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Management des Muskeltraumas im Breitensport

Management of muscle trauma in popular sports

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Die Unfallchirurgie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Muskelverletzungen nehmen einen großen Teil der Verletzungen im Breitensport ein. Die Ursachen für die Entstehung sind multifaktoriell und lassen sich in funktionelle Störungen und falsche Trainingssteuerung gliedern. Sowohl ungenügendes Aufwärmen als auch ein Übertraining erhöhen die Gefahr in der Entstehung der Verletzung. Die Kenntnis der unterschiedlichen Verletzungsarten der Muskelverletzungen und die Eingliederung in eine exakte Klassifikation ermöglichen das Aufstellen eines korrekten Therapieplans. Neben der Akuttherapie sind die Kenntnis und die Anwendung von Präventionsprogrammen notwendig, da diese die Prävalenz von Muskelverletzungen im Sport reduzieren können.

Abstract

Muscle injuries make up the majority of injuries in popular sports. The causes for the development are multifactorial and can be divided into functional disorders and a lack of knowledge regarding training control. Insufficient warm-up and overtraining both increase the danger of the occurrence of the injury. Knowledge of the different types of muscle injuries and their incorporation into an exact classification enable the establishment of a correct treatment plan and can have a positive influence on the healing process. In addition to acute treatment the knowledge and application of preventive programs are necessary as these can significantly reduce the prevalence of muscle injuries in sports.

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Interessenkonflikt

Gemäß den Richtlinien des Springer Medizin Verlags werden Autoren und Wissenschaftliche Leitung im Rahmen der Manuskripterstellung und Manuskriptfreigabe aufgefordert, eine vollständige Erklärung zu ihren finanziellen und nichtfinanziellen Interessen abzugeben.

Autoren

A. Partenheimer: A. Finanzielle Interessen: A. Partenheimer gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. – B. Nichtfinanzielle Interessen: niedergelassener Unfallchirurg und Orthopäde in der Praxis Spine & Sport, 30167 Hannover, angestellter Unfallchirurg: DIAKOVERE Friederikenstift, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Humboldstraße 5, 30169 Hannover | Mitgliedschaften: DGOU, DWG, Sportärztebund Niedersachsen. M. Warnhoff: A. Finanzielle Interessen: M. Warnhoff gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. – B. Nichtfinanzielle Interessen: Fellow, Abteilung Schulter- und Ellenbogenchirurgie, Schulthess Klinik, Zürich | Mitgliedschaften: AGA, Mitglied Komitee Trauma; DVSE, Mitglied Ärztinnenkommission, Vorsitzende des Forums für Assistenzärzte der DVSE; SECEC. H. Lill: A. Finanzielle Interessen: Berater: Arthrex, Referent: medi. – B. Nichtfinanzielle Interessen: angestellter Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im DIAKOVERE Krankenhaus gGmbH | Mitgliedschaften: DVSE, BDC, DGOU, AGA, AO Trauma Deutschland.

Wissenschaftliche Leitung

Die vollständige Erklärung zum Interessenkonflikt der Wissenschaftlichen Leitung finden Sie am Kurs der zertifizierten Fortbildung auf www.springermedizin.de/cme.

Der Verlag

erklärt, dass für die Publikation dieser CME-Fortbildung keine Sponsorengelder an den Verlag fließen.

Für diesen Beitrag wurden vom Autor keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.

Additional information

Wissenschaftliche Leitung

Volker Alt, Regensburg

Peter Biberthaler, München

Thomas Gösling, Braunschweig

Thomas Mittlmeier, Rostock

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CME-Fragebogen

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Was ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Muskelverletzungen?

Strukturiertes Aufwärmen vor der sportlichen Belastung

Einhaltung von Regenerationspausen

Abgestuftes Trainingsprogramm

Ausreichende Grundlagenausdauer

Explosionskrafttraining zu Trainingsbeginn

Welche Muskulatur ist am häufigsten von Muskelverletzungen betroffen?

Der vordere Oberschenkel

Der hintere Oberschenkel

Die Wade

Die Adduktoren

Der Unterschenkel

Was sollte, neben der klinischen Untersuchung, zur Basisdiagnostik bei einer Muskelverletzung gehören?

