Zusammenfassung
Qualitätsentwicklung ist ein neues wichtiges Aufgabenfeld der Hochschulen. Der vorliegende Beitrag zeigt auf, dass die Stärkung der Qualität der Lehre nicht durch einzelne Lehrende geleistet werden kann, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe der in einem Studiengang tätigen Lehrenden ist. Kollegiale Supervision wird als eine Arbeitsform beschrieben, die wichtige Funktionen für die Qualitätsentwicklung im Bereich der Hochschullehre erfüllen kann. Sie bietet ein Forum für die Entwicklung gemeinsamer Ziele und für die Vereinbarung von Handlungsstandards für die Lehre. Kollegiale Supervision hat allerdings nur dann Aussicht auf Umsetzung, wenn Universitäten und Fachbereiche entsprechende Bedingungen schaffen, auf die im letzten Teil des Beitrags eingegangen wird.
Abstract
The enhancement of quality inhigher education is an important task for German universities. As this article point out, peer supervision might serve as an important instrument to accomplish this task, if the interchange of ideas on higher education leads to agreements on goals and the development of behavioral standards. Some requirements that should be met to make sure that peer supervision has these effects are described at the end of the article.
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Eva Arnold, Dr. habil., Dipl. Psych., Privatdozentin für Pädagogische Psychologie, Arbeitsschwerpunkte: Qualitätsentwicklung in Bildungseinrichtungen, Evaluation von Entwicklungsprojekten in Schulen und Hochschulen.
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Arnold, E. Kollegiale Supervision — ein Instrument der Qualitätsentwicklung für die Hochschullehre?. Gruppendynamik 32, 403–418 (2001). https://doi.org/10.1007/s11612-001-0042-7
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