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Gefäßmedizin in der ägyptischen Antike

Teil III – Die Anatomie der Gefäße und die geheimen Gefäßbücher der Papyri; Herz und Gefäße in den Hieroglyphen

  • Geschichte der Gefäßchirurgie
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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9

Notes

  1. Der pSmith, benannt nach seinem Erwerber Edwin Smith, gilt als chirurgischer/unfallchirurgischer Papyrus. Erstmalig publiziert wurde der pSm 1930 durch James Henry Breasted. Das Rekto bildet das Wundenbuch, in dem 48 Behandlungsfälle von geschlossenen und offenen Verletzungen aufgeführt werden. Ihre topographische Abhandlung erfolgt von kranial nach kaudal. Auf dem Verso finden sich noch einzelne beschwörende Sprüche gegen die jährliche Seuche, sowie Rezepte und Lehrtexte [1].

  2. Nach Westendorf: „Dass die Zahl ‚Vier‘ in diesen Fällen (Leber, Lunge, Milz) das typhonische Rubrum in der Überschrift nicht erhält, erklärt sich aus der engen Beziehung dieser Körperteile zum Totenkult (Vier Kanopen mit den entsprechenden Göttern).“ [8]. Abschließend lässt sich dieses Kuriosum nicht befriedigend klären.

  3. Dieser Papyrus wurde 1863 erstmals von Heinrich Brugsch (1827–1894) vollständig übersetzt. Namensgebung zunächst pBrugsch. Wegen drei im Berliner Königlichen Museum vorhandener medizinischer Papyri wurde er auch synonym der Große Berliner Papyrus genannt. Walter Wreszinski (1880–1935, deutscher Ägyptologe, Professor an der Albertus-Universität Königsberg) publizierte ihn 1909 mit einer eigenen Übersetzung erneut [9]. Durch Wreszinski erhielt der Papyrus dann die offizielle Bezeichnung pBerlin 3038. Grapow et al. lieferten in den 1950–1960er Jahren eine weitere Bearbeitung. Die Aktuellste erfolgte 2011 durch Marko Stuhr [7].

  4. Der britische Ägyptologe Sir Alan Gardiner erstellte in seiner 1927 erschienenen Grammatik der ägyptischen Sprache eine Liste der 763 häufigsten Hieroglyphen. Die Kategorie F zeigt eindeutig Teile, die Produkte des Metzgerhandwerks sind. Diese Hieroglyphen lassen u. a. die Vermutung zu, dass das Rind nicht nur im Rahmen des Apis-Stierkultes Verehrung empfing, sondern dass auch sein Fleisch als Nahrung diente und es mit allen seinen verwertbaren Teilen genutzt wurde.

Literatur

  1. Allen JP (2005) The Art of Medicine in Ancient Egypt. Metropolitan Museum of Art, New York

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  2. Betro MC (2004) Heilige Zeichen. Marix Verlag, Wiesbaden

  3. Ebers G (1875) Papyros Ebers. Das hermetische Buch über die Arzneimittel der alten Ägypter in hieratischer Schrift. Herausgegeben, mit Inhaltsangabe u. Einleitung versehen von Georg Ebers. Mit hieroglyphisch, lateinischem Glossar von Ludwig Stern; Bd. 1. Einleitung und Text, Tafel I-LXIX; Bd. 2. Glossar und Text, Tafel LXX-CX. Leipzig

  4. Gardiner AH (1957) Egyptian Grammar. Being an Introduction to the Study of Hieroglyphs. 3. Aufl., Rev., Oxford University Press, London (1st edition 1927)

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  5. Quack JF (2014) Persönliche Mitteilungen. Quack, J.F., Ordinarius für Ägyptologie, Universität Heidelberg

  6. Stephan J (2001) Ordnungssysteme in der Altägyptischen Medizin und ihre Überlieferung in den europäischen Kulturkreis. Diss. Univ. Hamburg

  7. Stuhr M (2007) http://www.medizinische-papyri.de/Start/html/medizinische_papyri.html. Zugegriffen: 03. Juli 2014

  8. Westendorf W (1999) Handbuch der altägyptischen Medizin (Handbuch der Orientalistik 36), Bd I und II. Brill-Verlag, Leiden

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  9. Wreszinski W (1909) Der grosse medizinische Papyrus des Berliner Museums (Pap. Berl. 3038). In Facsimile und Umschrift mit Übersetzung, Kommentar und Glossar. Mit 24 Lichtdrucktafeln. Hinrichs’sche Buchhandlung, Leipzig

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Michallek, R., Michallek, F. Gefäßmedizin in der ägyptischen Antike. Gefässchirurgie 20, 455–462 (2015). https://doi.org/10.1007/s00772-015-0050-5

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