Magnetresonanztomographie

Sonographie

Dopplersonographie

Elektromyographie

Computertomographie

Was trifft auf die Behandlung beim „delayed onset of muscle soreness“ (DOMS) zu?

Die Belastung kann uneingeschränkt fortgeführt werden.

Es handelt sich um eine Übersäuerung der Muskulatur.

Ist eine typische Komplikation der geplanten Trainingssteigerung.

Pathophysiologisch liegt eine Mikroverletzungen der Sarkomere vor.

Es besteht kein Risiko für die Entstehung einer höhergradigen Verletzung.

Wie kommt es zur neurogenen Muskelverhärtung?

Sie entsteht durch ein Übertraining der Muskulatur.

Ursache ist eine periphere Nervenkompression.

Es kommt zu einer „mechanischen“ Gelenksperre mit nozireaktivem Reflexgeschehen.

Es besteht eine mangelnde Koordinationsfähigkeit.

Der Patient hat sich vor der Belastung nicht richtig aufgewärmt.

Ein Patient stellt sich mit ziehenden Schmerzen im Oberschenkel nach sportlicher Belastung vor. In der Sonographie zeigt sich kein Anhalt für eine akute Verletzung. Was wäre der nächste sinnvolle Schritt?

Veranlassung einer Magnetresonanztomographie

Funktionelle Untersuchung von Becken und Lendenwirbelsäule

Infiltrationsbehandlung des schmerzhaften Bereichs

Anlage eines Zinkleimverbandes

Röntgenbildaufnahme zur Darstellung der knöchernen Strukturen

Was gilt es, bei der Diagnose und Therapie des Muskelbündelrisses zu beachten?

Er wird identisch behandelt wie der Muskelfaserriss.

Es ist eine Wiedererlangung der Belastungsfähigkeit in 3 Wochen zu erwarten.

Er sollte nicht nach dem PECH Schema (Pause, Elevation, „compression“, Hochlagern) behandelt werden.

Es tritt meist ein sofortiger Bewegungsabbruch ein.

Es zeigt sich ein flächig verteilter Schmerz über dem Muskel.

Was sichert die Diagnose „Muskelfaserriss“?

Krampfartige dumpfe Schmerzen

Die Läsion ist kleiner als 5 mm

Ein großflächiges sichtbares Hämatom der Haut

Die Entstehung des Schmerzes ist langsam steigernd

Das simultane Vorliegen einer Beckendysfunktion

Ein Patient erleidet einen peitschenartigen Schmerz im Bereich des Sitzbeinhöckers bei einem Ausfallschritt. Eine Belastung des Beins ist schmerzbedingt nur geringgradig möglich. In der Sonographie zeigt sich ein Hämatom im Bereich des M. biceps femoris. Welche Diagnostik/Behandlung würden Sie als nächsten Schritt einleiten?

Magnetresonanztomographie des proximalen Oberschenkels zum Ausschluss einer Avulsionsverletzung der ischiokruralen Muskulatur

Anlage eines Kompressionsverbandes und sofortige Wiederaufnahme von Sport

Physiotherapie zur Muskeldetonisierung

Orale Substitution mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), Vitamin C und Zink

Verordnung von körperlicher Schonung und Kontrolluntersuchung in einer Woche

Wie werden Präventionsprogramme von Muskelverletzungen sinnvoll durchgeführt?

Es sollte die Anleitung zur Eigenbeübung erfolgen.

Eine Durchführung einmal im Monat reduziert das Verletzungsrisiko signifikant.

Es sollten als Grundlage Maximalkraftübungen durchgeführt werden.

Die Anleitung sollte immer durch einen Trainer erfolgen.

Intramuskuläre Injektionen von Lokalanästhetika sollten regelhaft verabreicht werden.

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Partenheimer, A., Warnhoff, M. & Lill, H. Management des Muskeltraumas im Breitensport. Unfallchirurgie 126, 895–903 (2023). https://doi.org/10.1007/s00113-023-01377-y

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