Gunther Gross-Selbeck ist uns allen als langjähriger epileptologischer Weggefährte bekannt, der über Jahrzehnte als einer der bekanntesten Kinderepileptologen Deutschlands wirkte. Seinen „Ruhestand“ verwandelt er gemeinsam mit seiner Frau in einen bewundernswerten Unruhestand, in dem er seit Jahren mit großem Engagement versucht, in Ländern der Dritten Welt die epileptologische medizinische Versorgung kennenzulernen und Schritt für Schritt zu verbessern. Unterstützt wurde er dabei u. a. auch von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie. Sein Bericht in der vorliegenden Ausgabe der Zeitschrift für Epileptologie ist die faszinierende Beschreibung seiner Erfahrungen der letzten Jahre, auch und gerade, weil er in vielen Punkten die notwendige kritische Distanz erkennen lässt, die uns zu verstehen hilft, warum ungezielte finanzielle humanitäre Gaben nur selten effizient sind. Der Bericht passt sicherlich nicht in das übliche Schema der Veröffentlichungen der Zeitschrift für Epileptologie. Als ich ihn las, war ich sofort entschlossen, ihn trotz oder vielleicht gerade deshalb der Leserschaft zur Kenntnis zu geben. Im Namen der deutschen Epileptologie danke ich Gunther Gross-Selbeck für sein großartiges Engagement.

Prof. med. B.J. Steinhoff

Ärztlicher Direktor

(Kehl-Kork)