Zusammenfassung
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1.
Der Blutphosphatidspiegel schwankt auch unter physiologischen VerhÄltnissen in ziemlich weiten Grenzen.
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2.
Im Gegensatze zum Blutcholesterin, das in der prÄmenstruellen Phase stark zunimmt, zeigen die Phosphatidschwankungen nichts Konstantes und Bezeichnendes. Sie können daher nicht mit dem menstruellen Zyklus in Zusammenhang gebracht werden. Auch der Lecithin-Cholesterinkoeffizient zeigt wÄhrend des menstruellen Zyklus nichts Charakteristisches.
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3.
Bei Stauungsikterus ist gewöhnlich HyperphosphatidÄmie festzustellen, bei schweren ParenchymschÄden der Leber dagegen HypophosphatidÄmie. In diesen FÄllen verlÄuft der Phosphatidstoffwechsel ziemlich entsprechend dem Cholesterinstoffwechsel.
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4.
Die Einführung per os von grö\eren Mengen Lecithin hat vorübergehend leichte Zunahme der Blutphosphatide zur Folge. Auch bei Leberkranken kann man sie beobachten, doch scheint sie leicht verzögert zu sein.
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5.
Äthernarkose bewirkt Abnahme der Blutphosphatide. Da das Blutcholesterin gleichzeitig zunimmt, verhalten sich Cholesterin und Phosphatide wÄhrend der Narkose offenbar antagonistisch.
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Literatur
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Davanzo, I.G. Untersuchungen über den phosphatidstoffwechsel. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 247, 622–631 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02819668
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