Einführung

Verschiedentlich wurde eine abnehmende Quote an späteren Veröffentlichung von Kongressbeiträgen als Manuskript festgestellt [14, 29], wovon auch die Pädiatrie [16] und die Kinderchirurgie [8] nicht ausgenommen waren. Als eine mögliche Ursache wurde eine geringe(re) Qualität der eingereichten Beiträge zumindest erwogen [9, 27]. Infolgedessen lag es nahe, dies auch für den Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sowie die parallel stattfindende Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie zu evaluieren.

Material und Methoden

Alle im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sowie der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie in den Jahren 2018–2020 im jeweiligen Kongressband der Monatsschrift Kinderheilkunde veröffentlichten Kongressbeiträge wurden evaluiert. Die Autoren schlossen edukative Beiträge sowie selektive Literaturrecherchen aus, da deren a‑priori-Publikationswahrscheinlichkeit i. Allg. als geringer erachtet wird. Aus den eingeschlossenen Beiträgen erfassten die Autoren als präspezifizierte Variablen das Jahr des Kongresses, die Anzahl der Autoren des Kongressbeitrags, die Zuordnung zu einer bestimmten Institution erfolgte anhand des Letztautors [12]. Ebenfalls erfassten die Autoren die Art des Vortrags – freier Vortrag oder Poster – als auch den Kongressteil – Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin oder Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie – und die Kategorie des Beitrages, unterteilt in Fallbericht, klinische oder experimentelle Studie. Ergänzend erfassten wir, ob der Beitrag eine Auszeichnung im Rahmen des Kongresses erhielt.

Die Autoren prüften den möglichen Publikationserfolg durch eine Suche nach Stichwörtern, Namen der Erst- und Letztautoren sowie deren etwaiger Kombinationen sowohl in „PubMed“ als auch mittels verschiedener Suchmaschinen, um insbesondere nichtindexierte Veröffentlichungen in deutschsprachigen Zeitschriften zu berücksichtigen. Zusätzlich überprüften die Autoren die Autorenprofile von Erst- und Letztautoren der Kongressbeiträge im „Web of Science“ wie auch in „Scopus“.

Soweit sich im veröffentlichten Abstract Hinweise auf einen Studiennamen, eine Studiengruppe oder ein Register fanden, wurden deren Namen in die Suche miteingeschlossen und etwaige Onlinepräsenzen zusätzlich evaluiert. Der Publikationserfolg wurde an 3 verschiedenen Terminen überprüft, dem 26.04.2022, dem 28.03.2023 sowie letztmalig am 31.07.2023. Die Durchführung erfolgte methodisch analog zum Vorgehen beim Einschluss der Beiträge in die hiesige Studie. Eine veröffentlichte Arbeit wurde eingeschlossen, sofern sie wenigstens Teile des vorgestellten Beitrags enthielt. Dies galt jedoch dann nicht, wenn sich Studiendesign, -zeitraum und Zielsetzung substanziell unterschieden. Als Ausgangspunkt für die Berechnung des Zeitrahmens bis zur Veröffentlichung der Arbeit wurde jeweils der letzte Tag des Kongresses des jeweiligen Jahres gewählt.

Für die statistische Analyse verwendeten wir R (Version 3.5.3) [21]. Die Bedeutung der präspezifizierten Variablen für den Publikationserfolg wurde mittels logistischer Regression geprüft. Das Regressionsmodell wurde per Bootstrap mit dem rms-package (Version 6.3-0) intern validiert [10]. Die Verteilung der Veröffentlichungen auf die verschiedenen Institutionen wurde anhand des treemap-package (Version 2.4-2) visualisiert [20]. Die Zeit bis zur Publikation wurde durch einfaktorielle Welch-Varianzanalyse auf Unterschiede zwischen den Kongressjahren geprüft, nachdem die Normalverteilung der Daten aufgrund des Shapiro-Wilk-Tests und visueller Analyse der Quantil-Quantil-Plots überprüft wurde.

