Zusammenfassung
Die Bekämpfung des Klimawandels und die Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen machen eine Umstellung unseres Energiesystems weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien unabdingbar. Mit dieser Energiewende gehen aber auch bedeutende Veränderungen des Rohstoffbedarfs einher. Vor allem die Nachfrage nach Metallen steigt stark an und damit auch Bedenken um mögliche negative Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Das Konzept der verantwortungsvollen Beschaffung hat es sich zum Ziel gesetzt diese Auswirkungen zu minimieren und für eine gerechte Verteilung von Vor- und Nachteilen entlang der Wertschöpfungsketten zu sorgen. Das EU-finanzierte Projekt RE-SOURCING beschäftigt sich mit den Lieferketten von drei Sektoren (erneuerbare Energie, Mobilität und Elektronik), die für eine erfolgreiche und faire Energiewende eine wichtige Rolle spielen. Sektorale State of Play Berichte und Roadmaps sollen Herausforderungen für nachhaltige Wertschöpfungsketten aufzeigen und Lösungen erarbeiten. Die Ergebnisse aus dem Sektor der erneuerbaren Energie zeigen zahlreiche Bereiche, wo rasches und entschiedenes Handeln erforderlich ist, um Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung zu verhindern. Fünf Kernbereiche wurden bestimmt – Kreislaufwirtschaft und reduzierter Ressourcenverbrauch, Pariser Klimaabkommen und ökologische Nachhaltigkeit, soziale Nachhaltigkeit und verantwortungsvolle Produktion, verantwortungsvolle Beschaffung und gleiche Wettbewerbsbedingungen – für die notwendige Maßnahmen und entsprechende Handlungsempfehlungen identifiziert werden.
Abstract
The fight against climate change and the achievement of the United Nations’ Sustainable Development Goals make a shift away from fossil fuels towards renewable energies inevitable. However, this energy transition is accompanied by significant changes in the demand for raw materials. The demand for metals in particular is rising sharply and with it concerns about potential negative impacts on people and environment. The concept of responsible sourcing aims to minimize these impacts and ensure a fair distribution of benefits and burdens along the value chains. The EU-funded project RE-SOURCING focuses on the supply chains of three sectors (renewable energy, mobility, and electronics) that play a key role for a successful and just energy transition. Sectoral State of Play reports and roadmaps will identify challenges for sustainability and develop solutions. The findings from the renewable energy sector show numerous areas where quick and decisive action is required to prevent human rights violations and environmental pollution. Five key areas have been determined—circular economy and decreased resource consumption, Paris Agreement and environmental sustainability, social sustainability and responsible production, responsible procurement and a level playing field—for which necessary measures and corresponding recommendations for action are identified.
Avoid common mistakes on your manuscript.
1 Einleitung
Mit dem Abschluss des Pariser Klimaabkommens und dem damit einhergehenden Ziel, die Klimaerwärmung möglichst auf +1,5 °C zu limitieren, sowie den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen ist die Umstellung des Energiesystems auf erneuerbare Energien zu einer zwingenden Notwendigkeit geworden [1]. Weltweit verfolgen Länder die Energiewende und bauen die Kapazitäten von erneuerbaren Energiesystemen mit großer Geschwindigkeit aus [2].
Der Ausbau erneuerbarer Energien hat jedoch enorme Auswirkungen auf die Nachfrage von mineralischen Rohstoffen, die für den Bau von Anlagen und Infrastruktur benötigt werden [3]. Lithium und Grafit zählen zum Beispiel zu den Rohstoffen, deren Nachfrage einen besonders großen Anstieg erfährt. Bis 2050 gehen Hund et al. von einer Zunahme des jährlichen Bedarfs durch Energietechnologien um beinahe 500 % verglichen mit der Produktion im Jahr 2018 aus [4]. Die Primär- und Sekundärproduktion von Rohstoffen wird dadurch enorm unter Druck gesetzt.
Darüber hinaus ist die Rohstoffgewinnung häufig mit negativen Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft verbunden, darunter Treibhausgasemissionen, Menschenrechtsverletzungen und Korruption (z. B. [5, 6]). Auch bei der Herstellung und dem Recycling von Anlagen zur Energieerzeugung können Nachhaltigkeitsprobleme auftreten. Zum Beispiel die Freisetzung giftiger Abgase bei der Herstellung von Solarmodulen oder die zurzeit begrenzte Wiederverwertung der Rotorblätter von Windkraftanlagen [7, 8].
