Skip to main content
Log in

Über den Erbgang der Schizophrenie

  • Published:
Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie

Zusammenfassung

Die Erblichkeitsverhältnisse der Schizophrenie wurden unter Benutzung aller bekannten empirischen Erbziffern theoretisch untersucht. Als Methode diente die Rekonstruktion der Häufigkeitsverteilung der Paarungsformen aus einigen vorgegebenen Erbziffern unter Berücksichtigung einer etwaigen Gattenwahl sowie der Unterfruchtbarkeit der Schizophrenen. Aus dem Paarungsschema der verschiedenen Erbgänge wurden alle Verwandtenziffern theoretisch abgeleitet und mit den Beobachtungswerten verglichen. Dabei hat sich ergeben:

  1. 1.

    Der rezessive Erbgang ist wegen der unerläßlichen Voraussetzung einer extrem einseitigen Gattenwahl, wie sie in Wirklichkeit sicher nicht vorliegt, abzulehnen.

  2. 2.

    Der dominante Erbgang ist unter tragbaren Voraussetzungen über die Stärke der Gattenwahl zur Erklärung aller empirischen Erbziffern mit ausreichender Genauigkeit geeignet.

  3. 3.

    Die empirischen Erbziffern über die schizoide Psychopathie legen die Arbeitshypothese nahe, daß die Schizophrenen außer dem dominanten Hauptgen A ein (häufiges) Nebengen B homozygot besitzen (BB), und daß die Erbschizoiden außer dem gleichen dominanten Hauptgen A das Nebengen B nur einfach besitzen (Bb).

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Similar content being viewed by others

References

  1. Lenz, F.: Verh. dtsch. Ges. Vererbgswiss.1937, 215–227. - Erbarzt4, 154–157 (1937).

  2. Luxenburger, H.: Verh. dtsch. Ges. Vererbgswiss.1937, 221–224. - Fortschr. Erbpath.1, 49–77 (1937).

  3. E. Essen-Möller: Acta psychiatr. Suppl. VIII (Lund1935). - Arch. Rassenbiol.30, 367–379 (1936).

  4. Leisten-Schneider, P.: Z. Neur.162, 289–326 (1938).

    Google Scholar 

References

  1. Schulz, B.: Methodik der medizinischen Erbforschung. Leipzig 1936, S. 85.

References

  1. NachLuxenburger a. a. O.

  2. Koller, 8.: Verh. dtsch. Ges. Vererbgswiss.1937, 227–232. -Geppert, H. u.S. Koller: Erbmathematik, § 29. Leipzig 1938.

Reference

  1. Leistenschneider, P.: Z. Neur.162, 289–326 (1938).

    Google Scholar 

References

  1. Schulz, B.: Z. Neur.162, 327–342 (1938).

    Google Scholar 

References

  1. Scheidt, W.: Das Erbgefüge menschlicher Bevölkerungen und seine Bedeutung für den Ausbau der Erbtheorie. Jena 1937.

  2. Koller, S.: Arch. Rassenbiol.32, 205–210 (1938).

    Google Scholar 

References

  1. Luxenburger, H.: Zbl. Neur.81, 1–30 (1936).

    Google Scholar 

References

  1. Ziehen, V.: Arch. Psychiatr.107, 1–60 (1937).

    Google Scholar 

  2. Patzig, B.: Z. Neur.161, 521–531 (1938).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Koller, S. Über den Erbgang der Schizophrenie. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 164, 199–228 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02871213

Download citation

  • Received:

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02871213

Navigation