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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Digitalisierung wird auch die Medizin stark verändern. Bereits jetzt ergeben sich zahlreiche neue Fragestellungen, v. a. aber auch neue Möglichkeiten, die wir für die Dermatologie, Allergologie und Venerologie frühzeitig und proaktiv nutzen sollten.
Dazu gehören beispielsweise der Einsatz von Apps und künstlicher Intelligenz zur Evaluation von Befunden [1, 2], Wearables und Smart Skin zur Messung verschiedener Körperfunktionen [3], Chatbots, Netzwerkanalysen und 3‑D-Ganzkörpervermessung [4] sowie vieles weitere mehr. Für einen Überblick sowie eine Präsentation einer gezielten Auswahl digitaler Technologien und neuer Ideen, die für die Dermatologie, Venerologie und Allergologie sowie angrenzende Fachrichtungen und die Medizin relevant erscheinen, wurde die Rubrik „NIM: Neue Ideen für die Medizin“ geschaffen.
So sollen verschiedenste innovative Technologien und digitale Lösungen, die innerhalb der Dermatologie zum Einsatz kommen können, in der neuen Rubrik detailliert und praxisnah dargestellt werden. Gleichzeitig werden aber auch in anderen Disziplinen fest etablierte Ideen und Innovationen vorgestellt werden, die für die Medizin interessant sein könnten. Hierzu zählen z. B. die partizipativen (mitarbeitereinbeziehenden) Optimierungssysteme zur Nutzung des Ideenpotenzials der Vielzahl unterschiedlicher Mitarbeiter innerhalb der Automobilindustrie oder der Einsatz von „optical character recognition“ (OCR) zur automatisierten Zuordnung und Klassifizierung großer Mengen an Verträgen und Dokumenten in der Rechtswissenschaft.
Eine Zielvorstellung sowie der Anspruch an die Artikel sind dabei immer, digitale Lösungsansätze aufzuzeigen, um nützliche, kreative oder unterhaltsame Lösungen für gegebene dermatologische Probleme zu finden.
An der Fakultät für Medizin der TU München organisiert die Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie auch unter Mitwirken des Arbeitskreises Digitale Dermatologie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft seit 2019 2‑mal jährlich ein Symposium „New Ideas for Medicine (NIM) – Digitale Kompetenz für Mediziner“ (Abb. 1) mit Teilnehmern und Referenten aus vielen Teilen der Welt. Die ersten NIM-Artikel basieren auf Vorträgen des Symposiums, so auch der Beitrag in diesem Heft von Peter Soyer und Kollegen aus Australien [4].
Machen Sie mit und berichten Sie von innovativen Ideen und Lösungen für die Medizin.
Ihre
Natalia Kirsten und Alexander Zink
Literatur
Winkler JK, Sies K, Fink C, Toberer F, Enk A, Abassi MS, Fuchs T, Blum A, Stolz W, Coras-Stepanek B, Cipic R, Guther S, Haenssle HA (2021) Kollektive menschliche Intelligenz übertrifft künstliche Intelligenz in einem Quiz zur Klassifizierung von Hautläsionen. J Dtsch Dermatol Ges 19(8):1178–1185
Becker M (2022) Swarm learning for decentralized healthcare. Hautarzt. https://doi.org/10.1007/s00105-021-04940-z
Kiani C, Kain A, Zink A (2022) Wearables and smart skin as new tools for clinical practice and research in dermatology. JEADV Clin Pract. https://doi.org/10.1002/jvc2.2
Rutjes C, Torrano J, Soyer HP (2022) A 3D total-body photography research network: the Australian experiment. Hautarzt. https://doi.org/10.1007/s00105-021-04938-7
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Zink, A., Kirsten, N. NIM: Neue Ideen für die Medizin. Hautarzt 73, 234–235 (2022). https://doi.org/10.1007/s00105-022-04963-0
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