Zusammenfassung
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1.
Es werden zwei Krankheitsfälle mit erschwerter Wortfindung beschrieben, die bei dem ersten Kranken Bo. als Folge einer Merkfähigkeitsschwäche, bei dem zweiten als Folge einer Denkstörung auftritt.
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2.
Daraus ergibt sich, daß offenbar nicht jeder Fall von Wortfindungsstörung bei erhaltener motorischer und sensorischer Sprachfunktion als in die Gruppe der amnestisch Aphasischen gehörig angesehen werden kann. Nur bei der Sprachstörung des Pat. Bo., auf einer Schädigung der mnestischen Funktionen beruhend, handelt es sich um eine amnestische Aphasie. Der Fall Ku. mit seiner erschwerten Wortfindung als Folge eines Versagens der kogitativen Funktionen muß zu einer anderen, wahrscheinlich uneinheitlichen Gruppe von Sprachstörungen gerechnet werden.
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3.
Goldsteins Deutung der erschwerten Wortfindung bei der amnestischen Aphasie als Folge des gestörten „kategorialen Verhaltens“ wird abgelehnt.
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Gottschick, J. Wortfindungsstörungen und amnestische Aphasie. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 171, 239–268 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02880539
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