Zusammenfassend
Kann man sagen, daß wir in der kolloidalen Eisenzuckerlösung ein Mittel besitzen, das in zweifacher Hinsicht wertvoll erscheint. Erstens übt es durch seine hauptsächliche Speicherung in den hämatopoetischen Organen einen starken Reiz auf die Ausschwemmung und Neubildung von Blutelementen aus und setzt an den Blutbereitungsstätten ein Eisendepot, und zweitens werden dadurch Abwehrkräfte im Organismus mobil gemacht, die teils auf humoralem, teils auf zellulärem Wege zur Wirkung kommen. Auf diese Weise haben wir ein unschädliches, wirksames und zugleich sehr billiges Mittel zur Bekämpfung von anämischen Zuständen und von Infekten verschiedener Art. Inwieweit sich durch Änderung der Konzentration und Dosierung noch bessere therapeutische Erfolge erzielen lassen, muß erst ein umfangreicheres Material zeigen.
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Auszugsweise vorgetragen auf der II. Alpenländischen Chirurgentagung in Linz, 28. IX. 26.
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Diese Zeitschr. 1926, 198, 5/6.
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Kraft, R. Über Verwendung kolloidaler Eisenzuckerlösungen in der Chirurgie. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 201, 289–300 (1927). https://doi.org/10.1007/BF02793932
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