Der extraanatomische transiliakale Bypass

Zusammenfassung

Infektionen in der Leiste nach alloplastischer Gefäßrekonstruktion stellen unverändert eine Herausforderung für den Gefäßchirurgen dar. Bei einem 48-jährigen Patienten kam es nach Anlage eines Obturatorbypasses wegen Tumorresektion in der linken Leiste zu einer Protheseninfektion. Die operative Sanierung erfolgte durch die Anlage eines extraanatomischen Bypasses transossär durch die Beckenschaufel mit sekundärer Explantation der infizierten Gefäßprothesen. Bei ausgedehnten Infektionen beziehungsweise Weichteilschädigung der Leiste oder des kleinen Beckens durch Trauma, Voroperationen oder Tumorbestrahlung stellt der transiliakale Bypass eine einfache und sichere Alternative dar.

Abstract

Infections of the groin following alloplastic vascular reconstruction still remain a challenge for the vascular surgeon. In a 48-year-old patient who underwent an extra-anatomic obturator bypass for tumor resection of his left groin, a graft infection occurred. Healing was achieved by performing a new extra-anatomic bypass transosseously through the iliac wing with secondary explantation of the infected grafts. In the case of severe infections or injured tissue in the groin or small pelvis caused by trauma, prior operations or radiation therapy, a transiliac bypass is a simple and safe alternative.