Aus Vorstand und Präsidium

Zur finanziellen Lage der GI

1. September 2020

Zusammenfassung

Das Jahr 2019 wurde mit einem Überschuss in Höhe von ca. 125 T€ abgeschlossen. Dieses positive Ergebnis setzt die erfreuliche Entwicklung aus 2018 fort. Ursprünglich war der Plan für 2019, einen kleinen Verlust von ca. 75 T€ zu erzielen. Dies bedeutet für die GI eine weitere positive Entwicklung nach fünf Verlustjahren vor 2017. Auch dieser Überschuss ist das Ergebnis verschiedener Maßnahmen. Neben Kostensenkungen und einem weiteren Ausbau des Projektbereiches ist die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge – in regelmäßigen Abständen und orientiert an der Inflation – für diese Verbesserung der Einnahmenseite ausschlaggebend.

Die Mitgliederzahl ist 2019 leicht gestiegen, was daran liegt, dass Studierende nun beitragsfrei Mitglied sein können. Dieser erfreuliche Trend muss uns dazu anspornen, Maßnahmen zu ergreifen, die neuen Mitglieder langfristig zu halten, da die Zahl der zahlenden Mitglieder weiterhin leicht gesunken ist. Daher gilt nach wie vor, dass trotz der im Moment weiterhin soliden finanziellen Lage der GI auch angesichts der neuartigen Risiken weiterhin sparsames Haushalten, gute Risikobegrenzung und Maßnahmen bzw. Investitionen zur Steigerung der Attraktivität der GI sowie zur Gewinnung neuer Mitglieder durchgeführt werden müssen. Diese mit der Pandemie verbundenen Risiken müssen soweit möglich beobachtet und kontrolliert werden. Für 2020 hat es im Moment den Anschein, dass trotz des plötzlichen Lock-Downs sich die Verluste deutlich begrenzen lassen.

Jahresabschluss 2019

Im Haushaltsjahr 2019 haben die Gesamterträge von 3618 T€ im Vorjahr um 479 T€ auf 4097 T€ zugenommen. Gleichzeitig sind die Aufwendungen von 3497 T€ im Vorjahr um 475 T€ auf 3972 T€ gestiegen. Insgesamt ergibt sich somit für 2019 ein Überschuss von 125 T€.

Die Zunahme der Erträge im Vergleich zu 2018 ergibt sich aus wesentlich höheren Einnahmen bei den Zuschüssen und Projekteinnahmen. Das Beitragsaufkommen und die Zinserträge sind im Vergleich zum Vorjahr nur moderat gesunken. Weitere positive finanzielle Effekte entstanden im Bereich der Kosten von Tagungen und Publikationen.

Wie bereits in den Jahren seit 2012 erfolgte auch 2019 keine Gewinnausschüttung durch die DLGI (nach einer letztmaligen Ausschüttung in Höhe von 203 T€ in 2011).

Auf der Aufwandsseite haben 2019 die Aufwendungen für Tagungen (−29 T€) abgenommen und die Personalkosten (271 T€) zugenommen. Die Entwicklung bei den Kosten von Tagungen ist im Rahmen der großen Tagungsreihen zu sehen, die nicht in einem jährlichen Zyklus stattfinden. Die Zunahme der Personalkosten ist durch Neueinstellungen im Bereich der Projekte bedingt. Ähnliches gilt für die Bundeswettbewerbe im BWINF, die sehr erfolgreich sind und daher auch höhere Kosten (121 T€) haben. Zurückgegangen sind die Aufwendungen für Publikationen (−23 T€) und Abschreibungen (−37 T€).

Die Mitgliederzahl ist 2019 von 15.122 auf 15.828 persönliche Mitglieder gestiegen, dabei sind 1798 beitragsfreie Mitgliedschaften mitgezählt (siehe auch oben). Die Zahl der korporativen Mitglieder ist um 6 auf 229 leicht gestiegen. Die Steigerung der Attraktivität der GI, die Gewinnung von Neumitgliedern sowie die Mitgliederbindung bleiben daher auch in Zukunft zentrale Herausforderungen. Wie bereits oben erwähnt, ist die kostenfreie Mitgliedschaft momentan ein Erfolgsmodell. Jedoch muss durch besondere Anstrengungen dafür gesorgt werden, dass dieser Trend anhält, und die neuen Mitglieder langfristig dabeibleiben.

