Zusammenfassung
Hintergrund
Die Entwicklung der Neurologie verlief in beiden deutschen Staaten nach 1945 unterschiedlich, wobei nur wenig über die Neurologie in der DDR bekannt ist.
Fragestellung
Der Stand der historischen Forschung zur Neurologie in der DDR soll aufgezeigt werden.
Material und Methode
Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche für den Zeitraum 1991 bis 2021 sowie eine Einordnung der jeweiligen Beiträge in verschiedene Kategorien.
Ergebnisse
Neben einer regional sehr unterschiedlichen Aufarbeitung zu spezifischen Themen zeigt sich insgesamt ein Mangel an einer thematischen Gesamtdarstellung sowie an Arbeiten zu gesellschaftspolitischen Zusammenhängen innerhalb der DDR und vergleichenden Aspekten im deutsch-deutschen, aber auch internationalen Maßstab.
Schlussfolgerungen
Die systematische Forschung der Geschichte der Neurologie in der DDR unter Berücksichtigung der Rolle innerhalb des sozialistischen Gesundheitswesens sollte im Rahmen eines separaten Forschungsprojekts aufgearbeitet werden und dabei vergleichende Aspekte einbeziehen.
Abstract
Background
Neurology as a discipline developed differently in the two German states after 1945 and little is known about neurology in the GDR.
Objective
This article examines the present state of historical research on neurology in the GDR.
Materials and methods
We systematically screened the existing literature from the period 1991–2021 and assigned the studies to different categories.
Results
We found significant regional differences in the way specific topics are addressed. We also identified a lack of a general overview on the subject and a lack of studies dealing with neurology within the specific socio-political context of the GDR. Comparative studies between the GDR and the BRD and between the GDR and other countries are also scarce.
Conclusion
Further systematic research (in the form of a separate research project) into the history of neurology in the GDR and its role within the socialist healthcare system of the GDR is needed, taking comparative aspects into account.
Avoid common mistakes on your manuscript.
Die Entwicklung der Neurologie im geteilten Deutschland verlief nach 1945 äußerst divergent: Während sich in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) spätestens ab Anfang der 1960er-Jahre klare Autonomiebestrebungen und eine zunehmende Abgrenzung gegenüber der Psychiatrie zeigen, blieben in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) beide Fächer, nicht zuletzt aus ideologischen Gründen, eng miteinander verbunden [14]. Erst Anfang der 1980er-Jahre führte die zunehmende Profilierung und Spezialisierung der Neurologie zur Sektionsbildung in der Fachgesellschaft für Psychiatrie und Neurologie und so zur Emanzipation des Fachs [18]. Eigenständige Kliniken etablierten sich zumeist erst nach 1990 [14].
Diese Entwicklungsprozesse sind im Gegensatz zur Psychiatrie mit laufenden Projekten zur Psychiatriehistoriografie in der DDR [23], abgeschlossenem Forschungsauftrag der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) [13] sowie einer Reihe von Publikationen [28, 34, 43, 44] bisher kaum erforscht. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Neurologie in der DDR und möchte damit die historisch-kritische Aufarbeitung des Fachgebiets anregen.
Methoden
Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche (Abb. 1) in den Datenbanken Pubmed, Web of Science und Psyndex und der Suchmaschine Google Scholar, um sowohl Zeitschriftenartikel als auch Buchbeiträge für den Zeitraum 1991 bis 2021 zu detektieren.
Die Suchstrategie umfasste die Begriffe neurolog* AND GDR, neurolog* AND east germany, neurophysiolog* AND GDR, neurophysiolog* AND east germany, neuropsycholog* AND GDR und neuropsycholog* AND east germany. In Psyndex als deutschsprachiger Datenbank wurde analog nach den deutschen Begriffen gesucht. Nach Ausschluss von Duplikaten, unabhängigem Titelscreening und nachfolgender Auswertung wurden Titel eingeschlossen, die von mindestens zwei Autoren ausgewählt worden waren. Da sich zeigte, dass einige den Autoren geläufige Beiträge nicht erfasst werden konnten, wurden zusätzlich alle bekannten und nicht erfassten Titel hinzugefügt (Abb. 1 andere Quellen) und dem weiteren Screeningprozess unterzogen. Die ausgewählten Beiträge wurden folgenden Kategorien zugeordnet; Mehrfacheinordnungen waren möglich:
-
1.
