FormalPara Erwiderung

zum Leserbrief: Tost F, Fries U (2023) Stellenwert der Sonographie in der multimodalen Bildgebung beachten. Ophthalmologie. https://doi.org/10.1007/s00347-023-01871-z.

FormalPara Originalbeitrag

Holtmann C, Roth MB, Lanzman RS et al (2022) Diagnostik und Therapie organischer intraorbitaler Fremdkörper. Ophthalmologie. https://doi.org/10.1007/s00347-022-01785-2.

Wir danken Herrn Professor Tost für den Leserbrief zum Beitrag „Diagnostik und Therapie organischer intraorbitaler Fremdkörper“. Wir teilen die Einschätzung, dass die Wahl der bildgebenden Diagnostik zur Detektion intraorbitaler Fremdkörper individuell für den Einzelfall ärztlich zu entscheiden ist. Obwohl die Ultraschalldiagnostik im Vergleich zum konventionellen Röntgen eine höhere Sensitivität aufweist, setzen das sichere Erkennen und genaue Lokalisieren eines intraorbitalen Fremdkörpers mit dieser Technik große Erfahrung voraus und sind relativ zeitaufwendig [1]. Erschwerend kommt hinzu, dass mittels Ultraschalldiagnostik die Orbita nicht zuverlässig bis tief in den Apex hinein untersucht werden kann und Fremdkörper nicht detektiert werden können, die hinter oder in Lufteinschlüssen liegen [2,3,4,5]. Die Ultraschalldiagnostik hat in der Bildgebung der Orbita einen Stellenwert, insbesondere bei pädiatrischen Fällen, wo eine unnötige Strahlenbelastung umso mehr vermieden werden sollte. Gründliche Kenntnisse der Anatomie und der Ultraschalluntersuchungstechnik sind auch hier die Voraussetzung für die richtige Anwendung der Technik in einem geeigneten klinischen Umfeld [6]. Die deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) bietet in der Sektion Ophthalmologie Kurse an, um eine hochwertige Ultraschalldiagnostik von der qualifizierten Basisdiagnostik bis zu Referenzzentren in Klinik und Praxis sicherzustellen [7].