Insgesamt wurden 1395 Personen im durchschnittlichen Alter von 46,9 Jahren (SD ± 12,3) in die Untersuchung einbezogen (65 % weiblich; Tab. 3). Zu Beginn des Trainings berichteten 35,6 % der Stichprobe über mittlere bis starke schmerzbedingte Funktionseinschränkungen (GCPS >2; Tab. 3). Durchschnittlich absolvierten die Probanden 41 (SD ± 17,8) Trainingseinheiten. Nach zwei Jahren (t4) war der BPFS durchschnittlich um 37,5 % zurückgegangen und die physische Leistungsfähigkeit hatte in Kraft (28,1 %-Punkte), Mobilität (14,7 %-Punkte) und Kraftverhältnis (6,5 %-Punkte) im Vergleich zu den gruppenspezifischen Referenzwerten (Gruppenmittelwerte nach Alter und Geschlecht von Menschen ohne Rückenbeschwerden) signifikant zugenommen (Abb. 2; Tab. 4). In Mobilität und Kraft lagen die Werte zum Untersuchungsende oberhalb der Referenzwerte (Gruppenmittelwerte nach Alter und Geschlecht von Menschen ohne Rückenbeschwerden), beim Kraftverhältnis noch 13,2 %-Punkte unterhalb (Tab. 4).
Tab. 3 Soziodemografische Daten der Untersuchungsteilnehmer Tab. 4 BPFS, physische Leistungsfähigkeit (Abweichungen zu den Referenzwerten von Menschen ohne Rückenbeschwerden in %) und Trainingsumfang im Zeitverlauf Im HLM für den Messzeitpunkt (MZP) direkt nach der Hauptinterventionsphase (t0–t1) hatten die initialen Rückenbeschwerden, das Alter der Probanden, der Trainingsumfang sowie die Zunahme der Kraft einen signifikanten Einfluss auf die Reduktion der Rückenbeschwerden (BPFS, Tab. 5). Diese Effekte blieben bis zum letzten MZP nach zwei Jahren (t0–t4) stabil. Zusätzlich zeigte sich im HLM t0–t4 eine signifikante Wirkung der physischen Leistungssteigerungen in Mobilität (β∆ Mobilität t4 = −0,011 ± 0,005, t = −2,247, p = 0,029) und Kraftverhältnis (β∆ Kraftverhältnis t4 = −0,008 ± 0,004, t = −2,074, p = 0,044).
Tab. 5 Ergebnisse des hierarchischen linearen Modells (HLM) t0–t1 (abhängige Variable BPFS, unabhängige Variablen zentriert) Der stärkste Effekt wurde zu beiden MZP mit dem Trainingsumfang selbst erzielt: Die 41 Trainingseinheiten des Durchschnittsprobanden reduzierten den BPFS zu t4 um −1,2 (βTrainingseinheiten t4 = −0,029*41; Abb. 3). Dies entspricht 70 % der Gesamtreduktion BPFS von t0 zu t4 in Höhe von 1,7 BPFS (BPFS t0: 4,53, t4: 2,83; Tab. 4). Der Effekt des Trainings stieg mit der Höhe der initialen Rückenbeschwerden (βTrainingseinheiten*BPFS t0 = −0,013 ± 0,001, t = −11,66, p < 0,001). Kontrolliert für Alter, Geschlecht und Ausgangswert der jeweiligen physischen Leistungsfähigkeit hatte der Trainingsumfang auf alle drei physischen Parameter einen signifikanten Effekt: Kraft (βt4 = −0,693 ± 0,018, t = 38,611, p < 0,001), Mobilität (βt4 = 0,321 ± 0,008, t = 38,737, p < 0,001), Kraftverhältnis (βt4 = 0,154 ± 0,011, t = 14,129, p < 0,001).
Insgesamt erzielten zu t4 die physischen Leistungssteigerungen 30 % der Gesamtreduktion des BPFS in Höhe von 0,5 BPFS. Dabei zeigte die durchschnittliche Kraftsteigerung mit 17,8 % die stärkste Wirkung (β ∆ Kraft t4 = −0,011*28,1 = −0,31), gefolgt von der Mobilitätssteigerung mit 9,7 % (β ∆ Mobilität t4 = −0,011*14,7 = −0,17) und der Verbesserung des Kraftverhältnisses mit 2,9 % (β∆ Kraftverhältnis t4 = −0,008*6,5 = −0,05).