Institutionen
-
2.
Personen
-
3.
Diagnostik und Therapie
-
4.
Fächerdifferenzierung
-
5.
Fachgesellschaften und Fachzeitschriften
-
6.
Politische und ideologische Einflussnahme
Für die Zuordnung war ein unabhängiges Rating durch mehr als zwei Autoren und die Bestätigung in der nachfolgenden Diskussion erforderlich.
Ergebnisse
Es wurden 44 Publikationen eingeschlossen (Tab. 1):
Diskussion
Die systematische Literaturrecherche für den 30-jährigen Zeitraum ergab mit 44 Beiträgen eine geringe Zahl von Veröffentlichungen zur Neurologie in der DDR, die sich inhaltlich zudem teilweise stark überschneiden. Damit wurde die Vorannahme bestätigt, dass ein nationaler sowie vergleichend internationaler medizinhistorischer Forschungsbedarf besteht. Zunächst zeigt sich, dass das Thema erst verstärkt ab 1999 aufgegriffen wurde, was vermutlich zum einen an dem zeitlichen Abstand, der zur Historisierung und damit differenzierten Geschichtsschreibung notwendig ist, zum anderen an der Verfügbarkeit von Archivalien, die aufgrund von Schutzbestimmungen erst in jüngster Zeit zugänglich geworden sind, liegt.
Die 17 Arbeiten zu Institutionen weisen abgesehen von zwei Übersichtsarbeiten zu verschiedenen Einrichtungen [30, 51] die regionalen Schwerpunkte Rostock (5) [4, 27, 31,32,33], Greifswald (4) [2,3,4, 42] sowie Leipzig (6 Kapitel [52,53,54,55,56,57] in einer Buchpublikation [58]) auf. In Rostock finden sich mit der Schaffung des ersten separaten neurologischen Lehrstuhls (1958; [32]) und in Leipzig mit der Einrichtung der DDR-weit einzigen rein neurologischen Universitätsklinik (1965; [53, 57]) Hinweise für eine beginnende frühe Eigenständigkeit, die auch zu einer schärferen fachlichen Abgrenzung gegenüber der Psychiatrie führte. In Greifswald hingegen bestand durchgängig eine verbundene Klinik [2]. Die regionale Aufarbeitung kann durch das wissenschaftshistorische Interesse der jeweiligen Hochschuleinrichtungen erklärt werden, was sich auch auf die Kategorien Personen, Diagnostik und Therapie sowie Fächerdifferenzierung auswirkt.
Bei den 23 Beiträgen zu einzelnen Personen finden sich neben Arbeiten zu mehreren Personen [25, 30, 36] eine systematische Darstellung der neurologischen Fachvertreter der Universität Leipzig bis 1985 [53, 55,56,57] und neun Veröffentlichungen zu den Rostocker Professoren Franz Günther von Stockert [27, 31], Gerhard Göllnitz [20, 21, 33] und Johannes Sayk [7, 8, 11, 35, 41]. Die intensive Beschäftigung mit Johannes Sayk basiert auf der Bedeutung seiner Forschungen zur Liquorzytologie und deren wissenschaftlicher Anerkennung auf nationaler und internationaler Ebene. Bei Franz Günther von Stockert spielt die politische Brisanz, bei Gerhard Göllnitz die Begründung der Kinderneuropsychiatrie im Rahmen der Fächerdifferenzierung eine Rolle. Darüber hinaus fanden sich Beiträge zu Bernhard Schwarz [5, 6], Rudolf Lemke [19], Kurt Moser [1], Detlef Müller [10] und Karl-Heinz Elsaesser [4].
