Liebe Leserinnen und Leser

Ich möchte vorausschicken, dass ich seit beinahe 20 Jahren begeisterter Leser der Zeitschrift Notfall+Rettungsmedizin bin. Für mich gibt es kein Format, das interdisziplinär für Notärzte und Rettungsfachpersonal derart inhaltlich relevant ist wie Ihres. Dafür möchte ich Ihnen ein sehr großes Lob aussprechen und freue mich weiterhin auf jede Ausgabe!

C. Zitoun, Ingelheim

Welches größere Kompliment könnte sich Notfall+Rettungsmedizin zu ihrem 25-jährigen Jubiläum wünschen, als dieses Zitat eines langjährigen Lesers. Diese Wertschätzung gebührt zuallererst den Gründern der Zeitschrift, den Herren Professoren Wolfgang Dick, Peter Lemburg und Hans-Peter Schuster auf Herausgeberseite sowie Herrn Dr. med. Paul Herrmann als Gründungsredakteur und deren zukunftsorientierten Weitsicht. Sie gebührt aber auch den zahllosen höchst kompetenten und engagierten Autor*innen, die ehrenamtlich ihr Wissen und ihre Forschungsergebnisse der Fachwelt zur Verfügung gestellt haben; den vielen Gutachter*innen, die altruistisch zur Qualitätsverbesserung der eingereichten Manuskripte beigetragen haben; den Expert*innen des Herausgeberboards, die für die Vielfältigkeit, Interdisziplinarität und Interprofessionalität verantwortlich zeichneten, und nicht zuletzt den Redakteur*innen und deren Kolleg*innen im Springer-Verlag, die stets mit idealistischer Verbundenheit zur Zeitschrift die Entwicklungen förderten und mit gestalteten.

So sehr innegehalten werden darf, um den Stolz auf das Erreichte zu genießen, so sehr ist diese Wertschätzung Auftrag und Erwartung, die Zeitschrift stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern, den veränderten Ansprüchen anzupassen und nicht nur Inhalt und Art der Wissensweitergabe modern zu präsentieren, sondern gleichermaßen ein Forum für die Weiterentwicklung der Notfallmedizin im organisatorischen, (berufs-)politischen und gesellschaftlichen Kontext zu sein.

Unser Ziel ist es, in breitem Kontext Forum für die Weiterentwicklung der Notfallmedizin zu sein

So zeigte eine groß angelegte Umfrage, an der über 900 Leserinnen und Leser Ende des Jahres 2018 [1]Footnote 1 teilnahmen, wichtiges Verbesserungspotential auf. Auf Basis der wertvollen Hinweise der Leserinnen und Leser wurde in den letzten Jahren bereits einiges umgesetzt und auf den Weg gebracht. So wurde in den Artikeln noch mehr Wert auf die gute visuelle Darstellung wichtiger Informationen gelegt. Des Weiteren wurde eine Serie zum präklinischen Einsatz von Notfallmedikamenten etabliert. Um dem Wunsch nach schneller Information relevanter Entscheidungen und nach mehr Raum für Berufspolitik nachzukommen, wurde die Rubrik „Short Communication“ ins Leben gerufen. Einen Artikel aus dieser Rubrik finden Sie auch in dieser Ausgabe.

Das 25-jährige Jubiläum der Notfall+Rettungsmedizin war für uns ein ganz besonderes Anliegen, nicht nur auf unsere Zeitschrift selbst zu schauen, sondern auch auf die Entwicklungen der Notfallmedizin in diesen 25 Jahren zurückzublicken und gleichermaßen auf die Aussichten, Tendenzen und Herausforderungen der kommenden Jahre zu fokussieren. Zu Wort kommen dabei Notfallpfleger*innen, Rettungsdienstpersonal sowie Ärzt*innen aus der Präklinik und aus den innerklinischen Notaufnahmen, die gebeten worden waren, aus ihrer ganz persönlichen Sicht über die vergangenen und zukünftigen Entwicklungen in ihrem Bereich der Notfallmedizin zu reflektieren. Über die Interdisziplinarität und die Interprofessionalität der Autor*innen hinaus, die ihre Beiträge zumeist in Tandems über Generationen, Professionen, Disziplinen und Standorte hinweg erstellt haben, freut es uns besonders, dass diese unsere Autor*innen aus deutschem, österreichischem und schweizerischem Blickwinkel berichten. Dies erlaubt ein wunderbares Lernen aus den Erfahrungen und Errungenschaften über die verschiedenen Systeme hinweg.