Initiativen für eine verantwortungsvolle Beschaffung als Teil der umfassenderen Nachhaltigkeitsagenda widmen sich diesen Herausforderungen nicht nur im Bergbausektor, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Es wurden bereits zahlreiche Ansätze entwickelt, die auf spezifische Probleme (z. B. sichere und faire Arbeitsbedingungen [9]) oder Sektoren (z. B. verantwortungsvolle Praktiken im Bergbau [10]) abzielen und meist freiwillige Leitlinien und Standards anbieten [11]. Allerdings ist nicht klar, ob diese Initiativen ausreichen, um für nachhaltige Wertschöpfungsketten und eine gerechte Energiewende zu sorgen.
1.1 Verantwortungsvolle Wertschöpfungsketten für die Energiewende – das RE-SOURCING Projekt
Verantwortungsvolle Beschaffung wird für immer mehr Unternehmen, politische Entscheidungsträger und zivilgesellschaftliche Organisationen (CSOs) zur Realität. Alle sind bestrebt, den sich rasch entwickelnden ökologischen und sozialen Bedürfnissen, Unternehmenspraktiken, Geschäftsmodellen, staatlichen Vorschriften und Initiativen der Zivilgesellschaft einen Schritt voraus zu sein [2].
Als Reaktion darauf wurde 2019 die globale Stakeholder-Plattform RE-SOURCING ins Leben gerufen. RE-SOURCING wird im Rahmen des Horizon 2020 Programms der Europäischen Union (EU) finanziert und ist ein vierjähriges Projekt, mit einem Projektkonsortium bestehend aus zwölf Partnern innerhalb und außerhalb der EU. Die Vision des Projekts ist es, verantwortungsvolle Beschaffung auf internationaler Ebene zu fördern und zu etablieren [12].
Um einen tiefgreifenden und umfassenden Rahmen für verantwortungsvolle Beschaffung zu gewährleisten, verfolgt RE-SOURCING einen ganzheitlichen Ansatz, indem es diverse Stakeholdergruppen über die mineralischen Wertschöpfungsketten von drei Sektoren hinweg einbezieht. Behandelt werden die Sektoren der erneuerbaren Energie, Mobilität und Elektronik, welche alle eine entscheidende Rolle für den EU „Green Deal“ und den Übergang zu sauberer Energie spielen [2].
2 Methode – Der Roadmap Prozess
Das RE-SOURCING Projekt verfolgt das Ziel, für drei Sektoren (erneuerbare Energie, Mobilität und Elektronik) sektorspezifische Roadmaps zu erstellen, mit Empfehlungen für Politik, Industrie und Zivilgesellschaft, wie verantwortungsvolle Wertschöpfungsketten erreicht werden können. Die Methode des „Roadmapping“ eignet sich gut für dieses Bestreben, da sie die Einbindung aller relevanten Stakeholder, d. h. europäische und internationale politische Entscheidungsträger, Unternehmen entlang der Wertschöpfungsketten der betrachteten Rohstoffe, CSOs und der Forschung ermöglicht. Zur Verwirklichung einer gemeinsam festgelegten Vision werden konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet [13].
Die erste Roadmap wurde für den Sektor der erneuerbaren Energie gemäß einem vorher definierten Prozess erstellt (Abb. 1; [2]). Zunächst wurden die Rohstoffe, Technologien und Stufen der Lieferkette, die betrachtet werden sollen, festgelegt. Auf Basis der Empfehlungen von Experten, der erwarteten Marktentwicklung und vorhandenen Herausforderungen, wurde folgende Auswahl getroffen: (i) Rohstoffe – Kupfer, Seltene Erden und Quarz bzw. Silizium; (ii) Technologien – Windkraft und Photovoltaik; und (iii) Stufen der Lieferkette – Bergbau und Aufbereitung, Produktion und Recycling der Windkraft- bzw. Photovoltaikanlagen. Für diese Bereiche wurde im nächsten Schritt ein „State of Play“ Bericht erarbeitet, der die aktuelle Situation des Sektors (inkl. Herausforderungen, relevante Stakeholder, Initiativen und Standards) untersucht. Dieser Bericht dient als Ausgangspunkt für den dritten und letzten Schritt im Prozess, die Roadmap.