Vermögensentwicklung

Das Vereinsvermögen der GI ist durch den Gewinn 2019 gegenüber dem Vorjahr von 2430 T€ auf 2555 T€ gestiegen. Die Entwicklung des GI-Vermögens in den Jahren 2010 bis 2019 wird in Abb. 1 dargestellt.

Abb. 1
figure 1

Vermögensentwicklung 2010–2019

Im Vereinsvermögen enthalten sind interne Rücklagen der Fachgliederungen, die 2019 leicht gestiegen sind. Es muss darauf geachtet werden, dass aus den Rücklagen auch Entnahmen für zeitnahe Aktivitäten der Fachgliederungen erfolgen.

Die zweckgebundenen Rücklagen blieben konstant auf 86 T€, um weitere erwartete Arbeiten im Bereich der IT abzudecken, und enthalten u. a. auch in 2019 unverändert 16 T€ als Rücklage für die GI-Nachwuchsarbeit (ehemals ICSI-Beirat).

Rechnungsprüfung 2020

Die Jahresrechnung und die zugrundeliegende Buchführung der Gesellschaft für Informatik für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 wurden von Freudenhammer Maas & Partner mbB im Hinblick auf die Einhaltung der Rechenschaftslegungsgrundsätze für Vereine sowie satzungsmäßiger Regelungen geprüft und am 14. Mai 2020 bescheinigt.

Die Prüfung durch die von der Mitgliederversammlung bestellten internen Rechnungsprüfer Prof. Michael Meier und Prof. Ali Sunyaev fand am 27. Mai 2020 statt. In ihrem Bericht bestätigen die Rechnungsprüfer die Ordnungsmäßigkeit der Haushaltsabwicklung sowie der kaufmännischen Buchführung für das Haushaltsjahr 2019.

Wirtschaftsplan 2020

Für das Jahr 2020 sind die ursprünglichen Planungen zu einem guten Teil nicht realisierbar, da viele Aktivitäten der GI durch den Corona-bedingten Lockdown nicht oder nicht in der vorgesehenen Form durchgeführt werden konnten bzw. können. So wurden große Tagungen u. a. die Jahrestagung der GI in Karlsruhe komplett in einem distanten Format durchgeführt. Dadurch ergaben/ergeben sich ungeplante Stornokosten, gänzlich andere Finanzpläne und auch im Bereich des Sponsorings ergaben sich Verschiebungen. Weiterhin kann auch für den Rest des Jahres keine Tagung oder Workshop in dem uns bekannten Format durchgeführt werden. Andererseits ergaben sich neue Kosten in der Kommunikation durch intensive Nutzung von u. a. Videokonferenzen aber auch geringere Kosten, da die Reisetätigkeit stark zurückgefahren wurde. Die Konsequenz ist, dass auf Grund der sich häufig ändernden Verordnungslage nur ein „auf Sicht-Fahren“ möglich ist, und wir eine zusätzliche Rückstellung von 100 T€ für Ausfallkosten vorgenommen haben.

Aufgrund dieser Situation wird im Jahr 2020 ein Verlust von 170 T€ eingeplant, der angesichts der Lage und der finanziellen Situation der GI als verkraftbar zu bewerten ist. Es sind Maßnahmen ergriffen worden, um die anstehenden finanziellen Risiken zu sammeln und im Lichte der aktuellen Rahmenbedingungen zu bewerten. Vor allem wird dafür gesorgt, dass Ausfallkosten bei Sitzungen und Tagungen minimiert werden bzw. gar nicht auftreten. Jedoch wird erst der Jahresabschluss 2020 zeigen, welche Spuren die Pandemie hinterlassen hat. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass die Verluste nicht höher ausfallen als geplant.

