Zusammenfassung
Hintergrund
Unter Mondegreens versteht man Verhörer im Sinne von „slips of the ear“, bei denen der Zuhörer trotz korrekter Sprachproduktion des Sprechers etwas anderes versteht als geäußert wurde. Diese Fehlperzeption erlaubt einen Einblick in die Sprachverarbeitungsprozesse des menschlichen Gehirns.
Methodik
Übersichtsarbeit nach selektiver Literaturrecherche in PubMed.
Ergebnisse
Insgesamt finden sich in der Datenbank PubMed 24 Publikationen zu auditiven Fehlperzeptionen.
Diskussion
Die Analyse der sog. Mondegreens ermöglicht eine Darstellung der einzelnen Ebenen der Sprachperzeption und den jeweiligen Verarbeitungsschritten. Insbesondere bei Schwerhörigen besteht die Gefahr des Verhörens. Dies sollte Anlass sein, z. B. bei Hörgeräteversorgung ärztlicherseits auch zu erwägen, ob ein Hörtraining sinnvoll ist.
Abstract
Background
The term Mondegreens describes misperceptions as defined by “slips of the ear”, denoting that an utterance is perceived differently to what has actually been said. The analysis of these misperceptions permits a deeper insight into speech processing in the human brain.
Method
A selective literature research in PubMed has been carried out for this systematic review.
Results
Altogether, 24 publications were found addressing the issue of auditory misperceptions.
Discussion
The analysis of Mondegreens enables a characterization of the different levels of speech processing as well as the processing steps involved. The hard of hearing in particular suffer from misperceptions. Therefore, it should be considered whether listening programs could be helpful in combination with hearing aids.
Notes
Hörfunk „Bayern 3“ http://blog.br-online.de/fruehaufdreher/category/2-verha%C2%B6rhammer, 12.04.2011.
Hörfunk „Radio FFN Niedersachsen“ http://www.ffn.de/programm/ofik.html, 12.04.2011.
Anhand der Wortbedeutungen und Weltwissen wird die Bedeutung des Satzes erschlossen.
Besagt, dass die erste Nominalphrase eines Satzes das handelnde Subjekt (Agens) verkörpert.
Teilgebiet der Linguistik, das die Bedeutung und Wirkung von Äußerungen und ihre Gebrauchsbedingungen in bestimmten Kommunikationssituationen untersucht [13].
Lexem: Paradigma von syntaktischen Wörtern, die sich nur in bestimmten Flexionskategorien (grammatische Funktionen, ausgedrückt über Flexion: Kasus, Numerus, Genus etc.) voneinander unterscheiden [14].
Analyse der Satzmelodie [15].
Lemma: interne Abbildung der semantischen und syntaktischen Eigenschaften eines Wortes [15].
Gleichlautende Wörter von unterschiedlicher Bedeutung (z. B. engl. <nose> vs. <knows> [10]).
Die Verarbeitung eines Wortes beeinflusst die Verarbeitung eines zweiten nachfolgenden Wortes, wenn zwischen beiden Wörtern eine semantische Beziehung besteht. Die vorherige Darbietung eines Reizes (der Prime, z. B. „Arzt“) beeinflusst die Verarbeitungszeit eines Zielreizes (das Target, z. B. „Krankenschwester“). Man erklärt diesen Effekt damit, dass im Gedächtnis ein assoziatives Netzwerk besteht, in dem Wörter in Form von mentalen Repräsentationen gespeichert und organisiert sind. Dieser Vorreiz kann bewusst oder unbewusst sein; in jedem Fall verändert er jedoch die Reaktion auf den folgenden Reiz, indem er diese Reaktion schneller, affektiver oder intensiver macht [16].
Ein Flexionsaffix/-suffix wird an den Stamm eines Wortes angehängt. Durch diese Endung wird die Deklination (bei Nomen), die Konjugation (bei Verben) und die Komparation (bei Adjektiven) bestimmt [17].
Grammatisches Morphem für die Ableitung eines Wortes, z. B. /kind-lich/. Ein Morphem ist die kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache.
Die Frequenz, mit der ein Wort in einer Sprache auftritt.
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Interessenskonflikt
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Meyer, S., Ptok, M. Das Phänomen der Mondegreens. HNO 59, 926–930 (2011). https://doi.org/10.1007/s00106-011-2335-7
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00106-011-2335-7