Zusammenfassung
1. Digitalis erzeugt am intakten Säugetierherzen in situ erst in den letzten Vergiftungsstadien regellose Extrasystolien, nie aber eine regelmäßige Bigeminie.
2. Auch Vorbehandlung der Tiere mit Phosphor, bis zur schweren Degeneration des Herzmuskels, ändert nichts an diesen Resultaten. Wird aber das spezifische System durch Druck oder einen Schnitt mechanisch geschädigt, so treten die E. S. in viel früheren Vergiftungsstadien und schon nach nahezu dem dritten Teil der Digitalismenge auf. Sie erscheinen aber nie in Form einer regelmäßigen Bigeminie.
3. Kalium und Calcium führen in gleicher Weise zu einer Häufung der Digitalis-E. S. Eine Vagusreizung förderte in einigen Versuchen die Extrareizbildung in der Kammer.
Literaturverzeichnis
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Kobacker, J.L., Scherf, D. Versuche über die Entstehung der Digitalisextrasystolen. Z. Ges. Exp. Med. 67, 372–380 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02610890
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02610890