Die detaillierte Ausarbeitung der Roadmap für den erneuerbaren Energiesektor mit konkreten Handlungsempfehlungen für Politik, Industrie und CSOs, sowie Wissenschaft und Forschung, um die Vision des RE-SOURCING Projektes bis 2050 zu erreichen, basiert wiederum auf einem umfassenden Konsultationsprozess (Workshop, Webinare, Interviews und schriftliche Stellungnahmen). Einen weiteren Beitrag zur Roadmap liefert die „Good Practice Guidance“ für politische Entscheidungsträger und Unternehmen auf der Grundlage spezifischer Fallstudien: (i) ein Multi-Stakeholder-Konsultationsprozess für die Entwicklung der chilenischen Bergbaupolitik; (ii) die Entwicklung einer kohärenten Nachhaltigkeitspolitik durch Antofagasta Minerals; (iii) Audits für verantwortungsvolle Beschaffung am Beispiel der Wacker Chemie AG und Together for Sustainability Supplier Assessments und (iv) das Kreislaufgeschäftsmodell von First Solar [12, 14].
3 Ergebnisse
3.1 State of Play
Kupfer ist ein wesentlicher Rohstoff für zahlreiche Anwendungen im Energiesektor [15]. Während der größte Bedarf durch große Betriebe (LSM) aus Chile gedeckt wird, spielt auch der Kleinst- und Kleinbergbau (ASM), vor allem in der Region des Kupfergürtels in Kongo und Sambia, eine wichtige Rolle (7 % bzw. 4 % der weltweiten Kupferproduktion 2019) [16]. Die Nachbarschaft von LSM und ASM ist häufig Auslöser von Konflikten, da der LSM lokalen Bevölkerungsgruppen, die auf Einkünfte aus dem ASM angewiesen sind, die Lebensgrundlage entziehen kann. Zudem bestehen Risiken der Kinder- und Zwangsarbeit sowie der Korruption [17, 18].
Der wichtigste Produzent von Seltenen Erden (REE) ist China [16]. REE sind essentiell für die Herstellung von Permanentmagneten für bestimmte Arten von Windkraftanlagen. Beim Abbau und der Aufbereitung von REE gibt es zahlreiche Risiken, die zu einer erheblichen Umweltverschmutzung mit Chemikalien, Schwermetallen und radioaktiven Elementen führen können [19]. Auch die mangelnde Ressourceneffizienz darf nicht außer Acht gelassen werden. Chinesische Betriebe verwenden unter anderem Flotationsverfahren mit sehr niedrigen Ausbringungsraten von nur 40–60 % bzw. In Situ Laugung mit etwa 75 % [19].
Silizium für die Verwendung in Photovoltaikmodulen wird in Form von Quarz abgebaut. Die Verarbeitung von Quarz zu hochreinem Silizium (Polysilizium) stellt einen ausgesprochen energieintensiven Prozess dar und ist daher abhängig von der Energiequelle ein großer Treibhausgasproduzent. Darüber hinaus ist der wichtigste Lieferant von Polysilizium für die Photovoltaikindustrie die chinesische Region Xinjiang, wo Menschenrechtsverletzungen und Zwangsarbeit festgestellt wurden [20]. Die USA haben bereits Sanktionen gegen bestimmte Solarprodukte aus der Region Xinjiang verhängt und auch von Großbritannien werden ähnliche Maßnahmen angedacht [21].
In der nachgelagerten Lieferkette zeigen sowohl die Hersteller von Windkraft- als auch von Photovoltaikanlagen ein mangelndes Engagement für Menschenrechte, einschließlich der Achtung von Bodenrechten, der Rechte indigener Völker und der Geschlechtergleichstellung [22, 23]. Bei der Herstellung von Windkraftanlagen muss auch die Arbeitssicherheit berücksichtigt werden. Zum einen sind die Beschäftigten während der Produktion potenziell Epoxidharzen, Glasfasern, Lärm und Staub ausgesetzt, zum anderen stellt die Arbeit in großen Höhen und engen Räumen ein Risiko dar [24]. Die Produktion der für Photovoltaikmodule benötigten Siliziumwafer hat mit Materialverlusten von über 40 % zu kämpfen [25].
Die Sammlung und das Recycling von Windkraftanlagen und Photovoltaikmodulen scheitern aktuell vor allem an der mangelnden Wirtschaftlichkeit, sowie gesetzlichen Hindernissen für den grenzübergreifenden Transport. Beide weisen jedoch bereits eine hohe technische Wiederverwertbarkeit von etwa 90 % auf. Bei den Rotorblättern von Windkraftanlagen sind Innovationen erforderlich, um eine effiziente Wiederverwendung der Verbundwerkstoffe zu gewährleisten, insbesondere in Anbetracht der zunehmenden Abfallströme in den kommenden Jahren [2, 12].
