisch ließe sich nach der empirischen Basis dieser Annahmen fragen. Gleichwohl ist auch ohne Datenlage einleuchtend, dass ohne die Beteiligung der Beherrschten die zweifelsohne in der Gegenwartsgesellschaft existierenden Gewaltverhältnisse wie Sexismus, Rassismus, Heteronormativität,ableism etc. keinen Bestand hätten.

  15. Von der Produktivität der Macht zu sprechen heißt keinesfalls, wie Krais (2008, S. 51) irrtümlich meint, „das Lob der Macht“ zu singen. Vielmehr ist hier im Anschluss an Foucault der Sachverhalt der Wirklichkeitskonstitution gemeint, im Unterschied zu den repressiven, negierenden Machtdimensionen.

  16. In modernen Gesellschaften ist Bourdieu zufolge der Staat das große „Reservoir symbolischer Macht“: Er beansprucht das Monopol nicht nur physischer, sondern auch symbolischer Gewaltsamkeit, entsprechend sind symbolische Akte des Staates (z. B. Ausweise, Bildungstitel) besonders wirksam im Sinne von wirklichkeitskonstituierend (Bourdieu1997, S. 232 f.).

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Waldschmidt, A. Symbolische Gewalt, Normalisierungsdispositiv und/oder Stigma? Soziologie der Behinderung im Anschluss an Goffman, Foucault und Bourdieu. Österreich Z Soziol 36, 89–106 (2011). https://doi.org/10.1007/s11614-011-0005-3

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