Weitere Details bitten wir, der Abb. 2 zu entnehmen.

Abb. 2
figure 2

Angepasster Wirtschaftsplan 2020. aJeweils kumuliert über alle Untergliederungen

Haushaltsentwurf 2021

Neben den Corona-bedingten Unsicherheiten und Schwierigkeiten, einen Haushaltsplan für das Jahr 2021 aufzustellen, mussten ein paar weitere Eckdaten aus dem „normalen“ Betrieb der GI berücksichtigt werden.

So wird weiterhin das Informatik Spektrum den Mitgliedern ausschließlich digital zur Verfügung gestellt. Das Format kann als erfolgreich eingeführt gelten, und es gehen auch weiterhin erhebliche Kosteneinsparungen damit einher.

Ein weiterer wichtiger Eckpunkt für die Planungen ist die Entwicklung der Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen. Zum einen hängen sie von der Höhe der Mitgliedsbeiträge ab. Hier soll für das Jahr 2021 keine Erhöhung vorgenommen werden. Dies wurde auf der Präsidiumssitzung am 25./26.06.2020 beschlossen und wird der Ordentlichen Mitgliederversammlung anlässlich der INFORMATIK 2020, organisiert durch das KIT in Karlsruhe, zur Bestätigung vorgelegt. Zur Erinnerung: es gilt nach wie vor der Beschluss, dass die Beiträge regelmäßig überprüft und ggfs. der Inflationsentwicklung angepasst werden sollen.

Zum anderen ist für die Höhe der Einnahmen auch die Anzahl der zahlenden Mitglieder ausschlaggebend. Wir gehen daher für den Haushaltsentwurf von einem stabilen Stand der vollzahlenden GI-Mitglieder und korporativen Mitglieder aus. Angenommen wird weiter eine Steigerung der Personalkosten in den Geschäftsstellen durch Gehaltssteigerungen um 2 %, und eine weitere Steigerung der eigenfinanzierten Personalkosten i. H. v. 50 T€, da Zuwendungsbescheide später als erwartet eingetroffen sind. Es wird auch davon ausgegangen, dass die Projekte die Kosten der Miete und des Inventars in der Geschäftsstelle in Berlin decken. Außerdem sind Ausgaben für die Weiterentwicklung und Pflege der Mitgliederverwaltungssoftware aus der dafür geschaffenen Rücklage vorgesehen. Die anderen Positionen auf Ein- und Ausgabenseite sind weitgehend aus dem laufenden Jahr übernommen worden. Diese Planungen wurden am 19. Juni 2020 mit dem Haushaltsausschuss besprochen.

Das Präsidium hat in seiner Sitzung am 25./26. Juni 2020 per Videokonferenz dem in Abb. 3 dargestellten Haushaltsentwurf 2021 zugestimmt. Er wird der Mitgliederversammlung 2020 zur Genehmigung vorgelegt. Als Ergebnis für das Jahr 2021 wird ein Verlust in Höhe von 105 T€ erwartet.

Abb. 3
figure 3

Haushaltsentwurf 2021. aJeweils kumuliert über alle Untergliederungen

Abschließen möchte ich diesen Bericht mit einem herzlichen Dank an die in der Geschäftsstelle für die Finanzen zuständigen Mitarbeiterinnen für ihre Unterstützung, die Bewältigung immer neuer Herausforderungen und die stets sehr angenehme Zusammenarbeit. Die Pandemie hat die Arbeit in den Geschäftsstellen sicher nicht einfacher als sonst gestaltet und daher ein besonderer Dank für das Stemmen dieser zusätzlichen Belastungen.

