„Against all odds“ – außergewöhnliche überlebte Verletzungen

Zusammenfassung

In diesem Artikel wird von einem jungen Mann berichtet, der zwei unabhängig voneinander auf ihn verübte Mordanschläge überlebte: einen Kopfschuss mit Ablenkung und Endlage des Projektils im Magen und einen Bruststich, bei dem das Messer in situ belassen wurde. Das vergleichsweise günstige Outcome in beiden Fällen zeigt, in welchem Maße die Verletzungsschwere bei Schuss- und Stichverletzungen vom Zufall abhängt. Gleichzeitig veranschaulichen beide Verletzungsbilder den Stellenwert der klinisch-radiologischen Diagnostik in der forensischen Rekonstruktion bei überlebten penetrierenden Verletzungen.

Abstract

This article reports on a young man who survived two independent murder attempts: a gunshot to the head with deflection and final position of the projectile in the stomach was followed by a stab wound to the chest, in which the knife was left in situ. The comparatively favorable outcome in both cases shows to what extent the injury severity in gunshot and stab wounds depends on chance. Both injuries patterns illustrate the importance of clinical radiological diagnostics in forensic injury reconstruction in surviving penetrating injuries.