3.2 Roadmap
Die fünf Hauptbereiche, die in der Roadmap identifiziert und behandelt werden, sind: (i) Kreislaufwirtschaft und Reduzierung des Ressourcenverbrauchs, (ii) Pariser Klimaabkommen und ökologische Nachhaltigkeit, (iii) soziale Nachhaltigkeit und verantwortungsvolle Produktion, (iv) verantwortungsvolle Beschaffung und (v) gleiche Wettbewerbsbedingungen (Abb. 2). (Die Nummerierung stellt keine Priorisierung dar.)
Diese Ziele unterscheiden sich unter anderem im Zeithorizont, bis zu welchem sie spätestens erreicht werden müssen. Soziale Nachhaltigkeit, verantwortungsvolle Produktion (Ziel 3) und gleiche Wettbewerbsbedingungen (Ziel 5) müssen von allen beteiligten Stakeholdern so schnell wie möglich umgesetzt werden, um eine gerechte Verteilung der Vor- und Nachteile der Energiewende zu gewährleisten. Die Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen bildet aber auch eine wichtige Grundlage für die Erreichung der anderen Ziele. Die Roadmap beinhaltet sehr ehrgeizige Ziele für die Umsetzung und Verwirklichung der Pariser Klimaziele und der ökologischen Nachhaltigkeit (Ziel 2) mit 100 % erneuerbaren Energien und Netto-Null-Emissionen bis 2040. Dahingehende Bestreben müssen aber zwingend von Verbesserungen der Energieeffizienz und Konsumreduktion begleitet werden.
Das Ziel der verantwortungsvollen Beschaffung (Ziel 4) beinhaltet Aspekte aller anderen Ziele, aber mit Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette. Hohe Sozial- und Umweltstandards dürfen nicht nur in der eigenen Produktion, im eigenen Land, sondern müssen in allen Regionen, in denen ein Unternehmen oder eine Regierung tätig ist und Geschäftsbeziehungen unterhält, eingehalten werden.
Nur das Ziel der Kreislaufwirtschaft und des reduzierten Ressourcenverbrauchs (Ziel 1) hat einen Zeithorizont bis 2050. Das ist darin begründet, dass dieses Ziel grundlegende, systemische Veränderungen des Wirtschaftssystems erfordert – weg von kontinuierlichem Wirtschaftswachstum und stetig steigendem Konsum.
4 Schlussfolgerung
Einerseits werden in der Roadmap für alle Stakeholdergruppen Handlungsempfehlungen angeführt, die spezifisch auf den erneuerbaren Energiesektor ausgerichtet sind; andererseits sind auch zahlreiche allgemeine Empfehlungen enthalten, die für die Wertschöpfungsketten verschiedener Rohstoffe und Technologien gültig sind. Damit soll dem systemischen Charakter vieler Nachhaltigkeitsprobleme Rechnung getragen werden, die sich nicht rein den Rohstoffen und Technologien, die in dieser Roadmap betrachtet werden, zurechnen lassen.
Eine grundlegende Erkenntnis der Roadmap ist, dass die Öffentlichkeit in die Energiewende von Beginn an mit eingebunden werden muss. Die Bevölkerung muss die Energiewende aktiv unterstützen, gestalten und vor allem auch umsetzen. Die Einbindung muss über den bloßen Informationsaustausch hinausgehen. Es muss Vertrauen geschaffen werden. Vertrauen, dass die Energiewende sozial gerecht und umweltfreundlich sein wird. Entschlossenes und gemeinsames Handeln von Politik, Wirtschaft, Forschung und CSOs ist notwendig, dieses Vertrauen zu schaffen und die Nachhaltigkeit der Energiewende zu garantieren.
Die Roadmap ist bis zum Jahr 2050 ausgelegt. In den Konsultationen ist jedoch klar geworden, dass jetzt und in den nächsten zwei Jahrzehnten erhebliche Veränderungen bei Beschaffung, Produktion und Konsum erforderlich sind. Dies spiegelt sich auch in den Empfehlungen für die fünf übergreifenden Ziele der Roadmap wider (Abb. 2). Für die Erreichung der Vision 2050 ist es aber ebenso essentiell, alle fünf Bereiche der Roadmap gleichzeitig und koordiniert zu bearbeiten. Ein Rückstand bei nur einem Ziel gefährdet die Erreichung der anderen. So ist es beispielsweise unmöglich, den Übergang zu 100 % erneuerbaren Energien zu schaffen, ohne den Energieverbrauch zu senken und die Energieeffizienz zu erhöhen. Ebenso kann eine verantwortungsvolle Produktion nicht erreicht werden, ohne die Auswirkungen entlang der gesamten Lieferkette zu berücksichtigen.