Essen, im September 2020

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Prof. Dr. Michael Goedicke, Universität Duisburg-Essen, Institut für Informatik und Wirtschaftsinformatik und paluno, The Ruhr Institute for Software Technology

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der GI

Registermodernisierungsgesetz entspricht nicht dem Stand der Technik (08.09.2020)

Die Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) kritisiert die geplante Verwendung der Steuer-Identifikationsnummer als behördenübergreifende Personenkennziffer als verfassungswidrig. Der Stand der Technik ermögliche datenschutzfreundlichere Lösungen.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie drängt das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) auf eine Modernisierung der Verwaltungsregister. Der aktuelle Referentenentwurf für ein Registermodernisierungsgesetz (RegMoG) sieht vor, zu diesem Zweck künftig die Steuer-Identifikationsnummer als eine fachbereichsübergreifende Personenkennziffer zu verwenden, auf die zahlreiche Behörden Zugriff hätten.

Die Expertinnen und Experten für Verwaltungs- und Rechtsinformatik der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI), die zur Stellungnahme aufgerufen war, kritisieren, dass dieser drastische Schritt für die Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung nicht notwendig sei. Konsistentere und qualitativ höherwertigere Datenbestände ließen sich auch mit datenschutzfreundlicheren Lösungen erreichen, wie sie beispielsweise im Nachbarland Österreich eingesetzt würden.

Prof. Dr.-Ing. Christoph Sorge, Experte des Fachbereichs „Informatik in Recht und Öffentlicher Verwaltung“: „Verwaltungsmodernisierung ist ein wichtiges Anliegen, das auch nicht im Widerspruch zum Datenschutz stehen muss. Die Einführung einer einzigen Nummer als Kennziffer eines Menschen bei jeder Behörde ist aber höchst missbrauchsanfällig und für den Zweck der Verwaltungsmodernisierung nicht notwendig. Da es längst bessere Alternativen gibt, lässt sich ein solcher Grundrechtseingriff nicht rechtfertigen.“

Den kompletten Text der Pressemitteilungen finden Sie unter https://gi.de/aktuelles/presse.

Aus den GI-Gliederungen

Aus der GI-Fachgruppe Digital Health

Seit der Gründung der GI-Fachgruppe Digital HealthFootnote 1 im Jahre 2018 auf der MKWI 2018 in Siegen hat sich Einiges getan. Im halbjährlichen Turnus (GI-Jahrestagung und Konferenz Wirtschaftsinformatik) finden Sitzungen der Fachgruppe statt, die im wahrsten Sinne des Wortes interdisziplinär – informatisch, ökonomisch, medizinisch – zusammengesetzt ist und eine umfassende thematische Bandbreite rund um den Einsatz von IT im Gesundheitswesen vertritt. Die Fachgruppe verfolgt dabei konsequent einen offenen und aktiven Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik.

Als Beispiel sei an dieser Stelle das Hackathon #AI4Care erwähnt, das am 30. Juli 2020 stattfand und sich den Potenzialen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Pflege gewidmet hat. Organisiert wurde das Hackathon von Prof. Daniel Fürstenau und anderen Professoren des Einstein Centers Digital Future, unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der GI-Fachgruppe Digital Health und weiteren Partnern. Unter dem Motto #AI4Care – Accelerating Care with the Help of Artificial IntelligenceFootnote 2 kamen bei dem Event mehr als 60 Fachleute aus Praxis und Wissenschaft sowie Studierende aus den Bereichen Pflege, Data Science, Künstliche Intelligenz, Medizin, Wirtschaft und Design zusammen, um gemeinsam an innovativen, datengetriebenen KI-basierten Softwarelösungen zu arbeiten und so die Pflege mittels KI zu verbessern. Am Ende des Tages kürte die Jury ein Team der FU Berlin zum Sieger, welches eine innovative Lösung zur KI-basierten Sturzprävention in Pflegeheimen entworfen hatte und diese nun im Rahmen eines Accelerator-Programms weiterentwickeln kann. Die GI-FG Digital Health wird auch in Zukunft ähnliche Veranstaltungen gerne unterstützen.

