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Zum Einsatz von Wachstumsfaktoren in der Therapie chronischer Wunden Experimentelle, klinische und finanzielle Aspekte

Experimentelle, klinische und finanzielle Aspekte

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Summary.

Clinical trials on exogenous application of polypeptide growth factors in chronic wounds have not fulfilled the high expectations derived from results of experimental studies. There is no convincing evidence that growth factors may substitute for good wound care and efficient surgical approaches to wound closure. The ultimate goal of treatment of chronic ulcerations remains reconstitution of a durable skin envelope without unstable scarring. Therefore, optimization of current methods of wound therapy, including reconstructive vascular and plastic surgery and adequate metabolic and wound control, should be employed before any adjuvant growth factor therapy is attempted. As long as efficient and inexpensive therapy of chronic wounds by growth factors has not been demonstrated, empincal growth factor treatment should be rejected on scientific and economic grounds. Current use appears to be reasonable only under a regime of controlled clinical studies comparing growth factor treatment with conventional wound therapy and operative measures according to the rules of “good clinical practice”.

Zusammenfassung.

Die Fähigkeit von Wachstumsfaktoren, das Wachstum von Zielzellen zu stimulieren, eröffnet interessante Anwendungsmöglichkeiten in der Therapie von Wundheilungsstörungen. Die eingangs hohen Erwartungen an eine klinische Therapie mit Wachstumsfaktoren bei Wundheilungsstörungen haben sich bislang trotz vielfacher Anwendung im Rahmen von Studien jedoch nicht erfüllt. Zwar fanden sich unter topischer Applikation verschiedener Wachstumsfaktoren in unterschiedlichen Dosierungsschemata gewisse Effekte auf die Wundheilung selbst bei langwierigen Heilungsstörungen. Nur bei einem Teil der klinischen Studiengruppen wurde jedoch überhaupt eine definitive Heilung erzielt. Direkte Vergleiche mit chirurgischen Verfahren fehlen bisher, obgleich diese meistens zumindest in Form eines Débridements Bestandteil der Anwendungsprotokolle waren. Das Rationale für eine Anwendung der bislang sehr kostspieligen Faktoren sollte jedoch die Erzielung einer schnelleren und kostengünstigeren Heilung sein. Dieser Effizienz- und Wirtschaftslichkeitsnachweis wurde bislang nicht erbracht. Ein Einsatz von Wachstumsfaktoren vor allem im ambulanten Bereich sollte derzeit nur unter kontrollierten Studienbedingungen mit planimetrischer Dokumentation des Heilungsverlaufs stattfinden. Bei chronischen Wundproblemen ist zu fordern, daß grundsätzlich alle kausaltherapeutischen, prophylaktischen, konventionellen und auch plastisch-rekonstruktiven Möglichkeiten der Wundbehandlung ausgeschöpft werden, bevor adjuvante Therapien mit Wachstumsfaktoren durchgeführt werden. Als Ziel gilt ein frühzeitiger Wundverschluß unter Wiederherstellung eines dauerhaften und belastungsfähigen Integuments.

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Vogt, P., Peter, F., Topsakal, E. et al. Zum Einsatz von Wachstumsfaktoren in der Therapie chronischer Wunden Experimentelle, klinische und finanzielle Aspekte. Chirurg 69, 1197–1206 (1998). https://doi.org/10.1007/s001040050557

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/s001040050557

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