Ergebnisse

Von 97 freien Vorträgen und 305 Postern im Evaluationszeitraum schlossen die Autoren insgesamt 89 freie Vorträge und 271 Posterbeiträge in die Studie ein (Tab. 1). Die Verteilung der präspezifizierten Einflussfaktoren in Abhängigkeit vom Veröffentlichungsstatus und dem Kongressteil, auf dem diese vorgestellt wurden, ergibt sich aus Tab. 2. Insgesamt wurden in den 3 betrachteten Jahren 40 % (116/290) der eingeschlossenen Kongressbeiträge des Jahreskongresses der DGKJ und 42 % (29/69) der eingeschlossenen Kongressbeiträge der Herbsttagung der DGKCH veröffentlicht.

Tab. 1 In die Studie eingeschlossene Beiträge nach Kongressteilen und Jahren. Die Prozentzahlen geben den eingeschlossenen Anteil, bezogen auf die insgesamt angenommenen freien Vorträge und Posterbeiträge, einschließlich der ausgeschlossenen Kategorien, an
Tab. 2 Präspezifizierte Einflussfaktoren, bezogen auf den Veröffentlichungsstatus der Arbeit. Die Prozentzahlen geben den Anteil am jeweiligen Einflussfaktor an. Die Darstellung der Autorenanzahl erfolgt mit Median und Interquartilsabstand

Das präspezifizierte Regressionsmodell erwies sich gegenüber dem Nullmodell als geeigneter (Likelihood-Ratio-Differenz −61; df = −6; χ2 = 121,74; p < 0,001). Nagelkerkes Pseudo-R2 betrug 0,387 und reduzierte sich nach der Biaskorrektur mittels Bootstrap gering auf 0,357. Trotz der teilweise hohen numerischen Unterschiede der präspezifizierten Einflussfaktoren erwies sich in der multivariablen logistischen Regressionsanalyse nur der Inhalt, nicht der Präsentationsmodus (Vortrag/Poster) des vorgestellten Beitrags als relevant: Gegenüber der Referenzkategorie der Fallvorstellung war die adjustierte Chance einer Veröffentlichung um den Faktor 9 (95 %-Konfidenzintervall: 4,9–16,4; p < 0,001) höher bei einem klinischen Inhalt und sogar um Faktor 25 (95 %-Konfidenzintervall: 4,8–132; p < 0,001) bei einem experimentellen Inhalt des vorgestellten Beitrags (Abb. 1). Zudem erwies sich die Anzahl der Autoren mit einer adjustierten Chance von 1,26 (95 %-Konfidenzintervall: 1,13–1,39; p < 0,001) pro zusätzlichem Autor auf dem Kongressbeitrag als marginal relevant. Bei den übrigen präspezifizierten Einflussfaktoren ließ sich hingegen kein Unterschied nachweisen (Abb. 1). Dies betrifft insbesondere auch den rein virtuell abgehaltenen Kongressjahrgang 2020, der keine Unterschiede gegenüber den beiden vorangegangenen Jahrgängen aufwies (Abb. 1).

Abb. 1
figure 1

Darstellung der Regressionskoeffizienten der logistischen Regression der präspezifizierten unabhängigen Variablen für das adjustierte Chancenverhältnis der Publikation eines Kongressbeitrags. *** p < 0,001. Die Farbe zeigt an, ob das Chancenverhältnis kleiner oder größer als 1 ist

Der Zeitraum zwischen Vorstellung des Kongressbeitrages und der Veröffentlichung des darauf basierenden Manuskripts unterschied sich zwischen den eingeschlossenen Jahren nicht (F(2;82,315) = 2,32; p = 0,105). Der Zeitraum bis zur Veröffentlichung des Manuskripts betrug im Median 291 Tage (Interquartilsabstand: 33,5 bis 628,5 Tage), wobei die Maxima zwischen 1706 Tagen vor dem Kongressende und 1746 Tagen nach dem Kongressende lagen (Abb. 2). Von den eingeschlossenen Manuskripten waren 35 (23 %) bereits vor dem Ende des Kongresses veröffentlicht (Abb. 2), im Median 147 Tage (Interquartilsabstand: 212 bis 80,5 Tage) vorher. Betrachtet man hingegen nur die Beiträge, die nach dem Kongress veröffentlicht wurden, so wurden im Median 434 Tage (Interquartilsabstand: 219 bis 708 Tage) bis zum Erscheinen der Zeitschriftenveröffentlichung benötigt.

