Yellow-eyed Penguin (Megadyptes antipodes) as a case study to assess the reliability of nest counts

Abstract

Population monitoring of seabirds plays an important role in conservation since it provides the information required to evaluate conservation programmes of endangered species, to guide harvest management and to monitor indicators of marine ecosystem health. Annual nest counts are often used for the long-term monitoring of breeding seabird populations. While such counts provide a direct and cost-effective survey method, single nest counts will almost always yield an underestimate of the true number of nests and provide no means of expressing uncertainty. In this study, we used double counts and the Lincoln–Petersen estimator to assess the reliability of nest counts for the Yellow-Eyed Penguin (Megadyptes antipodes) in the South Island of New Zealand. We estimated the detection rate of single nest counts at 88%, and we calculated that double counts are sufficiently precise to detect changes in the size of the breeding population as small as 3.3% between years. We failed to detect observer bias or any effects of search effort or habitat on the detection rate, the only significant factor being the steepness of the terrain. Given the high detection rate and the susceptibility of Yellow-Eyed Penguins to human disturbance, we conclude that the established protocol for single nest counts is adequate for the regular monitoring of the population. We suggest that double counts could be conducted once every 5 years to obtain precise estimates for the purpose of long-term population monitoring. We also highlight the importance of repeating similar studies for a variety of species and habitats.

Zusammenfassung

Der Gelbaugenpinguin (Megadyptes antipodes) als Fallstudie zur Bewertung der Zuverlässigkeit von Nestzählungen

Bestandszählungen von Seevögeln spielen eine wichtige Rolle im Naturschutz. Sie stellen grundlegende Information bereit für die Bewertung von Naturschutzmaßnamen zum Erhalt gefährdeter Arten, als Orientierungshilfe für Ertragsmanagement, und zur Überwachung von Bioindikatoren mariner Ökosysteme. Jährliche Nestzählungen sind eine verbreitete Methode für Langzeitbeobachtungen von Brutpopulationen. Obwohl dies eine direkte und kosteneffektive Erfassungsmethode ist, bedeuten einmalige Nestzählungen fast immer eine Unterschätzung des tatsächlichen Brutbestands, ohne dabei eine Fehlerabschätzung zu erlauben. In dieser Studie testen wir Doppelzählungen und den Lincoln-Petersen-Index zur Bewertung der Zuverlässigkeit von Nestzählungen beim Gelbaugenpinguin (Megadyptes antipodes) auf der Südinsel von Neuseeland. Wir konnten zeigen, dass bei einmaligen Nestzählungen etwa 88% der Nester gefunden werden. Doppelzählungen waren genügend präzise, um Brutbestandsschwankungen von nur 3,3% zwischen den Jahren festzustellen. Wir konnten keine Unterschiede zwischen Beobachtern (z. B. Sucherfahrung) oder mögliche Auswirkungen von Suchintensität oder Bruthabitat auf den Sucherfolg finden. Allein die Steilheit des Geländes wirkte sich signifikant negativ auf den Sucherfolg aus. Da die Zuverlässigkeit von einmaligen Nestzählungen hinreichend genaue Ergebnisse lieferte und Gelbaugenpinguine sehr empfindlich sind gegenüber antropogenen Störungen, halten wir die etablierten einfachen Nestzählungen für die jährliche Brutbestandserfassung für angemessen. Wir empfehlen Doppelzählungen alle fünf Jahre durchzuführen, um präzise Daten für Langzeitpopulationsentwicklungen zu erhalten. Wir denken es ist wichtig, vergleichbare Studien an anderen Arten und in verschiedenen Habitaten zu wiederholen.