Der State of Play Bericht und die Roadmap haben nicht nur viele aktuelle Probleme und entsprechende Lösungen aufgezeigt, sondern auch Lücken identifiziert, in denen noch wichtige Informationen fehlen. Forschung und Entwicklung zu Verbrauchsreduzierung, Ressourcen- und Energieeffizienz sowie die Substitution von umweltschädlichen Stoffen sind dringend erforderlich, um konkrete Ziele festlegen und Maßnahmen umsetzen zu können.
Abschließend muss noch die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Akteure entlang der gesamten Lieferkette hervorgehoben werden. Herausforderungen und Probleme müssen gemeinsam gelöst werden, indem man sich engagiert und gegenseitig unterstützt, nicht indem man Geschäftsbeziehungen beendet. Keines der genannten Ziele kann von einer Stakeholdergruppe allein erreicht werden.
Literatur
Marcucci, A., Kypreos, S., Panos, E.: The road to achieving the long-term Paris targets: energy transition and the role of direct air capture. Clim. Change (2017). https://doi.org/10.1007/s10584-017-2051-8
Kügerl, M.-T., Tost, M.: State of play and roadmap concepts: Renewable energy sector. RE-SOURCING Deliverable 4.1. Montanuniversität Leoben, Leoben (2020). https://re-sourcing.eu/files/08.02.2021_re-sourcing_wp4_d4.1_v2_res.pdf. Zugegriffen: 26. Jän. 2022
Giurco, D., Dominish, E., Florin, N., Watari, T., McLellan, B.: Requirements for minerals and metals for 100 % renewable scenarios. In: Teske, S. (Hrsg.) Achieving the Paris Climate Agreement Goals: Global and Regional 100 % Renewable Energy Scenarios with Non-energy GHG Pathways for +1.5°C, S. 437–457. Springer, Cham (2019)
Hund, K., La Porta, D., Fabregas, T.P., Laing, T., Dreshage, J.: Minerals for climate action: the mineral intensity of the clean energy transition. Climate-Smart Mining Facility, Washington, DC (2020). https://www.worldbank.org/en/topic/extractiveindustries/brief/climate-smart-mining-minerals-for-climate-action, Zugegriffen: 5. Aug. 2020
Tost, M., Bayer, B., Hitch, M., Lutter, S., Moser, P., Feiel, S.: Metal mining’s environmental pressures: a review and updated estimates on CO2 emissions, water use, and land requirements. Sustainability (2018). https://doi.org/10.3390/su10082881
Pichler, M., Staritz, C., Küblböck, K., Plank, C., Raza, W.G., Ruiz Peyré, F. (Hrsg.): Fairness and Justice in Natural Resource Politics. Routledge Explorations in Environmental Studies. Routledge, London, New York (2017)
Qi, L., Zhang, Y.: Effects of solar photovoltaic technology on the environment in China. Environ. Sci. Pollut. Res. Int. (2017). https://doi.org/10.1007/s11356-017-9987-0
Korniejenko, K., Kozub, B., Bąk, A., Balamurugan, P., Uthayakumar, M., Furtos, G.: Tackling the circular economy challenges—Composites recycling: used tyres, wind turbine blades, and solar panels. J. Compos. Sci. (2021). https://doi.org/10.3390/jcs5090243
ILO: The Rules of the Game. An Introduction to the Standards-Related Work of the International Labour Organization. International Labour Organization, Geneva (2019)
IRMA: IRMA Standard for Responsible Mining(IRMA-STD-001) (2018). https://responsiblemining.net/wp-content/uploads/2018/07/IRMA_STANDARD_v.1.0_FINAL_2018-1.pdf, Zugegriffen: 30. Aug. 2020
Farooki, M., Degreif, S., Dolega, P., Gonzalez, A., Schipper, I., Kügerl, M.-T., Schluep, M., Manoochehri, S.: State-of-play—The International Responsible Sourcing Agenda. Horizon 2020 Project Deliverable (2020)
Kügerl, M.-T., Tost, M.: Renewable energy Sector. Roadmap for responsible sourcing of raw materials until 2050. RE-SOURCING deliverable 4.4. Montanuniversität Leoben, Leoben (2021). https://re-sourcing.eu/files/final_res_roadmap_2021.pdf. Zugegriffen: 26. Jän. 2022