Ob KI-Einsatz bei der Analyse von medizinischen Daten, der IT in der Sportwissenschaft, oder der Gestaltung innovativer digitaler Geschäftsmodelle für die Gesundheitswirtschaft – die Themenvielfalt, die mit dem Begriff Digital Health verbunden wird, betont die tiefe Dynamik des Bereiches. Die Fachgruppe selbst steht ebenfalls eine Transformation bevor. Zum Februar 2021 wird Ali Sunyaev die Sprecherschaft der Fachgruppe an Hannes Schlieter weitergeben. Zusammen mit Daniel Fürstenau (Co-Sprecher) werden sie die Fachgruppe in das neue Jahrzehnt führen. Wir laden alle Interessierten ganz herzlich zu der nächsten Sitzung der Fachgruppe, die im Rahmen der Konferenz Wirtschaftsinformatik in Essen stattfinden wird. Seien Sie dabei! https://fg-wi-dh.gi.de/.

GI-Aktivitäten auf der AKWI-Jahrestagung 2020

Im Rahmen der AKWI-Jahrestagung 2020, die erstmals in ihrer mehr als 30-jährigen Historie am 14. und 15. September 2020 online durchgeführt wurde, haben die Aktivitäten von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) in der Gesellschaft für Informatik (GI) einen wichtigen Stellenwert eingenommen. Der AKWI ist der Arbeitskreis Wirtschaftsinformatik an HAWs, er ist als Fachgruppe im Fachbereich Wirtschaftsinformatik in der GI organisiert. So hat Martin Wolf von der Fachhochschule Aachen über die Erstellung der neuen GI-Satzung berichtet. Thomas Barton von der Hochschule Worms hat die Aktivitäten des Beirates GIBH vorgestellt, der die Interessen von Professorinnen und Professoren an HAWs in der GI vertritt (Abb. 4).

Abb. 4
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Screenshot von der online durchgeführten Tagung, der von links Thomas Barton (Beirat GIBH), Ingo Stengel (HS Karlsruhe) und Vera Meister (Sprecherin des AKWI) zeigt (Foto: AKWI)

Thomas Barton stellte in seiner Funktion als Sprecher den Arbeitskreis HAW-Integration vor, der von dem Präsidium der GI eingesetzt wurde, um einerseits die Lage der HAWs zu diskutieren und andererseits Maßnahmen zur Stärkung der Rolle von HAWs in der GI zu entwickeln. In dem elfköpfigen Arbeitskreis sind HAWs mit fünf Personen vertreten. Daneben engagieren sich vier Personen, die an Universitäten tätig sind, und Vertreter aus den Geschäftsstellen der GI. Die Mitglieder sind in alphabetischer Reihenfolge: Thomas Barton von der Hochschule Worms; Christina Class von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena; Lars Grunske, HU Berlin; Wolfgang Karl, KIT Karlsruhe; Daniel Krupka (GI); Klaus Lang, TH Bingen; Simon Nestler, TH Ingolstadt; Jan Sürmeli, TU Berlin; Oliver Thomas, Universität Osnabrück; Cornelia Winter (GI) und Martin Wolf, FH Aachen. Erste Ergebnisse sollen auf der Sitzung des GI-Präsidiums im Januar 2021 vorgestellt werden. https://gi.de/gibh.

Tagungsankündigungen

Workshop „Bildverarbeitung für die Medizin“ – BVM 2021

Vom 7. März bis 9. März 2021 findet an der Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) unter der Tagungsleitung von Prof. Dr. Christoph Palm der Workshop „Bildverarbeitung in der Medizin“ statt. Medizinische Bildverarbeitung ist die Schlüsseltechnologie zur modernen bildgestützten Diagnostik und Operationsunterstützung. Ziel des Workshops ist die Darstellung aktueller Forschungsergebnisse und die Vertiefung der Gespräche zwischen Wissenschaftler*innen, Industrie und klinischen Anwender*innen. Weitere Informationen unter www.bvm-workshop.org.

Mensch und Computer: 5.–8. September 2021 in Ingolstadt: Aufbruch in eine neue Zukunft

Die gesamte Informationsgesellschaft steht aktuell vor einer radikalen Veränderung. Das „mehr, mehr, mehr“, nach dem sich unsere Gesellschaft zuletzt orientiert hat, ist kein zukunftsfähiges Modell. Eine Rückbesinnung auf das Wesentliche, ein Fokus auf Notwendiges, gleichzeitig aber auch eine Erneuerung durch gemeinsame Mensch-Computer Symbiose und Interaktion auf Augenhöhe sowie ein gegenseitiges Verständnis von Mensch und Technologie sind notwendig, um der Forderung nach gesunderem, nachhaltigerem Leben Rechnung zu tragen. Lassen Sie uns gemeinsam in eine neue Zukunft aufbrechen!