Auch bei den 11 Aufsätzen der Kategorie Diagnostik und Therapie beschäftigen sich allein fünf Arbeiten mit der Liquordiagnostik [7, 8, 11, 35, 39], bei den Beiträgen zur Epileptologie [38] und der Neurotraumatologie [5, 6] liegt der Fokus auf der Subspezialisierung. Dazu fand sich für Leipzig mit der Zentralstelle für Morbus Wilson ein Alleinstellungsmerkmal [9, 53].
Von insgesamt 24 Veröffentlichungen der Kategorie Fächerdifferenzierung fokussiert eine ganze Reihe auf Abgrenzungstendenzen zwischen Neurologie und Psychiatrie [2, 3, 12, 27, 32, 42, 55, 57]. Neben der Differenzierung der Kinderneuropsychiatrie bzw. Neuropädiatrie [19,20,21, 33, 45] beschäftigen sich einzelne Arbeiten mit speziellen Subspezialisierungen wie der Epileptologie [38], der Abgrenzung zur Neurotraumatologie [5, 6] oder Neurochirurgie [40].
In der Kategorie Fachgesellschaften und Fachzeitschriften finden sich Arbeiten über die einzige Fachzeitschrift, die zugleich als Mitteilungsorgan der Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie der DDR fungierte, wodurch von einer engen Verzahnung zwischen der Fachgesellschaft und der Schriftleitung der Zeitschrift ausgegangen werden muss. Die Fachzeitschrift wurde über den gesamten Zeitraum des Bestehens der DDR untersucht [46], deren Beiträge analysiert [48] und ihre Entstehungsgeschichte im gesellschaftspolitischen Kontext aufgearbeitet, wobei bisher auf die psychiatrischen und weniger auf die neurologischen Inhalte eingegangen wurde [47]. In den insgesamt 13 Beiträgen werden darüber hinaus verschiedene Teilaspekte der Gründungsgeschichte der Fachgesellschaft, ihre Fortentwicklung mit Bildung einer eigenständigen Sektion Neurologie [24, 29, 50], Konflikte in den Überschneidungsbereichen zur Psychiatrie und weiteren Bereichen [12], Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen beiden deutschen Fachgesellschaften [14, 16, 17] wie auch die Entwicklung von Regionalgesellschaften [26], u. a. im Vergleich der Ost- mit der Westberliner Fachgesellschaft [49], erörtert.
In 17 Arbeiten spielen politische Aspekte eine wichtige Rolle. Mit der zunehmenden politisch-ideologischen Einflussnahme der SED-Verantwortlichen (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) wurden die gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und legislativen Rahmenbedingungen für zentralistisch organisierte Strukturen im Gesundheits- [4, 24,25,26, 29] und Hochschulwesen mit der entsprechenden Kaderpolitik [2, 4, 25, 27, 30,31,32] geschaffen. Als Mittel der Beeinflussung finden sich Zensur sowie das ideologiegeleitete Präferieren wissenschaftlicher Inhalte [37, 46,47,48]. Ein wichtiger Aspekt der ideologischen Einflussnahme zeigt sich in dem auch spezifisch auf die Neurologie zielenden [16] Versuch der Etablierung des „Pawlowismus“, der in der DDR vor allem in den 1950er-Jahren propagiert wurde und als Versuch zu verstehen ist, die Forschung stärker am Vorbild der sowjetischen Wissenschaften zu orientieren [15]. Unter den Arbeiten, die sich mit der Förderung bzw. Verhinderung eines Wissenschaftsaustauschs auf nationaler und internationaler Ebene auseinandersetzen [16, 17, 26, 46, 48], sticht eine durch einen Perspektivwechsel heraus, indem sie das Bestreben politisch Verantwortlicher in der BRD untersucht, die Aufnahme der DDR-Gesellschaft in die World Federation of Neurology zu unterbinden und die mit einer solchen Mitgliedschaft verbundene internationale Anerkennung zu erschweren [17].
