Versuch einer graphischen Typisierung der Strumen

Zusammenfassung

Diepraktischen Folgerungen, die aus dem graphischen Versuch abgelesen werden könnten, bewegen sich in bekannten Linien. Aber vielleicht spricht das Bildliche eindringlicher. Der euthyreote hyporhoische Kropf (Abb. 1) zeigt die gefüllten Speicher. Es erscheint begreiflich, daß Jodzufuhr hier nur Schaden stiften kann. Der primäre MorbusBasedow verrät die Tendenz zur Ausschüttung und das hohe Jodniveau. Die jodarme Drüse hat die Herrschaft über die Regulation eingebüßt (Abb. 2).

Der Wert der Lugolvorbereitung 1 wird durch die Kurve 3 ersichtlich. Ihre Ergänzung durch die Befunde vonLunde-Holst 2 macht uns den Erfolg außerdem verständlich.

Das toxische Adenom bleibt problematisch 3. Aber die Tatsache, daß Lugolvorbereitung auch hier klinisch in einem Großteil der Fälle günstig wirkt, wird durch die Jodlinie glaubhaft. Vielleicht wird gerade hier die Trennung in organisch gebundenes und in anorganisches Jod weitere Einblicke bringen.

Letzten Endes zeigen die Untersuchungen, daß sich das einst so angefeindete 4 morphologisch-funktionelle Schema der Strumenbeurteilung anscheinend auch von dieser Seite her bewährt hat.