Inhaltliche Beiträge und Workshops: Wir rufen Sie herzlich zur aktiven Mitgestaltung des Programms auf. Nach der Einreichungsfrist für inhaltliche Beiträge und Vorschläge für Workshops wird es weitere Gelegenheiten geben, sich durch Demos, Poster und Videos aktiv zu beteiligen.

Erste Einreichungsfristen sind: Vorschläge für Workshops: 14. März 2021, Inhaltliche Beiträge: 11. April 2021. Weitere Informationen unter: muc2021.mensch-und-computer.de (Abb. 5).

Abb. 5
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Mensch & Computer 2021 in Ingolstadt

BTW 21 in Dresden auf September 2021 verschoben

Aufgrund der pandemiebedingten Unwägbarkeiten wird der Termin der Fachtagung für Business, Technologie und Web (BTW) in Dresden auf 20.–24. September 2021 verschoben.

Hierdurch kann Planungssicherheit für die Durchführung dieser bedeutendsten Datenbank-Konferenz im deutschsprachigen Raum gewährleistet werden. Unter dem Motto „DB meets AI“ wird die BTW 21 sowohl Wissenschaftler/innen als auch Anwender/innen als zentrales Forum für den Austausch zu aktuellen Themen wie Big Data Analytics, moderne Hardware, Speichertechnologien und KI dienen. Aktualisierte Termine und Informationen auf http://btw-konferenz.de/2021 und über Twitter (#BTW21Dresden).

INFORMATIK 2021: „Informatik und Nachhaltigkeit“

Die 51. GI-Jahrestagung findet vom 29.–30. September 2021 unter dem Oberthema „Informatik und Nachhaltigkeit“ in Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss Umweltinformatik in Berlin statt. Schlagworte wie Green IT, Ressourcenschutz, Einsatz intelligenter Technologien und Optimierung von Systemen beherrschen die Diskussion, wie nachhaltig die Informatik ist und wo sie Hilfestellungen leisten kann. Auf der INFORMATIK 2021 bringen wir Gesprächspartnerinnen und -partner aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zusammen, beleuchten gesellschaftliche und politische Zusammenhänge und suchen den Dialog mit allen Interessierten. Um eine zentrale Plenarveranstaltung herum gruppieren sich thematische Workshops und laden zum Austausch ein. Parallel zur INFORMATIK 2021 finden die KI 2021 und die Enviroinfo 2021 statt. Wir freuen uns auf Sie! https://www.informatik2021.de.

Bundesweit Informatiknachwuchs fördern

Digitales Finale des 38. Bundeswettbewerbs Informatik

Die Sieger des 38. Bundeswettbewerbs Informatik stehen fest. Die 23 Finalisten hatten sich aus insgesamt 1462 Teilnehmenden als Beste hervorgetan und wurden im Rahmen einer Veranstaltung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ausgezeichnet.

Die Bundessieger in diesem Jahr sind Niclas Dern, Goethe-Gymnasium Freiburg, Nikolaus Knop, Hildegard-von-Bingen-Schule Köln, Alexander Rahlff, Heinrich-Heine-Gymnasium München, Tim Rohde, Elisabethschule Marburg, Simon Skade, Privatgymnasium Weinheim und Yorick Zeschke, Heinrich-Hertz-Gymnasium Berlin. Sie erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 750 € und werden in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen.

Wegen seiner herausragenden Gesamtleistung wurde Simon Skade außerdem mit dem Ingo-Wegener-Preis ausgezeichnet.

Weitere Preisträger sind Lea Herrmann, Gymnasium Haan, Antony Kamp, Carl-Zeiss-Gymnasium Jena, Ole Petersen, Gymnasium Mainz-Oberstadt und Lucas Schwebler, Friedrich-Ebert-Gymnasium Sandhausen. Sie erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 500 €.

