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Die Klavikula

Der Schlüssel zum Schultergelenk

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Manuelle Medizin Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Behandlung der funktionellen Störungen an der Klavikula mit der Muscle energie technique kann Schultergelenksschmerzen mit meist einer Behandlung wesentlich bessern. Die Klavikula gehört an den Anfang der Behandlung. Sie ist der Schlüssel zum Schultergelenk. Die Seitenlage im Schlaf hat wesentlichen Einfluss auf ihre Entstehung. Durch eine Modifikation der Schlaflage kann eine Entlastung für die Klavikula erreicht werden.

Abstract

If functional disorders of the clavicle are treated with the muscle energy technique, pain relief in the shoulder can frequently be achieved in only one session. The clavicle, which is the key to the shoulder, is the starting point of the treatment. The problem arises with the side position in sleeping. By modifying the sleeping position the clavicle can be relieved.

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Abb. 1.
Abb. 2.
Abb. 3.
Abb. 4.
Abb. 5.
Abb. 6.

Literatur

  1. Greenman PE (1998) Lehrbuch der Osteopathischen Medizin. Haug, Heidelberg

  2. Sachse J (2001) Extremitätengelenke—Manuelle Untersuchung und Mobilisierungsbehandlung für Ärzte und Physiotherapeuten. Urban & Fischer, München Jena

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Correspondence to A. Hack.

Diagnostik und Therapie der Muscle energie technique [1, 2]

Diagnostik und Therapie der Muscle energie technique [1, 2]

Die Prinzipien der MET zu erklären, soll einem Kurs vorbehalten bleiben. Die folgende Beschreibung stammt aus den persönlichen Aufzeichnungen eines Kurses den Philip E.Greenman gegeben hat.

Sternoklavikulargelenk (SC-Gelenk)

Die wichtigsten Beteiligungen am Schultergelenk sind die horizontale Flexion (FLEX) und die Abduktion (ABD).

Die Drehachse bei Bewegungen der Klavikula liegen 1–2 cm lateral des SC-Gelenks. Bei der Bewegung der Schulter nach kranial tritt das mediale Ende nach kaudal, bei der Bewegung nach ventral tritt es nach dorsal. Bei einer Störung finden wir einen Vorlauf, der sich im Vergleich mit der funktionierenden Gegenseite zeigt.

Abduktionseinschränkung (ABD)

Diagnostik.

  • Patient (P) in Rückenlage. Therapeut (TH) sitzt am Kopfende,

  • TH positioniert die Spitzen des 2. und 3. Fingers auf dem medialen Ende der Klavikula von kranial.

  • P zieht beide Schultern unter die Ohren.

Kann der mediale Anteil dabei nicht nach kaudal treten, findet sich der Vorlauf nach kranial.

Therapie.

  • P in Rückenlage.

  • TH sitzt auf der zu behandelnden Seite.

  • TH drückt die Handkante von kranial leicht auf das mediale Ende der Klavikula, die andere Hand umfasst den Unterarm des P.

  • Der Arm des P wird in EX und IRO bis zur Barriere bewegt.

  • P drückt leicht den Arm gegen den Widerstand des TH an seinen Körper, 5 s.

  • Entspannung, neue Barriere aufsuchen, Wiederholung

Horizontale Flexionseinschränkung (FLEX)

Diagnostik.

  • P in Rückenlage, TH sitzt am Kopfende.

  • Die nach ventral gehaltenen Arme werden durch den Einsatz der Schultern noch weiter ausgesteckt.

Kann der ventrale Anteil nicht nach dorsal treten, findet sich der Vorlauf nach ventral.

Therapie.

  • P in Rückenlage, TH steht auf der gegenüberliebenden Seite der Störung.

  • Die Handkante des TH drückt auf das mediale Klavikulaende leicht nach dorsal.

  • P fasst mit gestrecktem Arm der gestörten Seite den Nacken des TH.

  • Die kaudale Hand des TH hält durch Druck am Ellenbogengelenk den Arm des P gestreckt.

  • TH zieht den Arm ventral bis zur Barriere am SC-Gelenk.

  • P zieht leicht am Nacken des TH, TH gibt Widerstand, 5 s.

  • Entspannung, neue Barriere, Wiederholung.

Acromioklavikulargelenk (AC-Gelenk)

Die Hauptbewegungen sind Abduktion (ABD), Innenrotation (IRO)und Außenrotation (ARO). Alle Bewegungen werden in 30° gebeugtem Ober- und 90° gebeugtem Unterarm getestet.

Abduktionseinschränkung ( ABD)

Diagnostik.

  • P sitzt auf der Liege seitlich, TH steht hinter P.

  • TH abduziert bei lockeren Schultern den Oberarm.

  • Die andere Hand wird auf dem Schultergelenk und der Zeigefinger auf dem AC-Gelenk positioniert. Damit können Ausgleichsbewegungen mit dem Schulterblatt vermieden werden und das Verhalten des AC-Gelenks beobachtet werden.

Im Normalfall taucht bei der ABD das laterale Klavikulaende nach kaudal ein. Bei einer Funktionsstörung tritt es nicht tiefer und eine Sperre ist am AC-Gelenk wahrnehmbar. Wird die Bewegung sanft durchgeführt, kann der Widerstand bei der ABD sicher registriert werden. Der Grad der Bewegungseinschränkung kann gut abgeschätzt werden.

Therapie.

  • P sitzt seitlich auf der Liege, TH steht hinter dem P.

  • TH drückt mit der Handkante auf das distale Klavikulaende leicht nach kaudal.

  • TH führt den Arm in die ABD bis an die Barriere.

  • P adduziert mit kleiner Kraft, TH gibt Widerstand, 3–5 s.

  • Entspannung, neue Barriere, Wiederholung.

Innen- und Außenrotationseinschränkung (IRO/ARO)

Diagnostik.

  • P sitzt seitlich auf der Liege, TH steht hinter P.

  • TH führt den Arm in 30° FLEX und 60° ABD und fixiert den Ellenbogen des P.

  • TH führt mit dem Arm des P eine passive IRO und eine ARO durch.

IRO und ARO sollten in oben genannter Armposition 90°-Bewegung ermöglichen. Besonders der Unterschied zur anderen Seite gibt einen Hinweis auf eine zu behandelnde Funktionsstörung.

Therapie.

  • P sitzt, TH steht hinter P,

  • TH legt die Hand auf die Schulter und palpiert das AC-Gelenk,

  • TH führt den Arm in 30° FLEX und 60° ABD,

  • TH bewegt den Arm in IRO/ARO bis zur Barriere

  • P drückt dagegen, TH gibt Widerstand, Entspannung, neue Barriere, Wiederholung.

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Hack, A. Die Klavikula. Manuelle Medizin 41, 199–204 (2003). https://doi.org/10.1007/s00337-003-0216-1

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