Dass die bei der Literaturrecherche identifizierten Publikationen bis auf drei englischsprachige Arbeiten [11, 35, 45] in deutscher Sprache veröffentlicht wurden, unterstreicht das bisher eher nationale Interesse an der historischen Forschung zur Neurologie in der DDR. Vergleichende Einordnungen zu Entwicklungen in der BRD, auf internationaler Ebene und insbesondere gegenüber anderen sozialistischen Staaten fehlen weitgehend. Systematische Untersuchungen, etwa analog dem Forschungsprojekt „Neurologie in der NS-Zeit“ der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) [22], fehlen vollständig.
Methodenkritisch ist anzumerken, dass die initial gewählte systematische Recherche Schwächen bei der umfassenden Identifikation der Veröffentlichungen aufwies, was eine Anpassung über die Ergänzung mit anderen Quellen erforderte. Dabei ist nicht auszuschließen, dass einzelne Beiträge nicht erfasst wurden, was die Gesamtaussage jedoch nur wenig beeinflussen dürfte.
Fazit für die Praxis
Auch wenn einige Arbeiten zu verschiedenen Teilaspekten vorliegen, fehlt bisher die spezifische historische Aufarbeitung des Themas Neurologie in der DDR. Für eine systematische Herangehensweise sollten neben der gezielten Archivarbeit und der Analyse der Primärliteratur auch Zeitzeugen interviewt werden. Inhaltlich erscheinen Themen wie der Bezug zum DDR-Gesundheitssystem und zu den Strukturen des SED-Staates, lokale und regionale inhaltliche Schwerpunktbildungen sowie der nationale und internationale Wissenschaftsaustausch lohnende und spannende Forschungsfelder.
Literatur
Armbruster J (2010) Kurt Erich Moser (1895–1982) – ein Leben „zwischen den Welten“. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 16:373–401
Armbruster J (2020) Der Status der Psychiatrie im Zuge der Fächerdifferenzierung von Neurologie und Psychiatrie an den Hochschulen der DDR am Beispiel der Universität Greifswald. In: Kumbier E (Hrsg) Psychiatrie in der DDR II. Weitere Beiträge zur Geschichte. Be.bra Wissenschaft Verlag, Berlin, S 211–225
Armbruster J (2020) Zur Geschichte der nervenheilkundlichen Fächer an der Universität Greifswald. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 26:347–373
Armbruster J (2021) Der Neuropathologe Karl-Heinz Elsaesser (1912–1979): Im Spannungsfeld von Forschungsleistung und politischer Anpassung – eine typische Hochschullehrerkariere in der DDR? Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 27:331–358
Bart K, Steinberg H (2018) Die Beiträge des DDR-Sportmediziners und Nervenarztes Bernhard Schwarz (1918–1991) zum Boxen. Sportverletz Sportschaden 32:66–74
Bart K, Steinberg H (2018) Vom Boxsport bis zur Gerontopsychiatrie. Nervenarzt 89:1294–1302
Bashian NJ (2016) Leben und Werk von Johannes Sayk. Med. Diss., Rostock
Bashian NJ, Zettl U, Kumbier E (2018) Johannes Sayk (1923–2005): Wegbereiter der modernen Liquorzytologie – historische Betrachtungen zu Leben und Werk. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 24:55–73
Boide P, Wagner A, Steinberg H (2011) Wilson-Krankheit und Westphal-Strümpell-Pseudosklerose. Nervenarzt 82:1335–1342
Brandhoff F, Mayer T, Krämer G (2020) Nachruf auf Professor Dr. med. habil. Detlef Müller (1926–2020). Z Epileptol 33:238–239
Dahlmann N, Zettl U, Ekkehardt K (2017) The development of Sayk’s cell sedimentation chamber: a historical view on clinical cerebrospinal fluid diagnostics. Eur Neurol 77:162–167
