Summary
Infants with congenital heart disease (CHD) and heart failure have elevated plasma norepinephrine levels (NE) as a sign for sympathetic activation. We analysed ECGs of 64 infants with CHD and found normal heart rates on average in four groups split up according to their NE. Mean heart rate in Holter ECGs was significantly reduced in infants with low NE (below 350ng/l) but normal in the other groups (NE<350 ng/l: 121±10/min; NE=350–700 ng/l: 139±11/min; NE=700–1300 ng/l: 142±13/min; NE>1300 ng/l: 135±12/min). An analysis of heart rate variability in a subgroup of 25 infants showed significantly reduced values in patients with elevated NE in comparison to 70 healthy infants. Significantly reduced frequency domain measures in infants with elevated NE but also normal NE are evidence for a high diagnostic sensitivity of an analysis of heart rate variability for autonomic imbalance with sympathetic activation and parasympathetic withdrawal in infants with CHD.
Zusammenfassung
Bei Säuglingen mit angeborenen Herzfehlern finden sich häufig erhöhte Plasma-Katecholaminwerte, die als Zeichen einer Sympathikusaktivierung bei Herzinsuffizienz gedeutet werden. Zur Verifizierung wurden bei 64 Säuglingen die Katecholaminwerte mit dem Schweregrad der Vitien und der Herzfrequenz sowie bei 25 von ihnen mit der Herzfrequenzvariabilität korreliert. Das Kollektiv wurde in Abhängigkeit der gemessenen Noradrenalinwerte (NA) in vier Gruppen unterteilt. Bei einer Gruppe von 10 Säuglingen wurde die Herzfrequenzvariabilität unter Digoxin/Diuretika -Behandlung mit der unter zusätzlicher Betablockertherapie verglichen. Zur Bewertung der Variabilitätsindizes wurden kürzlich veröffentlichte Normalwerte für diese Altersgruppe herangezogen. Die Ergebnisse zeigen keinen Zusammenhang der NA-Werte mit dem hämodynamischen Schweregrad der Vitien. Die Herzfrequenzen waren altersbezogen nicht erhöht. Vielmehr war die mittlere Frequenz in der Gruppe niedriger NA-Werte (NA <350ng/l) signifikant erniedrigt. Als Ursache fehlender Frequenzsteigerung ist eine gestörte Signaltransduktion der Betarezeptoren anzunehmen. Die Parameter der Frequenzvariabilität waren im Vergleich zu alterentsprechenden Normalwerten mehrheitlich erniedrigt. Sie fielen bei steigenden NA-Werten der 4 Gruppen ab. Die Spektralanalyse der Herzfrequenzvariabilität ergab in allen Gruppen, d.h. auch bei normalen NA-Werten, pathologisch erniedrigte Indizes. Ursächlich scheint eine hohe Sensitivität der spektralen Indices gegenüber Störungen in der Sympathikus/Parasympathikus-Aktivierung vorzuliegen, sodass Werte unterhalb des altersspezifischen Normbereiches auf eine autonome Imbalance hinweisen. Diese Annahme wird durch positive Effekte der Betablockerbehandlung gestützt, die in Übereinstimmung mit den Ergebnissen anderer Autoren, eine weitgehende Normalisierung der spektralen Indizes erkennen ließ.
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Eingegangen: 24. Juli 2000 Akzeptiert: 24. November 2000
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Buchhorn, R., Geesmann, M. & Bürsch, J. Elektrokardiographische Zeichen der autonomen Imbalance bei Säuglingen mit angeborenen Herzfehlern. Z Kardiol 90, 184–190 (2001). https://doi.org/10.1007/s003920170182
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DOI: https://doi.org/10.1007/s003920170182