Im Rahmen der Endrunde des 38. Bundeswettbewerb führten die Jugendlichen Gespräche mit hochkarätigen Fachleuten und bearbeiteten unter Zeitdruck zwei Informatik-Probleme im Team. Die erste Aufgabe beschäftigte sich mit der Logik hinter dem „Schweizer System“ zur Durchführung von Schachturnieren, in der zweiten waren Protokolle für sicheren, verschlüsselten Austausch von Nachrichten zu erstellen. „Wissen und Fähigkeiten der Finalisten haben auch in diesem Jahr gezeigt, dass der Bundeswettbewerb Informatik es immer wieder schafft, Spitzentalente zu entdecken“, zeigt sich der Vorsitzende der Jury, Prof. Dr. Christoph Weidenbach beeindruckt.

Zweimal Bronze für das deutsche Team bei digitaler Informatikolympiade

Sie wollten in Singapur bei der 32. Internationalen Informatikolympiade (IOI) antreten, zwischenzeitlich herrschten Zweifel an der Umsetzbarkeit des Wettbewerbes. Doch dank der Organisatoren von der National University of Singapore und dank des großen Engagements der Akteure der teilnehmenden Länder konnte die IOI 2020 trotz COVID-19 vom 13. bis 23. September 2020 online stattfinden. Das deutsche Team hatte sein Quartier in Bonn aufgeschlagen, die Teilnahme wurde, nebst Rahmenprogramm, von den Bundesweiten Informatikwettbewerben realisiert.

Mit Marc Strufe aus Gönnheim und Lorenzo Conti aus Bonn sicherten sich zwei der insgesamt vier deutschen Teammitglieder eine Bronzemedaille. Strufe beendet damit eine erfolgreiche Saison. Er hatte bereits bei der Ostsee-Informatikolympiade (BOI) Silber und bei der Zentraleuropäischen Informatikolympiade (CEOI) Bronze gewonnen. Yasmine Briefs aus Bochum erreichte als einziges Teammitglied bei einer Aufgabe die volle Punktzahl. Am Ende verfehlte sie nur knapp einen Medaillenrang. Auch Bumjun Kim aus Dresden war von den Medaillenrängen nicht weit entfernt.

Gesamtsieger der IOI 2020 wurde Wilhelm Lin aus den USA, der 600 von 600 Punkten erzielte; er konnte als einziger alle sechs Aufgaben perfekt lösen. Insgesamt schnitt das Team aus China am besten ab, das als einziges vier Goldmedaillen mit nach Hause nehmen konnte. Die Schlussfeier für die 343 Informatik-Olympioniken fand ebenfalls online statt und wurde von den 87 Teams aus aller Welt am Bildschirm verfolgt.

Die IOI ist die jährliche Schülerweltmeisterschaft in Informatik. In zwei Prüfungen mussten die Schülerinnen und Schüler jeweils in fünf Stunden extrem anspruchsvolle Probleme lösen, die Höchstbegabung, theoretische Vorkenntnisse auf Hochschulniveau und fehlerfreies Implementieren verlangen.

GI-Tagungen

22.02.2021–26.02.2021

Braunschweig

Software Engineering 2021

SE 2021

https://se-2021.tu-bs.de/

05.09.2021–08.09.2021

Ingolstadt

Mensch und Computer: Aufbruch in eine neue Zukunft

MuC 2021

https://muc2021.mensch-und-computer.de/

08.09.2021–10.09.2021

Wuppertal

GI-Fachtagung Informatik und Schule – Lehrerbildung

INFOS 2021

http://www.infos2021.de/

20.09.2021–24.09.2021

Dresden

19. Fachtagung für Datenbanksysteme für Business, Technologie und Web

BTW 2021

http://btw-konferenz.de/2021

29.09.2021–30.09.2021

Berlin

Informatik und Nachhaltigkeit

INFORMATIK2021

https://informatik2021.de