Freuen Sie sich also auf die Beiträge zur Entwicklung und zu Perspektiven der Präklinik in Deutschland von David Häske (Herausgeber seit 2017) und Stefanie Schmöckel (Beirat seit 2020) sowie Dan Bieler (Beirat seit 2020) und Alex Lechleuthner (Herausgeber seit 2017) sowie auf einen Blick nach Österreich von Michael Baubin (Herausgeber seit 2006) und Wolfgang Schreiber (Herausgeber seit 2006) und in die Schweiz von Frau Kaufmann-Hostettler (Geschäftsführerin der Schweizerischen Gesellschaft für Notfall- und Rettungsmedizin). Die Reflexion zur klinischen Notfallmedizin diskutieren Christoph Dodt (Herausgeber seit 2010) und Isabel Lück (Young DGINA, Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin) aus deutscher Sicht, Harald Herkner (Präsident der Österreichischen Vereinigung für Notfallmedizin) für Österreich sowie Margot Dietz-Wittstock und Florian Grossmann (Beirat seit 2017, Herausgeber seit 2021), die sich neben der Sicht auf die Schweiz im Allgemeinen auch dem wichtigen Aspekt der Notfallpflege und deren Vorreiterrolle für Deutschland annehmen.

So viele engagierte Autorinnen und Autoren, Gutachter*innen, Herausgeberinnen und Herausgeber sind an Notfall+Rettungsmedizin beteiligt, dass es den Rahmen sprengen würde, allen den Platz einzuräumen, den Sie verdienen. Ergänzend zu den Autor*innen, die in den erwähnten Kommentaren ihren ganz persönlichen Rückblick auf die letzten 25 Jahre und Ausblick auf die Zukunft vorgestellt haben, haben wir zusätzlich 25 Persönlichkeiten der Zeitschrift gebeten, in einem Satz ihre Einschätzung der Notfall+Rettungsmedizin mit Ihnen und uns zu teilen und zu sagen, warum sie sich für Notfall+Rettungsmedizin engagieren.

Neben den „Machern“ sind natürlich Sie, liebe Leserinnen und Leser, die andere entscheidende Säule unserer Zeitschrift und gern möchten wir auch Ihre Einschätzung zur Notfall+Rettungsmedizin hören.

FormalPara Daher laden wir Sie ein:

Schicken auch Sie ein Foto von sich, einen Text (maximal 25 Wörter) und die Notiz, wie lange Sie Notfall+Rettungsmedizin schon lesen, an ines.wolff@springer.com und gewinnen Sie eine von 25 einzigartigen Notfall+Rettungsmedizin-Kulturtaschen mit passendem Handtuch; ein Bild finden Sie auf der Fotoseite im Heft (Ausgabe 3/22).

Es ist uns, den aktuellen Schriftleitern, eine große Ehre, stellvertretend für alle, die am Erfolg der Notfall+Rettungsmedizin mitgewirkt haben, dieses Jubiläumsheft unseren Leser*innen präsentieren zu dürfen. Wir hoffen, damit letztendlich Impulse und Anregungen für die Weiterentwicklung von Ihnen, den Leser*innen selbst, der Zeitschrift und der Notfallmedizin als Ganzes zu geben.

Ihre

Redaktion und Schriftleitung der Notfall+Rettungsmedizin