Abb. 2
figure 2

Zeit zwischen dem Kongressbeitrag und dem Erscheinen der Veröffentlichung. Ein Posterbeitrag ist durch einen Kreis dargestellt, ein freier Vortrag durch ein Dreieck. Eine Fallvorstellung ist gelb gefärbt, ein klinischer Beitrag lila und ein experimenteller Beitrag in türkis

Hinsichtlich der Veröffentlichungen nach freiem Vortrag und Posterbeitrag zeigte sich ein deutlicher Unterschied zwischen den beteiligten Institutionen (Abb. 3): Nur wenige Institutionen waren konsistent auf den vorderen Plätzen; die meisten Institutionen belegten variable Plätze. Während bei den erfolgreich veröffentlichten freien Vorträgen Universitätskliniken und Behörden dominierten (Abb. 3a), so war das Bild bei den veröffentlichten Posterbeiträgen deutlich heterogener, und es fand sich neben nichtdeutschen Institutionen auch eine größere Anzahl nichtuniversitärer Krankenhäuser (Abb. 3b).

Abb. 3
figure 3

Veröffentlichungen nach Institution der Letztautoren. a Veröffentlichungen (n = 43), die auf einen freien Vortrag zurückgehen. b Veröffentlichungen (n = 102), die auf einen Posterbeitrag zurückgehen

Die veröffentlichten 145 Beiträge erschienen in insgesamt 96 verschiedenen Fachzeitschriften, wovon lediglich 27 (28 %) mehr als einen Kongressbeitrag des Untersuchungszeitraums veröffentlichten, davon wiederum nur 8 (8 %) mehr als 2 Beiträge (Abb. 4). Die meisten Arbeiten, 13 (9 %) erschienen in Frontiers in Pediatrics, gefolgt von Pädiatrische Praxis mit 8 sowie Klinische Pädiatrie und Pädiatrie mit jeweils 5 Arbeiten (Abb. 4). In deutschsprachigen Zeitschriften erschienen 20 % (29/145) aller Beiträge, wobei diese 45 % (9/20) aller veröffentlichten Fallberichte umfassten. Die Zeitschriften der Fachgesellschaften, die Monatsschrift Kinderheilkunde (2/145), das European Journal of Pediatric Surgery (2/145) und Molecular and Cellular Pediatrics (1/145), spielten mit lediglich 3 % der Veröffentlichungen hingegen keine relevante Rolle. Von den 8 mit einem Preis ausgezeichneten Beiträgen wurde lediglich die Hälfte bis zum Abschluss dieser Studie veröffentlicht.

Abb. 4
figure 4

Häufigkeiten der Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitschriften. Eine Fallvorstellung ist gelb gefärbt, ein klinischer Beitrag lila und ein experimenteller Beitrag türkis. Die weiße oder schwarze Zahl gibt die Anzahl an Veröffentlichungen pro Kategorie an

Diskussion

Ein erheblicher Anteil an Kongressbeiträgen, einschließlich multizentrischer randomisierter kontrollierter Studien [1, 3], wird nicht veröffentlicht. Daher wurde seitens Cochrane das Ausmaß des Problems durch eine systematische Übersichtsarbeit erfasst [22]. Neben anderen, hier nicht als relevant erachteten Faktoren, wurde dort beschrieben, dass insbesondere Kongressbeiträge, die als freier Vortrag akzeptiert wurden, eher als Manuskript in einer Fachzeitschrift zur Veröffentlichung kamen [22]. Dieses Muster fand sich auch in weiteren, nach Veröffentlichung der systematischen Übersichtsarbeit, erschienenen Evaluationen chirurgischer [3, 8] und pädiatrischer Kongresse [5, 9, 16].