Dörre S (2021) Zuständigkeitskonflikte. In: Zwischen NS-„Euthanasie“ und Reformaufbruch: Die psychiatrischen Fachgesellschaften im geteilten Deutschland. Springer, Berlin, Heidelberg, S 223–269
Dörre S (2021) Zwischen NS-„Euthanasie“ und Reformaufbruch: Die psychiatrischen Fachgesellschaften im geteilten Deutschland. Springer, Heidelberg
Eisenberg U (2007) Zwischen Emanzipation und Integration: Neurologie im geteilten Deutschland (1945–1990). In: Kömpf D (Hrsg) 100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Neurologie. DGN, Berlin, S 48–54
Eisenberg U (2010) Pawlowismus in der Neurologie. Ein Beitrag zur Geschichte der Neurologie in der DDR. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 16:233–242
Eisenberg U (2011) Deutsch-deutsche Neurologie: Vom innerdeutschen Verhältnis der west- und ostdeutschen Fachgesellschaften 1945–1970. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 17:269–284
Eisenberg U (2012) Die World Federation of Neurology zwischen Ost- und Westdeutschland – die Kontroverse um die Aufnahme der Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie der DDR in die WFN. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 18:485–495
Feudell P (1981) Stand und Entwicklung der Neurologie. Psychiatr Neurol Med Psychol 33:601–605
Gerhard U‑J, Gerhard C, Blanz B (2007) Rudolf Lemkes Bedeutung für die Entwicklung der Kinderneuropsychiatrie in Jena. Nervenarzt 78:706–712
Häßler F (2016) Meilensteine der Kinderneuropsychiatrie. Fortschr Neurol Psychiatr 84:S92–S94
Häßler F (2017) Kinderneuropsychiatrie in der DDR. In: Fangerau H, Topp S, Schepker K (Hrsg) Kinder- und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit: Zur Geschichte ihrer Konsolidierung. Springer, Berlin, Heidelberg, S 619–626
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (2016) Forschungsprojekt „Neurologie in der NS-Zeit“. https://dgn.org/uber-uns/projekte/forschungsprojekt-neurologie-in-der-ns-zeit/. Zugegriffen: 17. Jan. 2022
Forschungsverbund „Seelenarbeit im Sozialismus - SiSaP“ (2022) Homepage. http://www.seelenarbeit-sozialismus.de/start.html#thulb-ps-header. Zugegriffen: 17. Jan. 2022
Kumbier E (2009) Die Entstehung der Fachgesellschaften für Psychiatrie und Neurologie in der DDR. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 15:403–422
Kumbier E (2010) Kontinuität im gesellschaftlichen Umbruch?: Die Nervenheilkunde an den ostdeutschen Hochschulen im Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft zwischen 1946 bis 1961. Habil., Rostock
Kumbier E (2016) Fachgesellschaft zwischen Autonomie und staatlicher Ideologie – Die Gründung der Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie in Mecklenburg. Fortschr Neurol Psychiatr 84:S98–S100
Kumbier E (2019) Die Aufteilung des psychiatrischen Lehrstuhls 1958. Notwendige Fächerdifferenzierung oder politisches Kalkül? In: Reisinger EC, Haack K (Hrsg) Die Medizinische Fakultät der Universität Rostock: 600 Jahre im Dienst der Menschen (1419–2019). Böhlau, Wien, S 357–368
Kumbier E (Hrsg) (2020) Psychiatrie in der DDR II. Weitere Beiträge zur Geschichte. Be.bra Wissenschaft Verlag, Berlin
Kumbier E (2020) Schwieriger Neuanfang. Die Gründung der Fachgesellschaften für Psychiatrie und Neurologie in der DDR zwischen Autonomiebestrebung und staatlicher Ideologie. In: Psychiatrie in der DDR II. Weitere Beiträge zur Geschichte. Be.bra Wissenschaft Verlag, Berlin, S 137–158
Kumbier E, Haack K (2015) Hochschullehrer in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR bis 1961. Nervenarzt 86:624–634