Degreif, S., Farooki, M., Endl, A., Barriere, N., Berger, G., Schluep, M., Manoochehri, S., de Leeuw, B., Kügerl, M.-T., Tost, M., Robam, K., Karu, V.: D1.2 The RE-SOURCING Common Approach. Horizon 2020 Project Deliverable (2020)
Farooki, M., Kügerl, M.-T., Barriere, N.: Meeting the milestones in the responsible sourcing roadmap. Good practice guidelines for the Renewable Energy Sector, UK (2021). https://re-sourcing.eu/files/D5.2_Meeting the Milestones in the Responsible Sourcing Roadmap.pdf. Zugegriffen: 26. Jän. 2022
Study on the EU’s list of Critical Raw Materials: Non-Critical Raw Materials Factsheets, Brussels, Belgium (2020)
Reichl, C., Schatz, M.: World Mining Data 2021, Vienna (2021)
Maiotti, L., Katz, B., Gillard, T., Koep-Andrieu, H.: Interconnected supply chains: a comprehensive look at due diligence challenges and opportunities sourcing cobalt and copper from the Democratic Republic of the Congo (2019). https://mneguidelines.oecd.org/Interconnected-supply-chains-a-comprehensive-look-at-due-diligence-challenges-and-opportunities-sourcing-cobalt-and-copper-from-the-DRC.pdf, Zugegriffen: 24. Sept. 2020
Sweetman, C., Ezpeleta, M.: Introduction: Natural resource justice. Gend. Dev. (2017). https://doi.org/10.1080/13552074.2017.1395138
Schüler, D., Buchert, M., Liu, R., Dittrich, S., Merz, C.: Study on Rare Earths and Their Recycling. Final Report for The Greens/EFA Group in the European Parliament, Darmstadt (2011)
Murphy, L.T., Elimä, N.: In broad daylight: Uyghur forced labour and global solar supply chains, Sheffield, UK (2021). https://www.shu.ac.uk/helena-kennedy-centre-international-justice/research-and-projects/all-projects/in-broad-daylight, Zugegriffen: 24. Juni 2021
Lempriere, M.: MPs call for ban on import of solar products from Xinjiang to tackle human rights abuses (2021). https://www.solarpowerportal.co.uk/news/mps_call_for_ban_on_import_of_solar_products_from_xinjiang_to_tackle_human, Zugegriffen: 13. Aug. 2021
Business & Human Rights Resource Centre: Renewable energy & human rights benchmark. Key findings from the wind & solar sectors (2020). https://www.business-humanrights.org/en/from-us/briefings/renewable-energy-human-rights-benchmark/, Zugegriffen: 24. Aug. 2020
Kiezebrink, V., Wilde-Ramsing, J., ten Kate, G.: Human rights in wind turbine supply chains. Towards a truly sustainable energy transition. In: ActionAid; SOMO, Amsterdam (2018)
Wilde-Ramsing, J., de Leth, D.O., Horvath, E., Regalia, S.: Mapping risks of adverse social and environmental impacts in the Dutch wind sector (2020)
Li, J., Lin, Y., Wang, F., Shi, J., Sun, J., Ban, B., Liu, G., Chen, J.: Progress in recovery and recycling of kerf loss silicon waste in photovoltaic industry. Sep. Purif. Technol. (2021). https://doi.org/10.1016/j.seppur.2020.117581
Danksagung
Dieser Artikel beruht auf Projektberichten und Ergebnissen des H2020 Projektes RE-SOURCING, welches durch das Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union finanziert wird [Grant number 869276/Topic: H2020-SC5-2019-1].
Funding
Open access funding provided by Montanuniversität Leoben.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Additional information
Hinweis des Verlags
Der Verlag bleibt in Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutsadressen neutral.
Rights and permissions
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de.
About this article
Cite this article
Kügerl, MT., Tost, M. Verantwortungsvolle Beschaffung im Bereich der erneuerbaren Energien – Realität oder noch ein weiter Weg?. Berg Huettenmaenn Monatsh 167, 140–145 (2022). https://doi.org/10.1007/s00501-022-01209-3
Received:
Accepted:
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00501-022-01209-3
Schlüsselwörter
- Verantwortungsvolle Beschaffung
- Mineralien und Metalle
- Rohstoffe
- Erneuerbare Energien
- Nachhaltigkeit
- Klimaziele