Man könnte nun annehmen, dass die ausgewählten freien Vorträge schlicht inhaltlich schwächer wären als im internationalen Vergleich. Dagegen spricht jedoch die im Verhältnis hohe Veröffentlichungsquote der freien Vorträge und Poster, verglichen mit anderen pädiatrischen Kongressen [4, 5], die zudem knapp oberhalb des 95 %-Konfidenzintervalls der systematischen Übersichtsarbeit liegt [22]. Da es sich bei den evaluierten Kongressen häufig um disziplinspezifische Veranstaltungen handelt, finden sich die Veröffentlichungen meistens in spezifischen Fachjournalen. So überwiegt beispielsweise bei den Kongressen der Vereinigten Staaten von Amerika das Journal of Pediatric Surgery für die Kinderchirurgie mit fast 70 % [8] als Veröffentlichungsorgan und bei den Gefäßchirurgen das Journal of Vascular Surgery mit ebenfalls fast 70 % [11]. Bei Letzteren wurden von lediglich 11 Zeitschriften 372 von 412 aus Kongressbeiträgen entstandene Arbeiten veröffentlicht [11]. Dies steht in scharfem Kontrast zu den hiesigen Ergebnissen, bei denen 145 Beiträge in 96 verschiedenen Zeitschriften erschienen. Die größere Diversität der Veröffentlichungsorgane der hier untersuchten Kongresse lässt sich auch im Vergleich mit dem Kongress der wissenschaftlichen Fachgesellschaften der Pädiatrie der Vereinigten Staaten zeigen: Erfassten dort die 10 häufigsten Veröffentlichungsorgane 43 % der veröffentlichten Kongressbeiträge [16], so sind es bei den hiesigen Kongressen lediglich 33 %. Es ist daher naheliegend, dass die größere thematische Breite der durchgehend interdisziplinär gestalteten Kongresse der deutschen Kindermedizin zu einer anderen Themenverteilung führt, wodurch sich die Publikationsquoten von freien Vorträgen und Posterbeiträgen angleichen.

Die hiesige Auswertung zeigt, dass deutschsprachige Zeitschriften weiterhin eine relevante Rolle als Veröffentlichungsorgan spielen. Ihr Anteil von 20 % an der Gesamtheit der veröffentlichten Kongressbeiträge ist zwar relevant, erscheint jedoch im Verhältnis zu vergleichbaren Kongressen eher niedrig. Seitens der Argentinischen Fachgesellschaft für Pädiatrie wurde berichtet, dass allein 28 % der veröffentlichten Arbeiten auf Spanisch in der Zeitschrift der Fachgesellschaft, Archivos Argentinos de Pediatría, erschienen [4]. Dabei wurde dieser Anteil auf die hohe Zirkulation der Zeitschrift unter den Angehörigen der Fachgesellschaft und die Möglichkeit, in der eigenen Muttersprache zu schreiben, zurückgeführt [4]. Der Aspekt der hohen Auflage dürfte abseits der Monatsschrift Kinderheilkunde in der hiesigen Studie kaum eine Rolle spielen. Die Nutzung der Muttersprache hingegen scheint hierbei von deutlicher Relevanz sein. Dies lässt sich auch durch eine Auswertung des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie zeigen, bei dem 35 % der veröffentlichten Kongressbeiträge in deutscher Sprache erschienen [24], während es beim Deutschen Anästhesiekongress sogar 42 % waren [2]. Es ist schon lange bekannt, dass der Journal-Impact-Faktor kein Qualitätskriterium darstellt [18], weshalb wir ihn, im Gegensatz zur vorangegangenen Arbeiten [8, 14, 16, 24, 27], auch nicht in der Evaluation berücksichtigten. Der zusätzliche Faktor, nämlich, dass der Journal-Impact-Faktor nichtenglischsprachige Zeitschriften benachteiligt, kommt noch hinzu [6, 17, 18]. Die Hoffnungen seitens der Fachgesellschaft [28] auf ein „deutsches Forum für international sichtbare Forschung“ [15] scheinen sich kaum erfüllt zu haben und anscheinend auch am Bedarf der Fachgesellschaftsmitglieder vorbeizugehen. Zumindest deuten die hiesigen Daten darauf hin, zumal der Anteil der Veröffentlichungen in deutscher Sprache bei vergleichbarer Publikationsquote in anderen Fächern in Deutschland sogar höher ist [2, 24]. Als zusätzlicher Faktor in dieser Argumentation lässt sich der erhebliche, mehrere Jahre umfassende Rückstau von Originalarbeiten in der Monatsschrift Kinderheilkunde anführen [13]. So wartet die zum Evaluationspunkt am längsten zurückliegenden Originalarbeit bereits seit 16 Jahren [19] auf die Aufnahme in eine Ausgabe. Lässt man diesen Ausreißer von 2007 außer Acht, dann finden sich immer noch 3 Originalarbeiten [23, 25, 26], die zum Evaluationszeitpunkt über 3 Jahre lang nicht in eine Ausgabe aufgenommen wurden. Nicht nur, dass die Relevanz der Daten mit zunehmendem Alter abnimmt. Die zeitnahe Veröffentlichung ist auch für eine Reihe anderer Stakeholder relevant. So ist beispielsweise der Befund, dass eine allergologische Weiterbildung ganz überwiegend in der Freizeit stattfindet [25], für die Ärztekammern von Bedeutung, wenn sie das Erfordernis einer ganztägigen und hauptberuflichen Weiterbildung aus § 4 V MWBO nicht lediglich als bloße unverbindliche Empfehlung verstanden wissen wollten.