Kumbier E, Haack K, Herpertz SC (2009) Franz Günther von Stockert im Spannungsfeld von Politik und Wissenschaft – Ein Beitrag zur Geschichte der Nervenheilkunde in der DDR. Fortschr Neurol Psychiatr 77:285–288
Kumbier E, Haack K, Zettl UK (2009) Fächerdifferenzierung unter sozialistischen Bedingungen – Die Etablierung der Neurologie an der Universität Rostock. Fortschr Neurol Psychiatr 77:S3–S6
Kumbier E, Hässler F (2010) 50 Jahre universitäre Kinderneuropsychiatrie in Rostock. Z Kinder Jugendpsychiatr Psychother 38:155–160
Kumbier E, Steinberg H (Hrsg) (2018) Psychiatrie in der DDR: Beiträge zur Geschichte. Be.bra Wissenschaft Verlag, Berlin
Kumbier E, Zettl UK (2009) Pioneers in neurology: Johannes Sayk (1923–2005). J Neurol 256:2109
Matthies H (2012) Die Entwicklung der Neurowissenschaften in der DDR: Leute, Ereignisse und das Gedächtnis. Klotz, Magdeburg
Polianski IJ (2020) Psychiatrische Fachbücher aus dem Nationalsozialismus und die zensorische Praxis in der SBZ und frühen DDR. Nervenarzt 91:261–267
Rabending G, Herzer H, Runge U (2021) Epileptologie in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Z Epileptol 34:223–228
Reiber H (2016) Liquordiagnostik in Deutschland nach 1950. Nervenarzt 87:1261–1270
Rzesnitzek L, Hariz M, Krauss JK (2020) Psychosurgery in the history of stereotactic functional neurosurgery. Stereotact Funct Neurosurg 98:241–247
Sayk J (2003) Von den Masurischen Seen über Königsberg nach Jena und Rostock: Stationen eines Arztes und Forschers. Edition Altstadt-Verlag, Rostock
Schmiedebach H‑P (1999) Die Herausbildung der Neurologie in Greifswald – Anmerkungen zur Fächerdifferenzierung in der Medizin. In: Fischer W, Schmiedebach H‑P (Hrsg) Die Greifswalder Universitäts-Nervenklinik unter dem Direktorat von Hanns Schwarz 1946 bis 1965: Symposium zur 100. Wiederkehr des Geburtstages von Hanns Schwarz am 3.7.1998. Lege Artis, Greifswald, S 98–114
Steinberg H (2016) 25 Jahre nach der „Wiedervereinigung“: Der Versuch einer Übersicht über die Psychiatrie in der DDR. Teil 2: Von pluralistischen Betrachtungsweisen und dem Zusammenbruch in den 1980er Jahren. Fortschr Neurol Psychiatr 84:289–297
Steinberg H (2016) 25 Jahre nach der „Wiedervereinigung“: Versuch einer Übersicht über die Psychiatrie in der DDR. Teil 1: Nachkriegszeit, Pawlowisierung, psychopharmakologische Ära und sozialpsychiatrische Bewegung. Fortschr Neurol Psychiatr 84:196–210
Strassburg H (2020) Historic review: the foundation-period and the first 15 years of the „Gesellschaft fuer Neuropaediatrie“ (GNP) between 1950 and 1990. Neurol Res Pract 2:28
Teitge M (2013) Die Nervenheilkunde in der DDR im Spiegel der Zeitschrift „Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie“ (1949–90). Med. Diss., Rostock
Teitge M, Kumbier E (2015) Medizinisches Publizieren als Politikum. Zur Entstehungsgeschichte der Zeitschrift „Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie“ in der SBZ/DDR. Hochsch J Wiss Bild 24:89–100
Teitge M, Kumbier E (2015) Zur Geschichte der DDR-Fachzeitschrift Psychiatrie, Neurologie und medizinische Psychologie (1949–1990). Nervenarzt 86:614–623
Thomas KA (2002) Die Berliner Gesellschaften für Psychiatrie und Neurologie in Ost- und Westberlin (1947–1991): Ein Vergleich ihrer Tätigkeit. Med. Diss., HU Berlin
Wagner A (2007) Neurologie in der DDR: Aspekte zur Struktur und Profilbildung. In: Kömpf D (Hrsg) 100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Neurologie. DGN, Berlin, S 55–56
