Viele Komorbiditäten werden zu selten und zu spät diagnostiziert. Bestätigt wird dies durch Versichertendaten der Barmer zu Komorbiditäten bei Rheumatoider Arthritis (RA). Dabei hatte sich gezeigt, dass RA-Patienten bei 26 Begleitkrankheiten deutlich schlechter abschnitten, als Personen ohne RA. So litten etwa 63% der RA-Patienten an Hypertonie versus 48% bei den Kontrollen, 26% der RA-Patienten hatten eine Osteoporose im Vergleich zu 9% der Kontrollpersonen.

Dabei zeigte sich am Beispiel von Patienten mit Spondyloarthritiden (SpA), wie wichtig es ist, Komorbiditäten im Blick zu behalten, erläuterte Prof. Andreas Krause, Berlin. Denn für sie konnte kürzlich in einer Studie ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern nachgewiesen werden [1].

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Aber nicht nur das Risiko für Vorhofflimmern, sondern auch das für Schlaganfälle und Myokardinfarkte ist erhöht. So erlitten in der Gruppe der Patienten mit ankylosierender Spondylitis (AS) (n = 13.000) 73 (0,56%) in 6 Jahren einen ischämischen Schlaganfall, in der Kontrollgruppe (n = 65.000) waren es 250 (0,38%).