Während die höhere Chance auf eine Veröffentlichung von klinischen und experimentellen Beiträgen gegenüber Fallvorstellungen nicht verwundert [24, 29], so überrascht doch, dass die Hälfte preisgekrönten Kongressbeiträge bislang nicht zu einer Veröffentlichung geführt hatte. Obschon der Inhalt des Kongressbeitrages als so relevant bewertet wurde, dass er eine Auszeichnung erhielt und zudem prämierte Kongressbeiträge üblicherweise eine deutlich höhere Veröffentlichungsquote als die übrigen Kongressbeiträge aufweisen [7].

Beschränkungen der hiesigen Arbeit ergeben sich aus den 3 betrachteten Jahrgängen, was die Generalisierbarkeit der gefundenen Ergebnisse beeinträchtigen könnte. Ein weiterer Aspekt ist die möglicherweise unvollständige Erfassung veröffentlichter Arbeiten, auch wenn die Suche jenseits von MEDLINE-indizierten Zeitschriften stattgefunden hat, jedoch ist auch mit dem Austausch von Autoren oder anderen Veränderungen zu rechnen, welche die Auffindbarkeit beeinträchtigen können [1, 24].

Fazit für die Praxis

  • Die Veröffentlichungsquote der Jahres‑/Herbsttagung von DGKJ/DGKCH liegt mit 40 % oberhalb des 95 %-Konfidenzintervalls eines Cochrane-Reviews zum Thema.

  • Maßgeblich für den Veröffentlichungserfolg ist im Wesentlichen der Inhalt des Kongressbeitrages.

  • Interessanterweise ist die Präsentationsform (freier Vortrag oder Posterpräsentation) kein Faktor für die spätere Veröffentlichung als Manuskript in einer medizinischen Fachzeitschrift.

  • Nationale, deutschsprachige Zeitschriften bleiben für die Veröffentlichung von Kongressbeiträgen der Deutschen Kindermedizin weiterhin relevant. Gerade für den wissenschaftlichen Nachwuchs senkt eine Möglichkeit zur Veröffentlichung in Deutsch möglicherweise die Schwelle.

  • Die Veröffentlichungsrate von Kongressbeiträgen könnte möglicherweise weiter erhöht werden, wenn die Prämierung eines Beitrages seitens der Fachgesellschaften mit einer Einreichungsverpflichtung bei einer der Fachgesellschaftszeitschriften verbunden wäre.