Zusammenfassung
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1.
WÄhrend einer Gastroskopie arbeitet der Pylorus in einem normalen Magen regelmÄ\ig rhythmisch mit einer Kontraktionszeit von in der Regel 18–20 Sekunden. Der Rhythmus wird nicht nennenswert durch Einspritzen von sauren Flüssigkeiten in den Zwölffingerdarm oder in den Magen beeinflu\t.
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2.
Bei einigen Patienten mit Schmerzen im Epigastrium ergibt die Gastroskopie aufgehobene Peristaltik mit offenstehendem Pylorus, wÄhrend die Röntgenuntersuchung normale MotilitÄt eines normalen Magens und eine normale Gallenblase zeigt.
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3.
Bei Patienten, die wegen Gallenstein operiert sind, sieht man in den untersuchten 4 FÄllen vor oder nach der Operation herabgesetzte oder aufgehobene Peristaltik im Magen wÄhrend der Gastroskopie.
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4.
Das Gastroskop ermöglichte es, in den untersuchten 7 FÄllen eine im Magen angelegte Anastomose zu beobachten; in dem einzigen Fall mit Ulcus pepticum lie\ sich dieses durch die Gastroskopie nachweisen.
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5.
Bei Carcinom des Magens oder Magenoder Darmgeschwür hat die Gastroskopie in dem vorliegenden Material sich der Röntgenuntersuchung durchaus unterlegen erwiesen. Ein einzelner Fall deutet darauf, da\ bei sehr frühem Carcinom das Gastroskop Bedeutung haben kann.
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6.
Durch die Gastroskopie von 10 Kranken mit Retention nach Resectio ventriculi nachBillroth I vom 5. bis zum 26 Tag nach der Operation wurde nachgewiesen, da\ die Anastomose in allen 10 FÄllen weit offen stand, und da\ in 9 FÄllen eine Totalparese des Magens und der Anastomose vorlag.
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Fenger, M. Die bedeutung der gastroskopie bei chirurgischen magenleiden mit besonderem hinblick auf den resezierten magen. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 251, 629–640 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02792572
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02792572