Eine 66-jähringe Patientin stellte sich mit deutlichen Dysphotopsien nach externer DMEK (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty) mit großer Iridotomie im Lidspaltenbereich bei 10 Uhr vor (Abb. 1a). Der bestkorrigierte Visus betrug 0,5. Bei Patienten mit Iridotomie, welche nur partiell vom Augenlid bedeckt ist, wurde bereits über visuelle Beschwerden berichtet [1, 2]. Wir starteten zunächst den Versuch einer Beschwerdelinderung mit Spersacarpin-Augentropfen 0,05 % 1‑ bis 2‑mal täglich, welcher nicht erfolgsbringend war. Im Anschluss empfahlen wir das Tragen einer Irisprint-Linse. Mit dieser bestand subjektiv eine deutliche Besserung, jedoch wurde diese nicht vertragen. Wir entschieden uns daher zur Durchführung einer Pupilloplastik (Abb. 1b, c). Die Patientin ist seit dem Eingriff beschwerdefrei bei gutem Visus (bestkorrigiert 1,0).

Fazit

Die Iridotomie zur Vermeidung eines Pupillarblocks bei Gastamponade der Vorderkammer bei DMEK sollte bei 6 Uhr möglichst peripher angelegt werden. Diese Position bietet zudem den Vorteil, dass die Iridotomie postoperativ freiliegt, da sich die Gasblase bei aufrechter Kopfhaltung der Schwerkraft folgend oben in der Vorderkammer sammelt.

Abb. 1
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Große Iridotomie im Lidspaltenbereich (a), Befund nach Pupilloplastik (b,c)