Wagner A (2007) Neurologie in der DDR: Hochschulkliniken und ihre Profilbildung. In: Kömpf D (Hrsg) 100 Jahre Deutsche Gesellschaft für Neurologie. DGN, Berlin, S 369–371
Wagner A (2015) Der Fachbereich Neurologie-Psychiatrie der KMU Leipzig von 1965 bis 1976 – die Neurologisch-Psychiatrische Klinik im neuen Verbund – eine Übersicht. In: Wagner A, Steinberg H (Hrsg) Neurologie an der Universität Leipzig: Beiträge zur Entwicklung des klinischen Fachgebietes von 1880 bis 1985. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig, S 441–446
Wagner A (2015) Die Neurologische Klinik der KMU Leipzig von 1965 bis 1985. In: Wagner A, Steinberg H (Hrsg) Neurologie an der Universität Leipzig: Beiträge zur Entwicklung des klinischen Fachgebietes von 1880 bis 1985. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig, S 447–511
Wagner A (2015) Die Neurologie an der Universität Leipzig von 1945 bis 1985: Grenzen, Möglichkeiten und Schwerpunktbildung – eine Zusammenfassung. In: Wagner A, Steinberg H (Hrsg) Neurologie an der Universität Leipzig: Beiträge zur Entwicklung des klinischen Fachgebietes von 1880 bis 1985. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig, S 513–518
Wagner A, Kästner I (2015) Die Psychiatrische und Nervenklinik der Universität Leipzig – die „Universitäts-Nervenklinik“ – von 1945 bis 1952. In: Wagner A, Steinberg H (Hrsg) Neurologie an der Universität Leipzig: Beiträge zur Entwicklung des klinischen Fachgebietes von 1880 bis 1985. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig, S 375–400
Wagner A, Kästner I (2015) Ab 1953 mit neuem Namen: Die Neurologisch-Psychiatrische Klinik der Karl-Marx-Universität (KMU) Leipzig von 1953 bis 1964/65 – ein Beitrag aus neurologischer Sicht. In: Wagner A, Steinberg H (Hrsg) Neurologie an der Universität Leipzig: Beiträge zur Entwicklung des klinischen Fachgebietes von 1880 bis 1985. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig, S 401–414
Wagner A, Kästner I (2015) Die Neurologische Abteilung an der Medizinischen Klinik der Universität Leipzig von 1945 bis 1985. In: Wagner A, Steinberg H (Hrsg) Neurologie an der Universität Leipzig: Beiträge zur Entwicklung des klinischen Fachgebietes von 1880 bis 1985. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig, S 415–439
Wagner A, Steinberg H (Hrsg) (2015) Neurologie an der Universität Leipzig: Beiträge zur Entwicklung des klinischen Fachgebietes von 1880 bis 1985. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig
Danksagung
Die Autoren danken dem Verbund Norddeutscher Universitäten (VNU), der das Projekt „Zur Rolle der Neurologie im Gesundheitswesen der DDR im Format „Impuls Forschung““ (VNU Impulse #54) fördert.
Funding
Open Access funding enabled and organized by Projekt DEAL.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Ethics declarations
Interessenkonflikt
J. Armbruster, M. Grothe, K. Haack und E. Kumbier geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Additional information
QR-Code scannen & Beitrag online lesen
Rights and permissions
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de.
About this article
Cite this article
Armbruster, J., Grothe, M., Haack, K. et al. Neurologie in der DDR: eine systematische Literaturübersicht zur historischen Aufarbeitung. Nervenarzt 93, 1250–1257 (2022). https://doi.org/10.1007/s00115-022-01354-7
Accepted:
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00115-022-01354-7